Konkurrenzkampf beim FC Bayern München: Dreimal spannend

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FC Bayern: Sadio Mané darf nicht unangefochten sein

Acht Spieler, vier Positionen: So lautet die Formel in der Offensive des FC Bayern. Stets in der Startelf stand davon bisher nur einer: Star-Neuzugang Sadio Mané. Nach seinem vielversprechenden Saisonstart ließ der 30-jährige Senegalese zuletzt aber nach. Bei den beiden Remis in der Bundesliga blieb er genau wie in Mailand torlos und weitestgehend blass. "Sadio hat es als Zielspieler körperlich nicht leicht gegen so große, starke Spieler", erklärte Nagelsmann, verwies aber auch auf seine guten Laufwege vor den beiden Treffern.

Mit Blick auf die generelle Qualität in der Münchner Offensive und seine aktuelle Form sollte Mané nicht unumstritten gesetzt sein, sondern ebenfalls in die Rotations-Maschine geworfen werden. Manés Vorteil im Konkurrenzkampf: Obwohl er ein gelernter Flügelspieler ist, erscheint er für die Position an vorderster Front in der Post-Robert-Lewandowski-Ära als der geeignetste der renommierten Spieler.

Rein positionstechnisch in Frage kommen als Ersatz vor allem die beiden Außenseiter der acht Offensivspieler: Der erst 17-jährige Mathys Tel deutete sein Potenzial in Köln schon an, Eric Maxim Choupo-Moting stellte seine Torgefährlichkeit wiederholt unter Beweis. Aber auch Serge Gnabry kann die Position des Mittelstürmers ausfüllen. Er wurde im Wasserstands-Ranking des Offensive-Konkurrenzkampfs zuletzt jedoch durchgereicht.

Nach seiner vorzeitigen Vertragsverlängerung bis 2026 startete Gnabry zum Saisonstart dreimal in Folge. Bei den vergangenen beiden Bundesligaspielen sowie überraschenderweise auch in Mailand saß er zunächst aber nur auf der Bank. Eigenwerbung betrieb er nach seinen Einwechslungen nicht.

Kingsley Coman begann seit dem Ablauf seiner Bundesliga-Rotsperre in vier von fünf Spielen. Für die meiste Begeisterung sorgte in der Offensive bisher wohl Fanliebling Jamal Musiala. Aktuell am formstärksten wirkt Leroy Sané, der zu Saisonbeginn noch hintendran war. Gegen Inter war er mit eineinhalb Toren Mann des Spiels und wurde anschließend von allen Seiten mit Lob überschüttet. "Das ist das, was wir von ihm brauchen", sagte Thomas Müller.

Müller ist in der Offensive bisher genau wie Mané gesetzt, was nicht nur mit seine Angriffsleistungen zu tun hat. Müller ist extrem wichtig im Gegenpressing und in der Kommunikation, somit gewissermaßen der de Ligt der Offensive.