"Es ist schade, denn wir hatten uns zuvor für die Champions League qualifiziert, waren dort Gruppenerster geworden, und drei Tage später steht es zur Halbzeit 1:1 gegen Stuttgart", schilderte Favre die damalige BVB-Situation in einem Interview mit der französischen L'Equipe.
Danach seien die Dortmunder auseinandergebrochen. "Wir machen erbärmliche Fehler und es ging Schlag auf Schlag. Nach einer Weile muss man sich damit abfinden. Man versucht immer, die Fehler zu korrigieren, aber es ist schwierig", erzählte Favre weiter.
Eine Entlassung sei im Anschluss quasi alternativlos gewesen. Der BVB-Führung nimmt er die Entscheidung gegen ihn nicht übel. "Danach verstehe ich es. Es ist Dortmund, du verlierst zu Hause 1:5..."
Dennoch wäre er mit seiner Zeit in Dortmund mehr als zufrieden. In den zweieinhalb Jahren, in denen er die sportlichen Geschicke bei den Schwatz-Gelben leitete, habe sich der Klub immerhin "dreimal für die Champions League qualifiziert, wurde zweimal Zweiter gegen die Bayern, die zu diesem Zeitpunkt unaufhaltsam waren."
Favre: Haaland "ein toller Transfer"
Auch der Transfer von Stürmer Erling Haaland sei einer seiner großen Erfolge während der BVB-Zeit gewesen. "Er hat so viel Kraft, wenn er zwischen den beiden Innenverteidigern in die Tiefe geht, kann man ihn nicht mehr aufhalten. Er hat große Fortschritte gemacht, er ist ein großer Arbeiter mit einer super Mentalität und jemand, der immer gewinnen will. Es war ein toller Transfer", schwärte Favre vom jungen Norweger.
Haaland musste bei der Entlassung Favres wegen eines Muskelfaserrisses passen. Auch das habe nicht unbedingt geholfen: "Er war unentbehrlich geworden und war in der Zeit, in der ich wegging, verletzt."
Favre leitete zwischen Juli 2018 und Dezember 2020 die Dortmunder Mannschaft als Cheftrainer. Zuvor war er in der Bundesliga bereits für Hertha BSC (2007-2009) und Borussia Mönchengladbach (2011-2015) aktiv gewesen.
