Erkenntnisse des 3. Bundesliga-Spieltags: Viertschlechteste Abwehr der Liga! Wie die Bayern wieder Bayern-like werden können

Von Stefan Rommel
Bayern stellt momentan die viertschlechteste Abwehr der Liga: Manuel Neuer und Co. nach Jhon Cordobas Gegentor am 3. Spieltag.
© imago images/Action Pictures

Der Spielstil des Rekordmeisters passt nicht zu dieser Corona-Saison, sieben Gegentore sind weder Bayern-, noch Flick-like. Ein Dortmunder kommt quasi aus dem Nichts, Werders angekündigter Fußball bleibt dagegen verschollen. Über diese Themen spricht man nach dem 3. Spieltag.

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Die Bayern brauchen andere Ideen:

Hansi Flick und seine Mannschaft feiern fünf Titel innerhalb von ein paar Wochen und stecken nach ein paar Spielen der neuen Saison doch in einer kleinen Sinnkrise? Das mag übertrieben wirken, hat aber in einigen Segmenten des Spiels durchaus seine Berechtigung. Die Flick-Bayern definieren sich total über ihr Pressing und Gegenpressing, das war die Grundlage für die überragenden Erfolge der letzten Saison. Aber die Bayern wirken müde. Und müde Spieler machen in ihren (Defensiv-)Abläufen Fehler. Und so wird der Meister zur Schießbude!

Sieben Gegentore nach drei Spielen sind ein eindeutiges Indiz, die Bayern stellen die viertschlechteste Abwehr der Liga. (Video: Alle sieben Gegentore der Saison) Das Defensivverhalten erinnert eher an Kovac-Ball denn an Triple-Abwehr. Die Bayern werden reihenweise ausgehebelt, nur die unterirdischen Schalker konnten bisher kein Tor gegen Manuel Neuer erzielen. Zum Vergleich: In der gesamten Rückrunde der abgelaufenen Saison ließen die Münchner nur zehn Tore in 17 Spielen zu.

Flick wird in den kommenden Wochen das Pressing anpassen müssen und der Mannschaft vielleicht auch beibringen, mehr über Ballbesitz- und Positionsspiel zu kommen, um im eigenen Ballbesitz auch mal Kräfte zu sparen und sich auszuruhen. Nicht zufällig wurden gegen Dortmund und Hertha zuletzt zwei klare Führungen zwischenzeitlich verspielt. Irgendwann geht das dann nicht mehr gut. Und die Saison wird dieses eine Mal ganz besonders lang.