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Niclas Füllkrug zerschießt die Bundesliga - jetzt wird er für die WM in Katar in den Kader gefordert. Doch in der Geschichte der deutschen Nationalmannschaft blieben schon viele Torjäger unbeachtet. SPOX stellt sie Euch vor und erzählt ihre Geschichte.
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MARTIN MAX: Über den Stürmer vom TSV 1860 München war als zweifacher Torschützenkönig der Bundesliga immer wieder diskutiert worden. Sein Debüt für die Nationalmannschaft durfte er dann schließlich im April 2002 unter Bundestrainer Rudi Völler feiern.
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Das dauerte aber nur acht Minuten und es sollten auch die letzten im DFB-Team für ihn bleiben. “Es ist eine Ehre, das DFB-Trikot zu tragen. Aber diese acht Minuten sind schon lächerlich gewesen. Was soll man in dieser kurzen Zeit zeigen?", so Max.
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Zur Weltmeisterschaft 2002 in Südkorea nominierte Völler lieber Miroslav Klose, Oliver Bierhoff, Carsten Jancker und Oliver Neuville. Warum Martin Max nicht mehr Länderspiele absolvieren durfte, weiß er selbst nicht. An der Torquote lag es nicht.
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MICHAEL THURK: Beim FC Augsburg und beim FSV Mainz traf der gebürtige Frankfurter wie am Fließband und führte den FCA mit neun Toren und zehn Vorlagen 2010 in die Bundesliga. Für die Nationalmannschaft wurde er nie ein Thema.
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Im Januar 2010 brachte er sich mit einem Doppelpack ins Gespräch für die WM in Südafrika. Der Trainer vom Aufstiegskonkurrenten Arminia Bielefeld, Thomas Gerstner, sagte nach dem Spiel: “Der FC Augsburg hat einen Stürmer, der normalerweise zur WM muss!”
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Doch dazu sollte es nicht kommen. Joachim Löw nahm nach Südafrika zwar sechs Stürmer mit, Thurk kam jedoch nicht einmal auf sein Nationalmannschaftsdebüt. Stefan Kießling, Lukas Podolski, Thomas Müller, Cacau und Mario Gomez wurden bevorzugt.
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MEHMET SCHOLL: “Besser ewiges Talent als gar kein Talent”, sagte er einst. Doch das stimmt natürlich nicht so ganz. Beim FC Bayern München war er viel mehr als ein ewiges Talent. Publikumsliebling. Champions-League-Sieger. Legende.
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Doch anders lief es für ihn in der deutschen Nationalmannschaft. Der kleine Kreativspieler durfte zwar zur Europameisterschaft 1996 nach England mitfahren und sogar den Titel feiern, kam aber nie über Kurzeinsätze hinaus.
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Scholl verfolgte eine lange Verletzungsmisere. Diese resultierte aus dem Champions-League-Finale 2001, das er trotz diverser Verletzungen spielte und am Ende gewann. Die vielen Folgeverletzungen kosteten ihn die WM 2002 - wie schon 1998.
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MARIO GOMEZ: Mit gerade einmal 21 Jahren debütierte der Mittelstürmer unter Bundestrainer Joachim Löw und lange schien seine Karriere auch in der deutschen Nationalmannschaft wie am Schnürchen zu laufen.
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Ein klassischer Knipser. Insgesamt 31 Tore und elf Vorlagen gelangen dem langjährigen Stürmer vom VfB Stuttgart. Nach vier Toren bei der EM 2012 glaubten viele daran, dass auch das WM-Ticket für Brasilien an ihn vergeben wird.
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Eine Horrorsaison voller Verletzungen stoppten den damals 28-Jährigen. “Es ärgert mich unendlich”, sagte er. Nach der verpassten WM 2010, brachten die vielen Rückschläge ihn um den Weltmeistertitel 2014. Seine erste WM 2018 ging obendrein in die Hose.
