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NFL: Spieler vor einer Make-or-Break Saison 2022: Diese Stars müssen endlich liefern

Daniel Jones muss 2022 den nächsten Schritt machen oder sich ein neues Team suchen.
© getty
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Drew Lock - Quarterback, Seattle Seahawks

Gibt es einen undankbareren Job als die Nachfolge einer Teamikone anzutreten? Drew Lock jedenfalls versucht dieser Tage genau das.

Er kam per Trade von den Denver Broncos im Tausch für Russell Wilson nach Seattle. Und sein bisheriges Spiel war auch einer der Hauptgründe, warum die Broncos diesen Schritt als nötig erachteten. Lock war in drei NFL-Jahren nur 2020 durchweg der Starter und zeigte stets, wo seine Limitierungen liegen.

Er ist ein guter Athlet, doch hat er Probleme damit, das Spiel schnell zu lesen. Lock ist einer von der Sorte QB, deren Reads man besser limitiert. Lock kommt selten über die zweite Option hinaus, er wird dann zögerlich, hält den Ball zu lange und wird ineffektiv.

Zudem macht er zu viele Fehler und wirft wenig präzise - trotz eines in Denver sehr ordentlichen Waffenarsenals brachte er es in drei Spielzeiten auf eine Passquote von nur 59,3 Prozent. Zu wenig, wenn man etwas erreichen will in dieser Liga.

In Seattle nun findet er ebenfalls verhältnismäßig gute Bedingungen vor. Die Seahawks haben gerade erst mit Charles Cross und Abraham Lucas ihre Offensive Line generalüberholt, zudem sind mit DK Metcalf und Tyler Lockett immer noch zwei Top-Receiver im Kader.

Doch Locks erste Aufgabe wird es sein, sich im Camp und darüber hinaus gegen Geno Smith durchzusetzen. Jener kennt die Seahawks-Offense schon länger und dürfte schon deshalb zu Beginn Vorteile genießen. Doch während Smith als Backup in dieser Liga etabliert ist, wurde Lock bis zuletzt noch als potenzieller Starter in der NFL angesehen.

Um diesen Eindruck aufrechtzuerhalten, muss er nun von Beginn an zeigen, dass er tatsächlich für diese Rolle geeignet ist. Ansonsten läuft sein Vertrag am Saisonende aus und wir reden bei Lock tatsächlich nur noch über einen Backup-Posten irgendwo in der Liga.

Bradley Chubb - Edge Rusher, Denver Broncos

Bradley Chubb war der fünfte Pick im Draft 2018. Damals noch frohlockte man in Denver, schließlich hatte man einen neuen kongenialen Partner für Superstar Von Miller an der defensiven Front gefunden - einen Nachfolger für den 2016 zurückgetretenen DeMarcus Ware, um dem Pass-Rush neuen Glanz zu verleihen.

Chubb jedoch entwickelte sich nicht wie gewünscht. Nach einer guten Rookie-Saison mit 36 Pressures kam Verletzungspech dazu, das ihn von 2019 an 24 Spiele kostete.

Chubbs Option auf ein fünftes Jahr wurde zwar gezogen, doch jenes ist nun erreicht. Hätte er bis hierhin sein Potenzial abgerufen, wäre ein neuer langfristiger Deal sicherlich schon längst unter Dach und Fach. Doch stattdessen spielt Chubb nun um seine Zukunft.

Miller ist weg und Neuzugang Randy Gregory ist in erster Linie eine sehr teure Wundertüte als Chubbs Pass-Rush-Pendant. Entsprechend liegt der Fokus nun vollends auf ihm. Er muss als Anführer vorangehen und zeigen, dass er der Star sein kann, den man sich in Denver vor ein paar Jahren erhofft hatte.