Formel 1 - Fragen zum Saisonstart: Gelingt Vettel mit Aston Martin der Neuanfang?

Von Christian Guinin
Sebastian Vettel geht 2021 für Aston Martin an den Start.
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Was ist von Mick Schumacher zu erwarten?

Genau 30 Jahre nach dem ersten Rennen seines Vaters sind alle Augen der Formel-1-Welt auf das Debüt des nächsten "Schumis" gerichtet. Die Gefahr, dass ihm sein Name sowie der immense Druck der Öffentlichkeit zum Verhängnis werden, besteht durchaus.

Der Name Schumacher sorge "für viel Aufmerksamkeit, davon profitiert die ganze Serie", sagt Formel-1-Chef Stefano Domenicali. Zugleich sieht der Italiener den immensen Druck, der daraus entsteht: "Man muss Mick die Chance geben, sich in Ruhe zu entwickeln." Vieles wird auf Schumacher einprasseln in den kommenden Tagen und Wochen, ein normales Debüt wird es nicht geben.

Mick Schumacher vor seinem Debüt: Das Lebensgefühl "Schumi" kehrt zurück

Erschwerend hinzu kommt, dass sich sein diesjähriges Dienstauto, der Haas VF-21, bei den Testfahrten nicht unbedingt mit Ruhm bekleckerte. Während man bei der Konkurrenz der vergangenen Saison, Alfa Romeo und Williams, in Sachen Performance einen deutlichen Schritt nach vorne erkennen konnte, gurkte Haas am Ende des Feldes herum. Weder in den Longruns noch auf eine Runde scheint der Haas schnell genug, um irgendein anderes Auto des aktuellen Feldes schlagen zu können.

Für Michael Schumacher könnte es im Haas ein schwieriges Jahr werden.
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Für Michael Schumacher könnte es im Haas ein schwieriges Jahr werden.

Vergleiche mit seinem Vater sind da wenig förderlich, findet auch Noack: "Für ein Kind ist es immer ein Problem, wenn man mit seinem Vater verglichen wird, bei dem Namen Schumacher noch einmal ganz besonders." Dennoch glaubt er, dass Mick das Talent habe, um der Aufgabe Formel 1 gewachsen zu sein. "Mick kommt wie fast alle Formel-1-Fahrer aus dem Kartsport. Dort ist es so, dass man sich immer wieder durchsetzen muss und zeigen muss, was man kann, um weiterzukommen." Nach einer "Lern- und Entwicklungsphase" traut Noack Schumacher sogar den Sprung zu einem "aussichtsreichen Team" zu.

In seiner ersten Saison in der Königsklasse für sportliche Highlights zu sorgen, wird für Mick Schumacher sehr schwer. Bei chaotischen Bedingungen, vielen Ausfällen oder einem Regenrennen besteht zwar eventuell die Möglichkeit, das ein oder andere Mal in die Punkte zu fahren, der Regelfall sollte dies aber nicht sein. Stattdessen sollte er sich primär darauf konzentrieren, regelmäßig seinen Teamkollegen Nikita Mazepin zu schlagen. Das Zeug dazu sollte er haben.