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NFL Week 4 Roundup: Gordon-Comeback, Nzeocha-Interception - Sorge um Edelman

Von SPOX
Josh Gordon gab sein Comeback in Woche 4 der Preseason.
© getty
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New Orleans Saints (2-2) - Miami Dolphins (3-1) 13:16 (0:3, 7:10, 0:3, 6:0) BOXSCORE

Dolphins: Kein Ryan Fitzpatrick, kein Josh Rosen - Jake Rudock nutzte diese Gelegenheit, um zu glänzen! Rudock (22/29, 229 YDS, TD) spielte eine sehr gute Partie, zeigte vor allem eine gute Chemie mit Rookie Chris Myarick und sollte sich einen Practice-Squad-Platz inzwischen gesichert haben. Die große Nachricht aus Miami folgte allerdings erst nach Spielende: Fitzpatrick, und nicht Rosen, wird der Starting-Quarterback in South Beach zum Start der Regular Season sein.

Saints: Größere Hoffnungen auf einen Kaderplatz als Rudock in Miami darf sich bei den Saints Rookie-Running-Back Devine Ozigbo machen. Ozigbo spielte nicht viel, tendenziell ohnehin eher ein positives Zeichen, und zeigte dabei wieder einige physische Runs. Der Undrafted Rookie hat sich während der Saisonvorbereitung gut genug präsentiert, dass er als dritter Saints-Back in die Saison gehen könnte. Ansonsten wirkte Teddy Bridgewater (9/13, 83 YDS, TD) erneut deutlich besser als zum Start der Preseason und hatte einige sehr gut platzierte Pässe, darunter ein idealer Pass zu Emmanuel Butler in der Red Zone zum Touchdown. Doch auch Taysom Hill (13/17, 100 YDS; 5 ATT, 35 YDS) lässt nicht locker. Das könnte perspektivisch noch ein spannendes Duell in New Orleans werden.

Green Bay Packers (2-2) - Kansas City Chiefs (1-3) 27:20 (0:3, 20:7, 0:10, 7:0) BOXSCORE

Packers: Unerwartete Hackordnung bei den Packers-Backup-Quarterbacks: Tim Boyle (3/6, 18 YDS, TD) eröffnete die Partie und spielte drei Drives, der dritte endete mit einem Touchdown-Pass auf Rookie Jace Sternberger - erst dann übernahm DeShone Kizer. Kizer (8/15, 77 YDS, TD, INT) warf bei seinem ersten Drive prompt einen Pick, fand aber dennoch einen besseren Rhythmus als Boyle. Das Big Play der Partie aus Packers-Sicht gehörte aber der Defense in Person von Ty Summers, der eine Interception 74 Yards zum Touchdown zurück trug. Interessante Nebengeschichte bei den Packers: Verschiedene Defensiv-Coaches durften je ein Viertel die Plays callen, auch offensiv gab Matt LaFleur die Play-Caller-Verantwortung an QB-Coach Luke Getsy ab.

Chiefs: Bei den Chiefs ist das Duell um die letzten Kaderplätze im Backfield nach wie vor offen - es war dementsprechend vielsagend, dass sich Routinier Carlos Hyde im vierten Preseason-Spiel nochmal zeigen musste. Hyde (8 ATT, 29 YDS) startete und hatte früh einige gute Runs; könnte er jetzt noch ein Trade-Kandidat sein, ehe die Chiefs ihn andernfalls womöglich entlassen? Hinter Patrick Mahomes ist Matt Moore der neue Backup, nachdem sich Chad Henne den Knöchel gebrochen hat. Moore spielte am Donnerstagabend nicht, dafür durfte sich Kyle Shurmur (14/20, 143 YDS, TD, INT, 2 FUM), Sohn von Giants-Coach Pat Shurmur, der NFL präsentieren.

San Francisco 49ers (3-1) - Los Angeles Chargers (1-3) 24:27 (7:6, 7:14, 3:0, 7:7) BOXSCORE

Chargers: Troymaine Pope ist definitiv einer der Spieler, für die es in Woche 4 der Preseason nochmals um alle ging - der Running Back hat zumindest alles in seiner Macht stehende getan, um sich für einen Kaderplatz in Position zu bringen: Pope eröffnete die Partie mit einem explosiven Run bei First Down, er zeigte wieder seine Beschleunigung und seine Agilität. Sollten die Charger sich gegen Pope entscheiden, dürfte der 25-Jährige anderswo unterkommen. Bei den anhaltenden Receiver-Duellen für die Plätze fünf und (potenziell) sechs hinterließ Artavis Scott (3 REC, 55 YDS) zum Abschluss der Preseason die beste Visitenkarte. Rookie-QB Easton Stick (3/6, 22 YDS, 2 INT) hatte dagegen einen rabenschwarzen Preseason-Abschluss.

