Ticker: "Pikachu" raubt PSG-Star Marquinhos aus - Bande vor Gericht

Wir verabschieden uns für heute, und sind morgen in alter Frische wieder für euch da!

Zur Überbrückung: Das Legenden-Interview mit Andreas Thiel

Demireli meldet sich ab und übergibt an die Kollegen. Was bisher im Tages-Ticker geschah:

15:20 Uhr: Pikachu raubt PSG-Star aus

14:07 Uhr: Doch kein Abstieg für Girondins Bordeaux?

12.14 Uhr: Irres Angebot für Frenkie de Jong bei Barcelona

11.45 Uhr: PSG vor Verpflichtung von Leipzig-Star

09:51 Uhr: Mathys Tel in München angekommen

09:33 Uhr: Wildert der BVB beim Hertha BSC?

08:23 Uhr: Oliver Kahn spricht über gewollten Konkurrenzkampf

08:07 Uhr: Werner mit Bundesliga-Rückkehr?

Simon Rolfes geht voller Selbstbewusstsein seine neue Rolle als Sport-Geschäftsführer von Bayer Leverkusen und Nachfolger von Rudi Völler an. "Rudi hat eine fantastische Karriere gemacht als Spieler und in unterschiedlichen Positionen. Ich bin auch ambitioniert und versuche, meine Fußstapfen zu hinterlassen", sagte der Ex-Nationalspieler bei einer Diskussionsrunde der Rheinischen Post dem SID. Heute brutal spannende Aussagen von Klostermann und Rolfes, muss man schon sagen.

Kein Profiklub der Welt hält sich eine größere Leihspieler-Armee als Atalanta Bergamo. Es handelt sich um ein Geschäftsmodell, das auch die neuen FIFA-Regularien kaum stoppen wird: Die Story vom Kollegen Nino Duit.

Der eigentliche Skandal an der Sache ist, dass mein werter Kollege Jochen Tittmar nicht weiß, wer Pikachu ist und gerade googelt, um herauszufinden, um wen es sich handelt. Hier Jochen, eine Stunde lang der Pikachu-Song nur für dich.

In Frankreich bahnt sich ein spektakulärer Prozess an: Vor Gericht steht Pikachu. Bevor alle Pokemon-Fans nun ausrasten, es geht hier nicht um das liebe, kleine Wesen aus dem Fernsehen. Klein aber nicht lieb ist der mutmaßliche Anführer einer Bande, der aufgrund seiner Körpergröße Pikachu genannt wird und am 14. März 2021 mit vier weiteren Komplizen ins Haus von PSG-Superstar Marquinhos eingebrochen ist.

Dabei entwendeten sie nicht nur 2.400 Euro, ein Gold-Armband und zwei Luxushandtaschen, wendeten zudem auch Gewalt gegen den Vater des PSG-Profis an. Darüberhinaus mussten seine beiden Schwestern damals im Alter von 14 und 16 Jahren bei der Durchsuchung des Hauses nach Wertsachen den Banditen helfen. Anschließend wurden die Familienmitglieder in einen Schrank gesteckt.

Die Staatsanwaltschaft von Versailles hat laut L'Equipe nun beantragt, vier der fünf Verdächtigen vor Gericht zu stellen, während eine fünfte Person vor einem Jugendgericht erscheinen wird. Ihnen wird "Raub unter Anwendung von Gewalt", "Entführung" und "krimineller Verschwörung" vorgeworfen. Alle Personen haben ihre Beteiligung an den Vorfällen bestritten. Der Prozess soll noch in diesem Jahr stattfinden.

Der englische Profifußball geht bei Fehlverhalten ab der neuen Saison härter gegen seine Fans vor. Damit wollen der Verband FA, die Premier League und die English Football League (zweite bis vierte Spielklasse) den wachsenden Problemen mit Platzstürmen, Pyrotechnik oder auf das Spielfeld geworfenen Gegenständen Herr werden. Eine entsprechende Erklärung von Montag wird unterstützt von der Fangruppierung Football Supporters' Association.

