Abschalten und Akku aufladen: Kerber macht sich wieder fit - Gojowczyk fordert Supertalent Alcaraz

SID
Kerber trifft im Achtelfinale der US Open auf Fernandez.
© getty

Angelique Kerber präsentiert sich bei den US Open in glänzender Verfassung und bekommt es genauso wie Überraschungs-Achtelfinalist Peter Gojowczyk mit einem Teenie im Höhenflug zu tun.

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Angelique Kerber sehnte nach dem Powerprogramm der vergangenen Tage ihren freien Samstag geradezu herbei. "Ich werde ein leichtes Training und Behandlungen haben, mein Eisbad nehmen", sagte Kerber, "dann werde ich gut essen und das war es dann auch."

Relaxen und ihren Akku aufladen stand ganz oben auf dem Programm der 33-Jährigen nach turbulenten 48 Stunden, die Kerber aber spätestens nach ihrem überzeugenden Achtelfinaleinzug gegen Sloane Stephens (5:7, 6:2, 6:3) mit einem Lächeln nehmen konnte.

Statt über das toughe Programm nach ihrer Matchabsage zu klagen, zog die frühere Weltranglistenerste zwei Matches an aufeinanderfolgenden Tagen ohne Murren durch. So verdiente sie sich ein Aufeinandertreffen in der Runde der besten 16 mit der 18 Jahre alten Kanadierin Leylah Fernandez, die völlig überraschend Vorjahressiegerin Naomi Osaka in der dritten Runde ausschaltete und sich auch anschließend forsch präsentierte.

"Es wird ein Kampf sein und ich will erneut eine Show bieten", sagte Fernandez und Kerber wird es unaufgeregt registriert haben. Sie wirkt in New York sehr bei sich, konzentriert, fokussiert. Sie schafft es, schwierige Matchphasen wie im dritten Satz gegen Stephens, Titelträgerin von 2017, zu bewältigen und wird sich im Duell zweier Linkshänderinnen nicht verstecken müssen.

Gojowczyk überrascht: "Mein Spiel ist sehr eklig"

Das hat auch Peter Gojowczyk nicht vor, der es ebenfalls mit einem Teenie aufnimmt. Der 32-jährige Überraschungsdebütant im Achtelfinale trifft nun auf Carlos Alcaraz und muss sich etwas einfallen lassen, um das spanische Supertalent zu stoppen. Denn was der 18-Jährige bei seinem Sensationstriumph über den griechischen Weltranglistendritten Stefanos Tsitsipas ablieferte, war erstaunlich.

Die Taktik legt sich der Münchner Gojowczyk ganz allein in seinem Hotelzimmer zurecht, denn er hat ja keinen Coach in New York dabei. Aber enorm viel Überzeugung in seinem Auftreten, das ihm sein bisher größtes Match auf Grand-Slam-Ebene einbringt. "Ich weiß, dass mein Spiel sehr eklig ist für die anderen Spieler, wenn sich mein Körper gut anfühlt", sagte der Weltranglisten-141.

An der Frische galt es auch für ihn am Samstag zu arbeiten. Nach drei Spielen in der Quali und drei im Hauptfeld zwickte es doch ein wenig, unter anderem an der Hüfte. Also nahm sich Gojowczyk ein ähnliches Programm wie Kerber vor. Um dann bereit für die nächste Großtat zu sein.