ATP St. Petersburg: Dominic Thiem gewinnt 11. Karrieretitel gegen Martin Klizan

Von Maximilian Kisanyik
Dominic Thiem gewinnt in St.Petersburg
© getty

Dominic Thiem hat das ATP-250-Turnier in Sankt Petersburg gewonnen und feiert damit seinen elften Karrieretitel. Im Finale setzte sich der Weltranglistenachte gegen den Slowaken Martin Klizan mit 6:3 und 6:1 durch.

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Die Vorzeichen vor dem vierten Duell zwischen Dominic Thiem und Martin Klizan standen nicht all zu gut für den Österreicher. Alle drei Duelle hatte die Nummer acht der Welt vor dem Finale in Sankt Petersburg gegen den Slowaken verloren.

Diese Durststrecke gegen den 29-Jährigen wollte Thiem in der russischen Metropole beenden und der Lichtenwörther begann stark und spielte auf dem schnellen Untergrund druckvoll und aggressiv. In Sachen Service wirkte der US-Open-Viertelfinalist souverän und hielt sich nicht lange mit seinen Aufschlagspielen auf.

Den ersten Nadelstich beim Return setzte Thiem im richtigen Moment und ging mit einem Break und 4:3 in Führung. Dem 25-Jährigen unterliefen nur wenige Fehler und seine druckvollen Schläge zeigten Wirkung. Thiem schien mit der Führung im Rücken noch mehr Selbstvertrauen gewonnen zu haben und agierte weiter im Vorwärtsgang.

Die Gegenwehr von Klizan offenbarte Lücken und Thiem nutzte sein Chance zu einem weiteren Break und schnappte sich den ersten Satz hochverdient mit 6:3 nach 37 Minuten Spielzeit.

Thiem gelingen zwei Premieren

Auch in Durchgang zwei ließ der "Dominator" - der seinen Namen alle Ehre machte - nicht locker und schlug Vorhände an die 150 km/h ins Feld des Slowaken. Auch der Return auf der Rückhand funktionierte in der Halle in Sankt Petersburg hervorragend und bescherte Österreichs Nummer eins die schelle Break- und 2:0-Führung.

In der Pause nach dem 3:0 ließ sich Klizan am linken Knie behandeln und verlangte nach einer dreiminütigen Medical Timeout. Diese wurde aufgrund der Behandlung zuvor vom ATP-Supervisor nicht genehmigt und Klizan verlor daraufhin die Fassung. "Ich brauche eine normale Behandlung! Drei Minuten und eine reguläre Medical Timeout", schimpfte Klizan. Als der Oberschiedsrichter diesem Wunsch nicht zustimmte zerschmetterte der Slowake seine Trinkflasche und der Court musste vom klebrigen Getränk gesäubert werden.

Thiem ließ sich davon nicht beirren und servierte trotz des Tumults selbstbewusst zur 4:1-Führung. Die Aufregung um die nicht gegebene Behandlung für seinen Gegner schien Thiem noch mehr zu fokussieren und scheinbar verlorene Ballwechsel entschied der Niederösterreicher für sich.

Klizan auf der Gegenseite blieb nur noch das Kopfschütteln und der Slowake konnte das vorentscheidende Break zum 5:1 für Thiem nicht verhindern. Nach 1:10 Stunden Spielzeit verwandelte Thiem seinen ersten Matchball und gewinnt damit seinen ersten Indoor-Titel. Der Finalsieg gegen Klizan beschert dem Österreicher seinen insgesamt 11. ATP-Titel.

Zudem wird Thiem sen Bulgaren Grigor Dimitrov in der Weltrangliste überholen und auf Platz sieben geführt werden. Im Live-Race to London macht Thiem ebenfalls einen Platz gut und steht in der Qualifikation für die ATP-Finals vor Kevin Anderson.

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