• Anhänger, die den Platz stürmen oder pyrotechnische Gegenstände bei sich tragen oder benutzen, erhalten automatisch ein Stadionverbot. Das kann auch für Eltern gelten, die ihre auffällig gewordenen Kinder begleiten.
• Auch Drogenmissbrauch und Diskriminierung sollen schärfer geahndet werden. "Diese Handlungen sind gefährlich, illegal und haben ernste Konsequenzen. Sie haben keinen Platz im Fußball oder anderswo", hieß es in der Mitteilung.
• Ab der Saison 2022/23 müssen die Klub alle Täter der Polizei melden. Wer für schuldig befunden wird, muss Folgen für seine Ausbildung oder sein Berufsleben bis hin zu Haftstrafen fürchten.
• Zudem führt der Verband FA härtere Strafen für die Klubs ein, deren Fans sich danebenbenehmen.

Nottingham Forrest steht vor der Verpflichtung des vierten Bundesliga-Spielers in diesem Sommer. Wer das ist und was sich heute noch so auf dem Markt bisher getan hat, erfährt ihr hier...

In Frankreich bahnt sich eine sensationelle Wende an: Wie die L'Équipe berichtet, hat das Französische Olympische Komitee (CNOSF) am Montag den Einspruch von Girondins Bordeaux gegen den Zwangsabstieg in die dritte Liga aufgrund finanzieller Probleme positiv beschieden. Ein erster Einspruch beim Verband war noch erfolglos, aber der Klub läuft Gefahr, komplett zu verschwinden, weil man den Klub in der 3. Liga offenbar nicht finanzieren kann. Gerettet haben könnte den Klub der FC Southampton, der Stürmer Sekou Mara für 13 Millionen Euro kaufen will und wird. Viele Klubs hatten abgewartet und wollten ablösefrei zuschlagen, wenn Bordeaux sich quasi auflöst, aber die Engländer zahlen sofort, bekommen den Spieler - und retten wohl auch einen Traditionsklub. Einen Haken hat die Geschichte aber: Die Entscheidung des Komitees ist nicht bindend - der Verband muss noch sein Go geben - das muss aber bald passieren, weil die Liga am Wochenende schon startet.

Der 1. FC Köln geht derzeit davon aus, dass er auch in der beginnenden Saison mit Torjäger Anthony Modeste planen kann. "Wir haben Tony versprochen, dass wir die Situation gemeinsam diskutieren, wenn ein Angebot kommt. Bis jetzt ist aber noch niemand auf uns zugekommen", sagte Thomas Kessler, Sportlicher Leiter der Lizenzspielerabteilung des FC, am Montag auf einer Podiumsdiskussion der Rheinischen Post. Anfang Juli hatte Modeste offen mit einem Wechsel kokettiert. Kessler verkündete zudem, dass der Klub keine weiteren Verpflichtungen im Sommer-Transferfenster plane: "Auf der Zugangsseite sind wir bereits durch. Wir haben darauf geachtet, dass wir auch Spieler dazuholen, die zwei Positionen spielen können."

Am Samstag um 20.30 Uhr empfängt RB Leipzig den FC Bayern zum Supercup. Brutale Freude bei allen, ich weiß. Wenn die Leipziger so spielen, wie beim 0:5 gegen den FC Liverpool wird es schwierig. Das sieht auch Lukas Klostermann so: "Wir müssen gegen die Bayern ein anderes Gesicht zeigen", sagte der 26-Jährige am Montag: "Nach dieser Niederlage mussten wir uns erst einmal schütteln." Noch so zwei Aussagen und er braucht einen Kredit, um das Phrasenschwein zu füllen.

