Formel 1 - Erkenntnisse zum Niederlande-GP: Von wegen Debakel! Schumacher kann viel Positives mitnehmen

Von Christian Guinin
Kevin Magnussen (l.) lobte die Pace von Mick Schumacher (r.) in Zandvoort.
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3. Viele Fans in Zandvoort bringen viele Probleme

Auch wenn der Rennsonntag glücklicherweise nicht direkt betroffen war, wurde die Formel 1 in Zandvoort ein weiteres Mal Zeuge von problematischem Verhalten einiger Fan-Gruppierungen. Obwohl man ein ausdrückliches Leuchtfackel-Verbot am gesamten Wochenende aussprach, landeten am Samstag während des Qualifyings gleich zwei dieser Bengalos auf der Strecke.

Nicht nur gefährden solche auf die Strecke geworfenen Gegenstände die Sicherheit der Piloten und anderer Zuschauer, auch werfen sie ein schlechtes Licht auf die Veranstalter, die wieder einmal in Erklärungsnot gerieten. "Die Fahrer, das Formel-1-Management, die FIA und die Veranstalter des Niederlande-Grand-Prix tolerieren Leuchtfackeln nicht. Das hat auch Max Verstappen in seinen Medienrunden nach dem Qualifying so gesagt. Leuchtfackeln sind einfach nicht erlaubt", hieß es in einem Presse-Statement.

Leider ist es nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass Fans an den Strecken negativ auffallen. Sei es unsportliches Verhalten britischer Anhänger nach der Pole-Position von Verstappen in Silverstone oder die Berichte über homophobe, sexistische und rassistische Äußerungen einiger Fan-Gruppierungen beim Österreich-GP in Spielberg: Die Formel 1 scheint in diesem Jahr einiger dieser Problemfans anzuziehen.

Und das ist durchaus eine logische Konsequenz aus dem Expansions-Verhalten der F1-Verantwortlichen in den vergangenen Jahren. Mit ihrer "Drive-to-survive"-Serie hat die Formel 1 weltweit viele neue Zuschauer erschlossen. Dass dabei auch gewisse "Problem-Kandidaten" dabei sind, die den Sport weder verstehen noch respektieren, ist kaum auszuschließen.

Niederlande-GP: Veranstalter müssen härter durchgreifen

Eines muss man sich jedoch vorwerfen lassen: Die Verantwortlichen und Veranstalter müssen insgesamt noch konsequenter auftreten, um solches Verhalten in Zukunft zu unterbinden. Härtere Strafen für Übeltäter oder eine bessere Prävention an Rennwochenenden wären hier mögliche Vorgehensweisen.

Denn auf der Gegenseite bringen diese neu gewonnen Fans auch eine Menge positiver Aspekte mit. Die Stimmung an den einzelnen GP-Standorten war selten so gut wie in diesem Jahr. Wo man hinkommt, sind die Stadien und Tribünen sehr gut gefüllt.

Die Atmosphäre in Zandvoort sei "großartig" gewesen, sagte auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff: "Der Enthusiasmus für Max hat das komplette Land erfasst. Das ist schön zu sehen. Und ich habe nur positive Erfahrungen mit den Fans gemacht."

Formel 1: Der WM-Stand (nach 15 von 22* Rennen)

  • Fahrerwertung:
PlatzFahrerTeamPunkte
1Max VerstappenRed Bull310
2Charles LeclercFerrari201
3Sergio PerezRed Bull201
4George RussellMercedes188
5Carlos SainzFerrari175
6Lewis HamiltonMercedes158
7Lando NorrisMcLaren82
8Esteban OconAlpine66
9Fernando AlonsoAlpine59
10Valtteri BottasAlfa Romeo46
  • Konstrukteurswertung:
PlatzTeamPunkte
1Red Bull511
2Ferrari376
3Mercedes346
4Alpine125
5McLaren101
6Alfa Romeo51
7Haas34
8AlphaTauri29
9Aston Martin25
10Williams4

*Der Russland-GP wurde aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ersatzlos gestrichen. Ursprünglich hatte die Formel 1 für die Saison 2022 23 Rennen eingeplant.

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