Deutsche Olympia-Pläne chancenlos

SID
Olaf Scholz sieht keine Möglichkeit die Olympischen Spiele nach Hamburg zu holen
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Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz hält die neuen Pläne des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) für eine abermalige Bewerbung um Olympische Spiele auf absehbare nicht für realisierbar.

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Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz hält die neuen Pläne des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) für eine abermalige Bewerbung um Olympische Spiele auf absehbare nicht für realisierbar. "Das Votum der Bevölkerung gegen die Winterspiele 2022 in München und die Sommerspiele 2024 in Hamburg hat eine deutliche Skepsis gegenüber der Umsetzbarkeit von Großprojekten hierzulande offenbart", sagte der SPD-Regierungschef am Eröffnungstag der Sommerspiele von Rio de Janeiro der Neuen Osnabrücker Zeitung.

"Es existiert eine grundsätzliche Skepsis"

Scholz führt die Vorbehalte nicht ausschließlich auf das Negativ-Image der großen Sport-Organisationen durch Doping und Korruption oder die gestiegene Terrorgefahr zurück. "Es existiert eine sehr grundsätzliche Skepsis gegenüber Großprojekten, die wir wohl erst überwinden, wenn wir mit ein oder zwei Projekten belegen können, dass Deutschland es eben doch kann", meinte Scholz. Vor einem Dreivierteljahr war Hamburgs Kandidatur für die Sommerspiele 2024 aufgrund einer Bürgerbefragung gescheitert.

Als Beispiel für problematische Vorhaben aus seiner Stadt nannte der Bürgermeister die Elbphilharmonie: Die Eröffnung des Konzerthauses war mehrfach auf 2017 verschoben worden, die Baukosten stiegen von 77 auf zuletzt 789 Millionen Euro.

Außer in Hamburg war in jüngerer Vergangenheit in Deutschland auch Münchens Bewerbung um die Ausrichtung der Winterspiele 2022 gescheitert. Wie in Hamburg hatte sich dabei die Bevölkerung in einer Befragung gegen Olympia ausgesprochen.

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