FC Bayern München - Serge Gnabry reagiert auf Kritik an ihm: "Irgendwann ist es auch genug"

Von Tim Ursinus
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Serge Gnabry hat sich zu der Kritik an seiner Person geäußert. Der Nationalspieler war wegen eines Trips zur Fashion Week und seiner mäßigen Leistungen auf dem Platz in die Schusslinie geraten.

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Auch Leroy Sané bekam wegen seiner Verfehlungen und Leistungen zuletzt sein Fett weg. Beim 5:3-Sieg gegen den FC Augsburg standen sowohl er als auch Gnabry in der Startelf.

Sané erzielte einen Treffer und legte einen weiteren vor. Gnabry zeigte sich zwar verbessert, blieb aber dennoch hinter den Erwartungen zurück. Anschließend äußerte er sich bei Sky zu den vergangenen Wochen: "Ich kann mich nicht gegen jede Aussage wehren. Es gehört irgendwo dazu, aber manchmal ist es auch zu krass. Irgendwann ist es auch mal genug."

Zudem nahm Gnabry seinen Teamkollegen Sané in Schutz, der zuletzt häufig unpünktlich war: "Wenn zwei Spieler für eine Negativserie verantwortlich gemacht werden, macht das in meinen Augen keinen Sinn."

Die öffentliche Kritik sei "manchmal schwierig", ergänzte Gnabry und betonte: "Wir müssen damit umgehen, aber es ist nicht schön zu hören, wenn es gegen einen selbst oder gegen einen Mitspieler geht."

Der Druck beim FC Bayern sei aber auch mitverantwortlich für den Erfolg. "Es ist egal, ob wir zweimal nicht gewonnen haben oder fünfmal in Folge gewinnen, wir wollen das nächste Spiel immer gewinnen. Das zeichnet die Bayern aus", sagte der 27-Jährige.

Für diese Aussage gab es Lob von Sky-Experte Didi Hamann, der Gnabry ebenfalls an den Pranger gestellt hatte: "Tolles Interview. Daran sieht man, wie er sich weiterentwickelt hat. Er hat in seiner Karriere schon viele Widerstände überstanden."

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FC Bayern: Julian Nagelsmann verteidigt Gnabry und Sané

Trainer Julian Nagelsmann hatte den beiden Offensivspieler schon vor dem Anpfiff den Rücken gestärkt. Gnabry und Sané seien noch immer "Entscheider in wichtigen Momenten", erklärte der FCB-Coach: "Das möchte ich sehen, dass sie dieses Vertrauen haben, auch wenn außen herum viele Dinge geschrieben werden, die nicht super angenehm sind für beide."

Nagelsmann weiter: "Wo sie nicht immer frei von Schuld sind, aber auch nicht schuldig. Sie haben eben gewisse Charakterzüge. Und das ist auch gut so." Es sei wichtig, dass die "Eigenarten akzeptiert und registriert" würden.

"Es gibt einfach unterschiedliche Charaktere", fügte Nagelsmann an. Mit Sané "kommt man entweder zurecht und man arbeitet mit ihm oder er spielt nicht mehr bei Bayern München. Ich will aber, dass er bei Bayern München spielt, weil er außergewöhnliche Fähigkeiten hat".

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