Erkenntnisse des 3. Bundesliga-Spieltags: Viertschlechteste Abwehr der Liga! Wie die Bayern wieder Bayern-like werden können

Von Stefan Rommel
Bayern stellt momentan die viertschlechteste Abwehr der Liga: Manuel Neuer und Co. nach Jhon Cordobas Gegentor am 3. Spieltag.
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Werder Bremen: Große Worte - kaum was dahinter:

Kann man einer Mannschaft, die dem sportlichen Tod zuletzt durch mehr Glück als Können von der Schippe gesprungen ist, vorwerfen, dass sie nun nach dem Motto verfährt: Ergebnis first? Wohl kaum. Es sei denn, die Mannschaft hört auf den Namen Werder Bremen und ihr Trainer ist Florian Kohfeldt. Der hat zwar die große Aufgabe, sein Team neu zu sortieren und die negativen Erlebnisse der letzten Saison so langsam aus den Köpfen seiner Spieler zu bekommen.

Da helfen Siege ungemein. Aber Kohfeldt ist auch der Trainer, der Anfang August das sagte: "Es wird auch für die neue Saison ein Grundziel sein, dass der Fußball, für den wir fast zwei Jahre standen, wieder dauerhaft erkennbar ist. Das ist ein mutiger, ein offensiver Fußball, der egal gegen welchen Gegner aktiv sein möchte." (Video: So spektakulär spielte Werder noch vor drei Jahren: Sieben-Tore-Wahnsinn in Dortmund gegen Bremen).

Nach drei Spieltagen steht Werder nun zwar mit sechs Punkten da, aber immer ohne seinen Fußball. Von Mut, Offensive, Aktivität ist da nicht viel zu sehen, ganz im Gegenteil. Werder hat bisher nur 39 Prozent Ballbesitz, die Passquote liegt bei 65 Prozent. Das sind zwar nur Kennzahlen, die sich natürlich auch aus den Spielverläufen wie zuletzt gegen Schalke und Bielefeld ergeben.

Aber dass Werder auch in der neuen Saison kaum Torchancen erspielt und sich wie zuletzt im eigenen Stadion gegen einen (fußballerisch besseren) Aufsteiger eine Halbzeit lang in der eigenen Spielhälfte verschanzt, passt nicht zum propagierten Ziel. Vielleicht kommt der bessere Fußball ja noch, derzeit kann man sich Werder-Spiele aber nur schwer anschauen.