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KEVIN VOLLAND: “Wenn du trotz konstant guter Leistungen seit über zweieinhalb Jahren kein Länderspiel mehr gemacht hast, macht man sich schon Gedanken”, rätselte er nach den wiederholten Nicht-Berücksichtigungen.
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Warum es nie so wirklich klappte, bleibt ein Rätsel, denn auf Klub-Ebene traf er - und wie. In seinen letzten beiden Spielzeiten war er in 70 Spielen an 44 Toren beteiligt. Seine Chance auf die WM in Katar droht wegen einer Knöchelverletzung zu platzen.
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NILS PETERSEN: Den besten Joker der Bundesliga-Geschichte wollte Bundestrainer auch in seinem Kartendeck zur WM 2018 haben und nominierte ihn überraschend. Damit sollte dies die Krönung für seine herausragenden Leistungen in der Bundesliga sein.
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Joachim Löw schätzte seine ruhige und bescheidene Art und hatte als geborener Schwarzwälder schon immer einen guten Draht zum SC Freiburg. Doch daran lag es bei Petersen sicher nicht, denn seine Zahlen sprechen für sich.
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Mit 21 Toren schoss er den SCF zurück in die Bundesliga, um dann zehn Tore und vier Assists beizusteuern und steigerte seine Quote sogar noch auf 15 Tore in 32 Spielen. Am Ende reichte es jedoch nicht. Löw strich ihn kurz vor der WM aus dem Kader.
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SIMON TERODDE: Der 34-jährige Mittelstürmer gehört ebenfalls der Kategorie “Klassischer Knipser” an. Groß, robust und eiskalt vor dem Tor. Mit 30 Toren in 30 Spielen schoss er in der vergangenen Saison den FC Schalke 04 zurück in die Bundesliga.
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Nach der eher ernüchternden Europameisterschaft 2021 forderten immer mehr Fans und Experten eine Chance für Terodde im DFB-Trikot und das obwohl er doch ein Zweitliga-Stürmer war.
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Jetzt spielt die Nummer Neun von den königsblauen Knappen wieder Bundesliga und verbucht in acht Spielen zwei Tore. Gegen tiefstehende Gegner könnte seine Kopfballstärke jedoch eine Waffe sein, die man derzeit vergeblich im DFB-Kader sucht.
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STEFAN KIEßLING: Weitestgehend unscheinbar, nichts für Jahresrückblicke und dennoch gnadenlos vor dem Tor. Vom 1. FC Nürnberg wechselte der Stürmer 2006 zu Bayer Leverkusen.
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Dort sollte er zu seiner absoluten Spitzenform aufdrehen und in 444 Spielen 162 Tore erzielen und 75 weitere vorbereiten. 2012/13 sollte er seinen persönlichen Höhepunkt erleben. Torschützenkönig der Bundesliga.
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Doch als sein Name selbst dann nicht im berüchtigten Notizblock von Nationaltrainer Joachim stand, resignierte Kießlung und konzentrierte sich auf die Werkself. Löw hatte ihm mitgeteilt, er passe nicht in sein System.
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MAX KRUSE: Ein weiteres Opfer des Löw-Systems, wenn man das so drastisch überspitzen will. Doch der Instinktstürmer hatte auch mit einigen Vorfällen dafür gesorgt, vom Bundestrainer nicht mehr beachtet zu werden.
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75.000 Euro vergaß er in einem Berliner Taxi. Angebliche Handgreiflichkeiten gegen eine Reporterin. Vor dem Länderspiel gegen England warf Joachim Löw den aktuell ausgebooteten Wolfsburg-Stürmer sogar aus dem Kader.
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Im November 2013 bekam Kruse Besuch im DFB-Mannschaftshotel - angeblich von einer Dame. Löws Meinung war danach fix: "Max hat sich zum wiederholten Male unprofessionell verhalten. Das akzeptiere ich nicht."
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ALEX MEIER: Im Vergleich zum Großteil der bisher nicht beachteten Torjäger erhielt der Frankfurter Fußballgott nicht einmal die Chance, sich im DFB-Dress zu beweisen.
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