49ers: Die 49ers haben ein Überangebot im Backfield, selbst ohne den nach wie vor verletzten Jerick McKinnon. Das wurde gegen die Chargers einmal mehr deutlich, als Jeff Wilson (20 ATT, 100 YDS, TD; 1 REC, 8 YDS) und Austin Walter (12 ATT, 46 YDS, TD; 1 REC, 8 YDS) beide je gute Spiele ablieferten. Was die Backup-QB-Spots angeht, hatte Kyle Shanahan angekündigt, dass die Niners bereit sind, drei Quarterbacks mit in die Saison zu nehmen - C.J. Beathard, der starten durfte, empfahl sich nochmals nachdrücklich dafür, während Nick Mullens (1/3, 13 YDS) nur einen Kurzeinsatz hatte. Womöglich ist einer der beiden auch ein Trade-Kandidat. Der deutsche Linebacker Mark Nzeocha empfahl sich indes mit einer Interception im Schlussviertel.

Denver Broncos (2-3) - Arizona Cardinals (1-3) 20:7 (3:0, 7:0, 7:7, 3:0) BOXSCORE

Broncos: Rookie-Quarterback Drew Lock fällt bis auf Weiteres aus, und selbst wenn er fit wäre, scheint er noch ein gutes Stück von NFL-Football entfernt zu sein. Umso wichtiger war ein guter Auftritt von Kevin Hogan am Donnerstagabend - den erhielten die Broncos nur zum Teil. Hogan (12/23, 138 YDS, TD, 2 INT) hatte durchaus einige gute Pässe, doch sah man auch seine Limitierungen gerade im vertikalen Passspiel. Überzeugen konnte dagegen Receiver Fred Brown (5 REC, 66 YDS, TD), sowie vor allem Running Back Khalfani Muhammad. Der zeigte seine Geschwindigkeit und Agilität und die Broncos werden sich gut überlegen müssen, ob sie Muhammad nicht mit in den 53er Kader nehmen. Schwer vorstellbar, dass er durch das Waiver Wire zu ihnen zurückkommen könnte.

Cardinals: KeeSean Johnson ist für viele Cardinals-Experten der mutmaßliche Nummer-3-Receiver für den Saisonauftakt - das ersparte dem Sechstrunden-Pick einen Auftritt im vierten Preseason-Spiel aber auch nicht. Johnson war, wenn er auf dem Feld war, der auffälligste Receiver und stärkte seine Position. Ricky Seals-Jones mit einem verlorenen Fumble nach gutem Catch-and-Run dagegen eher nicht.Auch bei den Backups bleibt ein Thema konstant - die Offensive Line. Brett Hundley (7/8, 55 YDS) stand von Beginn an regelmäßig unter Druck; die Cardinals, die am Mittwoch Swing-Tackle Korey Cunningham an die Patriots abgegeben hatten, dürften ihre Nummer-1-Waiver-Priorität intensiv dazu nutzen, um noch O-Line-Tiefe an Land zu ziehen. Nummer-3-QB Drew Anderson (9/16, 118 YDS, TD) zementierte seine Ansprüche auf einen Platz im Practice Squad.

Houston Texans (1-3) - Los Angeles Rams (2-2) 10:22 (7:7, 3:0, 0:8, 0:7) BOXSCORE

Rams: Der auffälligste Spieler bei den Rams, die auch Darrell Henderson schonten, war Linebacker Ogbonnia Okoronkwo. Der Vorjahres-Fünftrunden-Pick hatte eine dominante Phase gegen die Texans, verzeichnete insgesamt sieben Tackles, zwei Sacks und zwei Tackles for Loss. Die Offense derweil tat sich ziemlich schwer - bis John Wolford jeweils den glücklosen Brandon Allen ersetzte. Wolford (8/15, 105 YDS, 2 TD) und Allen wechselten sich mit ihren Drives ab, die größere Explosivität zeigte dabei Wolford.

Texans: Aus Texans-Sicht endete die Preseason mit einer weiteren Verletzung: Quarterback Joe Webb (19/29, 163 YDS, TD, INT; 3 ATT, 30 YDS), der einen sehr guten Start in die Partie hatte, musste mit einer Fußblessur raus - ersten Berichten zufolge handelt es sich dabei wohl um eine schwerere Verletzung. Rookie Jordan Ta'amu (4/6, 21 YDS, INT) konnte die Gelegenheit nicht wirklich nutzen. Rookie-Receiver Johnnie Dixon (4 REC, 40 YDS) konnte sich nochmals für einen Platz im Practice Squad empfehlen.