Der FC Barcelona kauft fleißig ein, muss aber drastisch auch an Personalkosten sparen, um die neuen Spieler - unter anderem Robert Lewandowski - registrieren zu können. Einer, der ganz viel einsparen könnte, wäre Frenkie de Jong, der von Manchester United umworben wird. Der Niederländer will aber nicht gehen. Bei Barca findet man das grundsätzlich nicht schlecht und Trainer Xavi Hernandez soll in den USA auch das Gespräch mit dem Mittefeldspieler gesucht haben. Laut AS sagte Xavi, dass er de Jong langfristig bei Barca sehe, er dort eine wichtige Rolle einnehme, aber um ein Teil des Ganzen zu bleiben, müsse er Barca helfen und bereit sein, auf die Hälfte seines Jahresgehalts zu verzichten. Laut AS verdient de Jong bei Barca rund 30 Millionen Euro im Jahr - viel zu hoch für Barca. Wenn er bereit ist, auf 15 Millionen herunter zu gehen, könne er aber bleiben. Die Zeitung hat Quellen aus der Kabine, die besagen, dass Xavi und de Jong zufrieden aus dem Gespräch gegangen seien. Wenn de Jong tatsächlich annimmt, wäre das schon ein krasser Liebesbeweis an den FC Barcelona.

Der Wechsel von Nordi Mukiele von RB Leipzig zu Paris Saint-Germain steht offenbar kurz bevor. Am Montag fehlte der Rechtsverteidiger beim öffentlichen Training in Leipzig. Nach Klub-Angaben wurde er für Vertragsgespräche freigestellt.

Seit diesem Wochenende läuft der Ball auch in der 3. Liga wieder: Sven Köhler vom VfL Osnabrück hat dabei die Bremer Brücke mit einem Traumtor beben lassen - und der Kommentator flippt auch aus. Wie Fans, Bank, einfach alle abgehen - einfach herrlich. Film ab!

Schalke 04, wieder Bundesligist, räumt im Kader weiter auf. Ozan Kabak wechselte zu 1899 Hoffenheim, Victor Palsson macht den Metropolen-Wechsel und geht zu DC United nach Washington und nun verlässt wohl auch Can Bozdogan die Königsblauen. Laut Bild wird der Mittelfeldspieler an den FC Utrecht verliehen. Utrecht zahlt offenbar eine Leihgebühr von 500.000 Euro und übernimmt auch das Gehalt. Auch so 500.000 Euro. Utrecht hat dazu noch eine Kaufoption in Höhe von 2,1 Millionen Euro. Bozdogans Vertrag auf Schalke läuft noch bis 2024. In der letzten Saison spielte er bei Besiktas auf Leihbasis - gar in der Champions League. Nun also Utrecht. Mir recht.

Was mich heute ja viel mehr beschäftigt ist, wie die Zukunft von Joel Pohjanpalo aussieht. Der Finne ist wieder zurück bei Bayer Leverkusen, trainiert fleißig mit, könnte und wird wohl auch verkauft werden. Der kicker meldet ein Interesse von AEK Athen. Allerdings fordert Bayer wohl drei Millionen Euro Ablöse, was für den Traditionsklubs aus Griechenland zu viel ist. Eine Leihe macht bei einem letzten Vertragsjahr keinen Sinn mehr.

Kaum hat er den Instagram-Post abgesetzt, ist Mathys Tel auch schon in München gelandet. Einiger Reporter-Kollegen haben Tel und seine Crew dabei erwischt, wie er zum Medizincheck kommt. Auch der Türsteher hatte nichts dagegen, wie man im Video sieht.

Mathys Tel steht vor einem Wechsel zum FC Bayern - offenbar ist er auch schon in München gelandet. Von Stade Rennes hat sich der 17 Jahre alte Stürmer schon verabschiedet.

Leute, die frischesten Transfer-News des Tages sind da. Mit dabei: Ein möglicher Dreikampf zwischen Bayern, BVB und Leipzig - die Stürmer-Suche Dortmunds und ein Kandidat aus der Bundesliga und Kevin.

Der FC Bayern München steht in diesem Sommer vielleicht vor der größten Zeitenwende seit der Verpflichtung von Louis van Gaal. Auf der USA-Reise hat sich erstmals gezeigt, wohin sich der taktische Stil des Rekordmeisters ohne Robert Lewandowski entwickeln könnte - und welche Chancen und Risiken sich dadurch für Julian Nagelsmann ergeben.

Fünf Erkenntnisse nach den ersten Testspielen - geschrieben vom geschätzten Kollegen Justin Kraft.

