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NBA: Golden State Warriors verlieren kuriose Schlussphase - Toronto Raptors legen Harden und Embiid an die Kette

Von Robert Arndt
Die Warriors verloren gegen die Spurs in letzter Sekunde.
© getty
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Orlando Magic (19-53) - Oklahoma City Thunder (20-51) 90:85 (BOXSCORE)

  • Kellerduell stand über dieser Partie geschrieben und so sah es für 48 Minuten auch aus. Am Ende gewannen die Magic mit einem Offensiv-Rating von 90, 21 begangenen Ballverlusten, nur sieben verwandelten Dreiern (31 Versuche, 22 Prozent) und einer Wurfquote von 38,6 Prozent. Es hilft jedoch, den besten Spieler auf dem Feld zu haben, und das war an diesem Abend Wendell Carter Jr., der mit 30 Punkten (12/15 FG) und 16 Rebounds einen neuen Karrierebestwert aufstellte.
  • WCJ war es auch, der Orlando in der Schlussphase den Sieg bescherte. Die Magic suchten in dieser Phase immer wieder das Pick'n'Roll zwischen Franz Wagner und dem Center. Dies reichte gegen ein OKC-Team, welches ohne Shai Gilgeous-Alexander, Josh Giddey und Lu Dort antrat. Wagners Floater wollte die meiste Zeit des Abends zwar nicht fallen, in der Crunchtime lieferte der Berliner aber die Big Plays.
  • Erst bediente der Forward zweimal Carter, dann brachte Wagner Orlando zwei Minuten vor dem Ende durch einen Putback in Front (82:81), diese Führung gaben die Gastgeber dann nicht mehr ab. Wagner beendete das Spiel mit 11 Zählern (3/12), 7 Rebounds, 4 Assists und 2 Steals, Bruder Moritz legte 10 Punkte, 5 Rebounds und diesen Slam gegen Aleksej Pokusevski auf.
  • Der Serbe durfte sich bei den Thunder mal wieder ordentlich austoben, verbuchte 7 Zähler (3/20 FG, 1/10 Dreier), 7 Rebounds, 5 Assists und 5 Turnover, hatte aber auch das beste Plus-Minus aller Spieler auf dem Feld (+17) und zauberte zeitweise ein wenig. Die besten Scorer der Gäste waren Darius Bazley (18) und Tre Mann (13, 5/19).

Sacramento Kings (25-48) - Phoenix Suns (58-14) 124:127 OT (BOXSCORE)

  • Nach vier Blowout-Siegen am Stück spielten die Suns mal wieder ein enges Spiel und gewannen auch das. In der Verlängerung fehlte aber nicht nur Chris Paul (Handgelenk), sondern es foulten auch nacheinander Deandre Ayton, JaVale McGee und schließlich Devin Booker aus - und doch reichte es wieder.
  • Damian Jones hatte die Kings 41 Sekunden vor Ende der OT per Putback-Slam in Führung gebracht, wenig später hatte aber Landry Shamet (21, 5/9 Dreier) aus der Ecke die richtige Antwort und besorgte den Gamewinner für die Gäste, die das Spiel dann souverän über die Zeit brachten. Mikal Bridges spielte dabei satte 50 Minuten und legte 27 Zähler auf.
  • Zum Ende der regulären Spielzeit hatte Booker (31, 11/21, 7 Rebounds) bei noch 8 Sekunden auf der Uhr mit einem traumhaften Pullup aus der Mitteldistanz auf +2 gestellt, bevor Davion Mitchell (28, 9/22 FG, 9 Assists) per Drive das Spiel in die Verlängerung schickte. Der Rookie ersetzte den verletzten De'Aaron Fox und legte prompt ein Career High auf.
  • Auch Sacramentos anderer Star, Domantas Sabonis, konnte in der Schlussphase nicht mitwirken. Der Litauer verletzte sich fünf Minuten vor dem Ende am Knie und wird laut Kings-Coach Alvin Gentry am Montag untersucht. Bis dahin hatte der zweifache All-Star 18 Punkte (5/8), 12 Rebounds und 6 Assists aufgelegt. Harrison Barnes kam auf 21 Zähler, verpasste in der Verlängerung aber per Floater die Antwort auf Shamets Gamewinner.

New York Knicks (30-41) - Utah Jazz (45-26) 93:108 (BOXSCORE)

  • Können die Jazz den Warriors im Kampf um Platz drei im Westen noch einmal gefährlich werden? Nach dem Sieg in New York beträgt der Rückstand nur noch zwei Spiele und in exakt zwei Wochen spielen beide Teams in San Francisco noch den Tiebreaker aus, es bleibt also alles offen. In New York erledigte Utah zumindest seine Hausaufgaben und konnte sich einmal mehr auf Donovan Mitchell verlassen.
  • Der All-Star hatte in seiner Heimat richtig Spaß, ließ mehrfach die Korbanlage erzittern, verwandelte sieben seiner zwölf Dreier und kam auf 36 Punkte (11/21 FG), 8 Rebounds sowie 6 Assists. Ein heißes Händchen hatte auch Sixth Man Jordan Clarkson (23, 10/18), das reichte dann auch gegen ein Knicks-Team, welches offensiv die meiste Zeit Probleme hatte. Im vierten Viertel waren dann auch wieder Buhrufe zu vernehmen.
  • Dabei hatten die Knicks Mitte des Schlussabschnitts einen 15-Punkte-Rückstand auf -4 eingedampft, unter anderem weil Immanuel Quickley innerhalb von sieben Minuten 14 seiner 16 Punkte (3/8 FG, 8/11 FT) verbuchte. Durch einige dumme Fouls genehmigten die Gastgeber den Jazz einen 12:0-Lauf, der schließlich die Entscheidung war.
  • Rudy Gobert (14, 8 Rebounds, 4 Blocks) vernagelte den eigenen Korb, die Knicks verbuchten gerade einmal 26 Punkte (13/37 FG) in der Zone. Das sorgte für Frust bei Julius Randle (13, 6/22, 12 Rebounds), der in der Schlussphase vom Franzosen sauber abgeräumt wurde. Nach dem finalen Buzzer wollte Randle nichts von einem freundlichen Klapser Goberts wissen und schubste den Jazz-Center leicht weg. Es ist einfach nicht die Saison von Randle, der im Vorjahr noch im All-NBA Second Team stand. Lange ist es her ...