Erkenntnisse des 7. Bundesliga-Spieltags: King Kruse, Skorpion Lazaro und Lewandowski weist Haaland in die Schranken

Von Stefan Rommel
Erling Haaland zog im Duell der Top-Stürmer gegen Robert Lewandowski den Kürzeren.
© getty/Pool
Cookie-Einstellungen

Wer Kruse holt, bekommt auch Kruse

Mal wieder gehörten die Schlagzeilen unter der Woche Max Kruse. Mit allerhand privater Sperenzchen unterhält Kruse die Redaktionen in der Hauptstadt und seinen Klub auf Trab. Und am Wochenende zerstört er dann gegnerische Abwehrreihen.

Schon jetzt ist Kruse der Fixpunkt in einer Union-Mannschaft, die ihren Stil ziemlich krass verändert hat und dafür unter anderem einen gut aufgelegten Kruse benötigt. Kruse steht stellvertretend für die neue Spielkultur, die sich mit großen Schritten wegbewegt vom langen Ball, viel Kampf und noch mehr gefährlichen Standards. Kruse ist der Schlüssel zu einem neuen Ballbesitzfußball, der über das Positionsspiel nach vorne findet und schon früh in der Saison richtig erfrischenden Fußball liefert.

16 Tore und damit die zweitmeisten nach den Bayern sind ein eindeutiger Beleg für den Kulturwandel, Kruse mit acht Scorerpunkten (drei Tore, fünf Assists) hinter den großen Drei Lewandowski, Haaland und Thomas Müller der gefährlichste Angreifer der Liga (Video: Scoring-Maschine: Bereits 8 Torbeteiligungen von Max Kruse). Aber wie das Trio auch dürfte Kruse für die deutsche Nationalmannschaft kein Thema (mehr) sein. Was eigentlich ziemlich schade ist, weil einen Spieler wie den 32-Jährigen könnte Deutschland ganz gut gebrauchen ...

Mainz vs. Schalke: Besser als gedacht - aber wem bringt's was?

Die Partie zwischen Mainz 05 und Schalke 04, Letzter gegen Vorletzter, wurde im Vorfeld als "El Schrottico" verspottet, was zum einen natürlich ziemlich despektierlich war und zum anderen mit den gezeigten Leistungen auf dem Platz nur noch geringfügig zu tun hatte. Das Spielniveau in diesem sehr brisanten Duell war erstaunlich ordentlich und beileibe nicht das schlechteste des Spieltags (nachzufragen bei Werder Bremen und dem 1. FC Köln), was auch an den beiden Trainern lag.

Jan-Moritz Lichte und Manuel Baum sind die einzigen beiden "Neuen" in der bisherigen Saison, beide haben extrem schwierige Aufgaben übernommen und zeigen nach ein paar Wochen mit ihren Teams auch ein paar neue Ansätze.

Das Spiel wirkt aktiver, nicht mehr so verhalten wie unter den jeweiligen Vorgängern. Aber: Beide haben auch sehr krude zusammengestellte Kader geerbt mit schwierigen Charakteren, die offenbar schwer in die Spur zu bringen sind. Das wird für Lichte und auch für Baum der Schlüssel werden, wenn der Weg hinaus aus dem Keller gelingen soll. Andernfalls bleiben Mainz und Schalke bis zum letzten Spieltag klare Abstiegskandidaten.