Thomas Meunier hat seinen Klub Borussia Dortmund für die Transferpolitik gelobt. "Unsere Neuen passen sehr gut zu uns. Weil sie fußballerisch was draufhaben. Aber auch, weil sie Kämpfer sind", sagte der Belgier im kicker. Der BVB brauche "keine Weltstars", so Meunier, "wir brauchen Spieler, die ihr Herz am rechten Fleck tragen". Wer braucht sie nicht, lieber Thomas, wer braucht sie nicht.

Sven Mislintat hat dem aus der Untersuchungshaft entlassenen Atakan Karazor den Rücken gestärkt. "Das ist ein Mensch, der noch nicht einmal angeklagt ist. Ata kann sich jetzt erstmal die Zeit nehmen, die er braucht, um das Ganze sacken zu lassen. In ein paar Tagen wird er hier auftauchen und ein vernünftiges Aufbautraining absolvieren. Dann sehen wir, wo er steht", so der Sportdirektor des VfB Stuttgart im kicker. "Wenn es zu einer Anklage käme, müsste man sich das anschauen", so Mislintat weiter. Aber solange dies nicht der Fall sei, sei der Defensivmann "ganz klar unser Spieler und ein volles Mitglied des Teams".

Jetzt zu einem sehr wichtigen Thema: Jerome Boateng sieht beim Thema Rassismus in Deutschland "immer noch viel Arbeit. Die derzeitige Weltlage bietet aber auch eine Chance für einen Neuanfang. Gemeinsam anpacken und zusammenrücken für ein besseres Deutschland. Der Krieg in der Ukraine ist nicht weit weg, das stimmt nachdenklich", sagte der 33-Jährige dem kicker. Rassismus sei "leider nach wie vor in unserem Alltag zu erleben. Rassismus ist eine Krankheit, die weg muss!", betonte der Profi von Olympique Lyon. Auch dort sieht Boateng Probleme und sei "schon auch ein Thema, das hat man ja auch bei der letzten Wahl gesehen, als viele Franzosen ihre Stimme einer rechten Kandidatin gaben. Wir Spieler unterhalten uns darüber."

Der FC Bayern München hat in diesem Sommer ordentlich eingekauft (falls das noch keiner mitbekommen hat). Dass jetzt der Kader so groß ist, war der Plan der Münchener. "Es war ja gewollt und das ist wichtig: Es gibt Konkurrenzkampf, es gibt jetzt auch einen anderen Spieler auf jeder Position", sagte Vorstandschef Oliver Kahn. Der Titan weiter: "Jeder will zeigen, dass er der Beste ist. Jeder haut sich rein, will es dem Trainer so schwer wie möglich machen. Nur aus so einer Atmosphäre entstehen Top-Leistungen. Unsere Ansprüche sind die höchsten, man spürt diese Atmosphäre."

Filip Kostic ist ein überragender Fußballer, aber dessen Ich-muss-in-jedem-Sommer-an-einen-Transfer-denken-Dings nervt gewaltig. Erst wollte er nach Italien, wechselte den Berater, dann sollte er plötzlich bleiben und verlängern und jetzt soll ihm ein ordentliches Angebot von West Ham United vorliegen und Kostic könnte sich laut Bild gut vorstellen, weil er da mehr verdienen würde als bei Eintracht Frankfurt oder an einer Tanke. Filip, entscheide dich bitte.

Timo Werner fühlt sich beim FC Chelsea wie beim Nebenjob am Wochenende an der Tanke. Es ist ganz okay bezahlt, aber eigentlich will er da gar nicht sein. Also sucht sich Werner offenbar schon länger einen neuen Arbeitgeber und laut Leipziger Volkszeitung würde Werner am liebsten zu RB Leipzig zurückkehren. Dort hatte der Nationalspieler seine beste Zeit, schoss 93 Tore und sorgte für 40 Torvorlagen in 153 Spielen für RBL. Die Frage ist, ob die Sachsen die Ablöse für Werner aufbringen würden und ob sie ihn aktuell überhaupt brauchen. Werners Vertrag läuft bis 2025.

Pünktlich wie immer - also irgendwann zwischen 7.50 Uhr und 8.30 Uhr - werfen wir den Ticker an. Heute mal keine Transfer-News... Spaß! Wir starten die Reise in London.