Österreich

Mocinic, Badji & Co.: Was aus Rapids Millionen-Flops wurde

17. November 2020 - 10:37 Uhr

In Zeiten von Corona undenkbar, aber gelegentlich griff Rapid doch tief in die Tasche, um den Kader zu verstärken. Oftmals hätten sich die Hütteldorfer das Investment aber sparen können. Was Mocinic, Badji & Co. heute machen.

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In Zeiten von Corona undenkbar, aber gelegentlich griff Rapid für Spieler-Transfers doch tief in die Tasche. Oftmals hätten sich die Hütteldorfer das Investment aber sparen können. Was Mocinic, Badji & Co. heute machen.

Arnór Ingvi Traustason: Im Sommer 2016, nach der EM mit Island, dockte der Flügelspieler für obskure 2,3 Millionen Euro von Norrköping an. Sportdirektor Andreas Müller jubelte, seinen Wunschspieler bekommen zu haben.

Aber Traustason floppte. In 33 Partien erzielte der Isländer nur drei Tore, wurde an AEK Athen verliehen und schließlich für einen Bruchteil der ursprünglichen Ablöse an Malmö verkauft. Dort pendelt er zwischen Startelf und Bank.

Ivan Mocinic: Deutlich schlimmer erging es Mocinic. Wurde im selben Sommer für 2 Millionen als neuer Mittelfeld-Regisseur aus Rijeka präsentiert. Doch ein kaputtes Knie machte dem Kroaten einen Strich durch die Rechnung.

Vier Jahre nach seiner Verpflichtung, mit lediglich 24 Spielen für Rapid, schloss sich Mocinic ablösefrei NK Istra in seiner Heimat an. Das Intermezzo währte nur kurz. Jetzt ist Mocinic seit Sommer vereinslos.

Aliou Badji: Der wuchtige Senegalese sollte alle Probleme im Sturm-Zentrum lösen und der verspätete Nachfolger von Jelavic, Beric & Co. werden. Dafür überwies Rapid 1,5 Millionen Euro an Djurgarden.

Doch Badji erzielte nur neun Tore in 34 Partien für Rapid. Zu wenig. Kurioserweise bot Al Ahly 2 Millionen für den Stürmer, der Verkauf ging über die Bühne. Seine Stats für die Ägypter: 24 Spiele, 4 Tore, 8 Vorlagen und der Meistertitel.

Veton Berisha: Im Sommer 2017 überwies Rapid 1,5 Millionen Euro an Greuther Fürth für die Dienste von Veton Berisha. Ein braver Kämpfer, aber vor dem Tor nicht produktiv genug. Traf nur neun Mal in 58 Spielen für Rapid.

Landete über Brann bei Viking Stavanger, wo er in der laufenden Saison bei 12 Toren und 7 Vorlagen nach 23 Ligaspielen hält. Könnte am Mittwoch mit Norwegen Österreich gegenüberstehen.

Andrija Pavlovic: Auch ganz klar Kategorie Transfer-Flop. Der Kopenhagen-Stürmer kostete Rapid 1,3 Millionen, konnte sich aber nie richtig in Hütteldorf einleben und durchsetzen. Wurde erst an APOEL verliehen und dann für 67.000 Euro an Bröndby verkauft.

Bei Bröndby stand Pavlovic in den letzten drei Ligaspielen aber zumindest dreimal in der Startelf und durfte im letzten Duell gegen Odense über sein Debüttor jubeln.

Matej Jelic: Empfahl sich mit 6 Toren in 6 Spielen bei Zilina in der Saison 15/16 für einen Rapid-Transfer, der knapp eine Million Euro kosten sollte. Konnte mit 9 Toren in 54 Spielen diese Summe aber nie rechtfertigen.

Für Jelic folgte eine Odyssee über HNK Rijeka, Slaven Belupo (beide Kroatien) nach Termalica. Selbst in Polens zweiter Liga traf der heute 30-Jährige nur zweimal. Seit Sommer ist Jelic nun auf Klubsuche. Bitter.