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NFL Starter-Serie: Texans, Colts, Jaguars und Titans - die AFC South

Doug Pederson hat eine große Herausforderung in Jacksonville vor sich.
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Das Jahr unter Urban Mayer war schlicht ein verlorenes. Nun gilt es in Duval, jenes schnell vergessen zu machen und diese Franchise wieder in ruhigeres Fahrwasser zu steuern. Zu diesem Zweck kam der frühere Eagles-Super-Bowl-Coach Doug Pederson nach Florida. Mit neuen Coaching Staff und einigen teuren Investitionen soll der nächste Schritt gelingen.

Ganz oben auf der Liste steht jedoch die Entwicklung von Quarterback Trevor Lawrence, dessen Rookie-Saison enttäuschend verlief.

Jacksonville Jaguars: Starter-Projection Offense

PositionSpielerPositionSpieler
Quarterback:Trevor LawrenceLeft Tackle:Cam Robinson
Running Back:James RobinsonLeft Guard:Ben Bartch
Wide Receiver:Marvin JonesCenter:Luke Fortner
Wide Receiver:Zay JonesRight Guard:Brandon Scherff
Slot-Receiver:Christian KirkRight Tackle:Jawaan Taylor
Tight End:Evan Engram

Jacksonville Jaguars: Starter-Projection Defense

PositionSpielerPositionSpieler
Edge:Josh AllenCornerback:Shaquill Griffin
Defensive Tackle:Folorunso FatukasiCornerback:Tyson Campbell
Defensive Tackle:Malcom BrownSlot-Cornerback:Darious Williams
Edge:Travon WalkerSafety:Andrew Wingard
Linebacker:Foyesade OluokunSafety:Rayshawn Jenkins
Linebacker:Devin Lloyd

Jaguars-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen

  • Grundlegend war das Front Office um General Manager Trent Baalke äußerst aktiv in dieser Offseason. Für sehr viel Geld wurden - und das könnte ein Problem werden - zahlreiche bestenfalls überdurchschnittliche Spieler geholt. In der Offense sticht hier vor allem Kirk heraus. Er spielte gerade eine gute Saison in Arizona und erhielt dann einen der höchstdotierten Free-Agent-Verträge dieses Jahres. Er wird im Slot spielen und damit auf einer Position, die nicht das Problem dieses Kaders war. Vielmehr fehlt weiterhin ein Top-Receiver auf der X-Posiiton.
  • In der Offensive Line kam Scherff für viel Geld aus Washington, zudem wurde mit Luke Fortner ein neuer Center im Draft gefunden. Bemerkenswerter ist jedoch, dass man den Vertrag von Cam Robinson langfristig verlängert hat und damit einen bestenfalls soliden Left Tackle hoch bezahlt. Die Chance auf ein Upgrade wäre gerade im Draft durchaus da gewesen.
  • Ein gewisser X-Faktor könnte derweil Running Back Travis Etienne werden, der seine Rookie-Saison mit einem Fußverletzung komplett verpasst hat. Schon damals war angedacht, ihn überall einzusetzen, also auch als Receiver. Das könnte auch in diesem Jahr wieder versucht werden. Ein guter Receiver aus dem Backfield ist er ohnehin und als früherer College-Teamkollege von Lawrence dürfte es auch keine Abstimmungsprobleme zwischen diesen beiden geben.
  • Während Outside-Receiver weiter ein großes Fragezeichen mitbringt, sollte die Mitte des Feldes nun zu einer Stärke dieser Offense werden. Dafür sorgt auch Engram, der ein guter Receiver ist und eine sichere Bank für Lawrence werden könnte.
  • Schaut man sich die Defense an, fällt ebenfalls sofort auf, dass Baalke sehr aggressiv vorgegangen ist und dabei auch gehöriges Risiko geht. Mit Oluokun und Fatukasi kamen ebenfalls zwei richtig teure Free Agents, die mit etwas mehr Geduld womöglich auch günstiger zu haben gewesen wären. Und ob sie im Gegenzug die Qualität in der Mitte deutlich erhöhen, darf auch bezweifelt werden.
  • Hinzu kommt, dass mit Chad Muma im Draft noch ein weiterer Linebacker dazu kam, der Oluokun womöglich schon bald obsolet machen könnte.
  • Die größte Wundertüte dürfte aber der Nummer-1-Pick des Drafts, Travon Walker, sein. Er ist der neue Hoffnungsträger dieser Defense, doch ist er vor allem ein Top-Athlet, dessen Pass-Rush-Skills noch alles andere als ausgereift sind. Er ist ein Projekt mit großem Potenzial. Jenes müssen die Jaguars aber aus ihm herauskitzeln. Linebacker Devin Lloyd hingegen war sicherlich ein guter Griff in Runde 1, einer, der direkt weiterhelfen könnte, um die Defense zu stabilisieren.
  • Ebenfalls ein guter Griff dürfte Darious Williams sein, ein vielseitig verwendbarer Cornerback, der wohl im Slot spielen wird, aber auch an der Seite einsetzbar ist. Er und Griffin sollten die Secondary stabiler gestalten als zuletzt. Auf Safety jedoch scheint der Neuaufbau des Teams noch nicht angekommen zu sein, hier besteht wohl der größte Raum für weitere Verbesserungen.
  • Als erstes Fazit zu diesem Kader lässt sich sagen: Es wurden einige Baustellen angegangen, doch bestehen immer noch genügend weitere. Dennoch sollte allein schon der Wechsel von Meyer zu Pederson dafür sorgen, dass das Team insgesamt besser gerüstet ist als im Vorjahr.