NFL

Colts feiern Comeback-Sieg

Von Henning Schulz
Donald Brown (M.) hatte seine Finger beim Colts-Sieg gegen die Titans im Spiel
© getty

Die Indianapolis Colts hatten gegen die Tennessee Titans erneut einen frühen Rückstand aufzuholen, können am Ende aber doch einen 30:27-Sieg einfahren. Mit dem Erfolg gegen den direkten Divisionsrivalen macht Indy einen großen Schritt in Richtung der AFC-South-Krone.

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Tennessee Titans (4-6) - Indianapolis Colts (7-3) 27:30 (14:0, 3:6, 0:17, 10:7) (BOXSCORE)

Gegen Tennessee bewiesen die Colts einmal mehr, dass sie kein NFL-Team des ersten Viertels sind. Sie kamen im LP Field in Nashville nur langsam aus den Startlöchern und lagen nach 15 Minuten durch zwei Touchdown-Runs von Chris Johnson bereits mit 0:14 hinten.

Die Bilanz im ersten Spielabschnitt der letzten drei Spiele verschlechterte sich damit auf 0:35. In nunmehr sechs von zehn Saisonspielen lagen die Colts nach dem ersten Viertel zurück.

"Offensichtlich sind wir es mittlerweile gewohnt, so einen Start hinzulegen. Das ist etwas, woran wir arbeiten und was wir korrigieren müssen", betonte Coby Fleener. Der Wide Receiver zeigte mit acht Catches für 107 Yards eine starke Partie."

14 Punkte in einer Minute

Dass Quarterback Andrew Luck diesmal keines seiner gefürchteten Schlussviertel-Comebacks hinlegen musste, lag an einem starken dritten Spielabschnitt, in dem Indianapolis die Titans mit 17:0 in die Schranken verwies.

Nach einem TD-Lauf von Donald Brown zu Beginn des Quarters fumbelten die Hausherren den Kickoff-Return. Wenige Sekunden später lief Luck selbst in die Endzone. 20:17, das Spiel war gedreht.

Am Ende wurde es noch einmal eng, da Delanie Walker zwei Minuten vor Spielschluss beim Stand von 20:30 den Rückstand auf drei Punkte verkürzte: Er fing den einzigen TD-Pass von Titans-QB Ryan Fitzpatrick. Aber der folgende Onside Kick landete bei den Colts.

Fitzpatrick: "Siegesformel finden"

Fitzpatrick ersetzte erneut Jack Locker, der mit einem Fußbruch bis zum Ende der Saison ausfällt, und brachte 22 von 28 Pässen für 222 Yards an den Mann. "Wir müssen die Siegesformel endlich finden, wie auch immer die heißt", sagte er nach dem Spiel sichtlich frustriert.

"Wir müssen einen Weg finden, solche Spiele am Ende zu gewinnen. In der Umkleidekabine ist es im Moment echt hart. Das ist nun das zweite Spiel in Folge, das uns aus den Händen geglitten ist. Zwei große Spiele, die uns wirklich etwas gekostet haben."

Für die Colts zählt nur der Sieg

"Am Ende des Tages zählt nur der Sieg", zeigte sich Luck dagegen pragmatisch. "Wir hatten in diesem Spiel Glück, dass wir unsere Fehler überstanden haben und am Ende noch die Chance hatten, zu gewinnen. Aber wir wissen, das wir uns verbessern müssen."

Luck selbst erwischte auch einen eher durchschnittlichen Tag, fand nur mit 23 seiner 36 Pässe einen Receiver und warf für 232 Yards. Allerdings schafften die Colts, angeführt von Brown (80 Yards), insgesamt 137 Rushing Yards und blieben ohne Turnover.

Die Niederlage der Titans war umso bitterer, da sie als direkter Verfolger der Colts in der AFC South nun drei Spiele Rückstand haben. Indianapolis hingegen steuert mit dem dritten Auswärtssieg bei einem Divisionsrivalen dem Einzug in die Playoffs entgegen.

Kommende Woche reisen die Colts zu den Arizona Cardinals (5-4), während Tennessee bei den Oakland Raiders (3-6) antreten muss.

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