NBA

NBA: Golden State Warriors verlieren bei den Memphis Grizzlies - Orlando Magic verabschieden sich aus dem Play-In-Rennen

Von Robert Arndt
grizzlies-warriors
© imago images

Die Golden State Warriors verlieren aufgrund eines schwachen Viertels beim Rivalen aus Memphis. Die Orlando Magic müssen eine weitere Schlappe einstecken und purzeln damit wohl aus dem Play-In-Rennen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die Bucks siegen dagegen gegen Brooklyn ohne Giannis Antetokounmpo, wobei Brook Lopez einen Saison-Rekord aufstellt.

pistons-hornets
© getty

Detroit Pistons (15-52) - Charlotte Hornets (22-46) 103:113 (BOXSCORE)

  • Die Pistons haben mehr oder weniger den Spielbetrieb eingestellt und nun bereits die zehnte Pleite am Stück einstecken müssen. Die Hornets nehmen dagegen mit, was sie kriegen können. Kelly Oubre Jr. war mit 27 Punkten bester Scorer der Gäste, der Forward brauchte diesmal dafür auch nur 16 Würfe. Terry Rozier (21, 9/22, 9 Assists) und P.J. Washington (20) lieferten Unterstützung. Center Mark Williams spielte in der zweiten Halbzeit wegen einer Daumenverletzung nicht mehr.
  • Aber auch ohne den Big Man starteten die Pistons mit einem 13:5-Lauf in die zweite Halbzeit, sodass der Vorsprung auf 17 Zähler anwuchs. Cory Joseph (17) brachte Detroit zwar noch einmal auf -10 heran, mehr ging dann aber nicht. Jaden Ivey (5/17, 7 TO) und James Wiseman (13 Rebounds) erzielten je 16 Punkte, wobei zumindest der Center in einigen Phasen gefallen wusste. Bei Killian Hayes (1, 0/6) lief von der Bank kommend fast nichts zusammen.
pacers-rockets
© getty

Indiana Pacers (30-37) - Houston Rockets (15-51) 134:125 OT (BOXSCORE)

  • Munteres Spielchen in Indy, wobei die Pacers sich dank Tyrese Haliburton in der Verlängerung durchsetzten. 12 seiner 29 Punkte (9/20, dazu 19 Assists) verbuchte der Guard in OT, nachdem sein möglicher Gamewinner von Nr.3-Pick Jabari Smith Jr. zum Ende der regulären Spielzeit am Ring weggeblockt wurde.
  • Es war eines der besseren Spiele für Smith Jr., der wenige Sekunden zuvor mit einem Turnaround-Jumper von der Dreierlinie für den Ausgleich gesorgt hatte. Abgerundet wurde seine Leistung mit 30 Punkten (10/19) und 12 Rebounds in 47 Minuten. In der OT ging dagegen nichts mehr, gleiches galt für Jalen Green (24, 8/23).
  • Indiana setzte sich dank eines Dreiers von Buddy Hield (17, 5/10 3P) ab und schaukelte den Sieg über die Zeit. Myles Turner legte 21 Punkte und 7 Blocks auf, Jordan Nwora steuerte 18 Zähler von der Bank kommend bei. Daniel Theis kam gegen sein Ex-Team erneut nicht zum Einsatz.
magic-jazz
© getty

Orlando Magic (27-40) - Utah Jazz (32-35) 124:131 (BOXSCORE)

  • Das Play-In dürfte für die Jazz nur ein Traum bleiben. Nach der Pleite gegen Utah sind es bereits 4,5 Spiele Abstand auf Rang zehn, das dürfte zu viel sein. Dabei war ein Sieg gegen zuletzt taumelnde Jazz durchaus im Bereich des Möglichen. 52 Sekunden vor Schluss hatte Paolo Banchero von Downtown auf -1 verkürzt, im Gegenzug markierte aber Rookie Walker Kessler (13, 10 Rebounds) ein And-1 nach Putback. Orlando bekam keine Chance auf den Sieg mehr.
  • Banchero erzielte 13 seiner 26 Punkte im Schlussabschnitt, Franz Wagner (9/21 FG, 4/9 Dreier) richtete den meisten Schaden zuvor an, darunter auch dieser Buzzerbeater zum Ende des ersten Viertels. Markelle Fultz kam auf 25 Punkte, Moe Wagner als Starter auf 11 Zähler (4/8) und 6 Rebounds.
  • Das reichte aber nicht, weil Utah mit Lauri Markkanen (31, 11/22) den besten Mann auf dem Feld hatte. Auffällig waren auch Talen Horton-Tucker (23, 10/18, 8 Assists) sowie Reservist Simone Fontecchio, der mit 17 Punkten einen neuen persönlichen Bestwert aufstellte.
grizzlies-warriors
© imago images

Memphis Grizzlies (39-26) - Golden State Warriors (34-33) 131:110 (BOXSCORE)

  • Auch ohne Ja Morant blickten viele auf dieses Matchup, auch wenn Draymond Green das Label "Rivalität" für das Duell herunterspielte. Memphis hatte aber Schaum vorm Mund und spielte furiose erste zwölf Minuten, in denen sie 48 Punkte erzielten. So ein Viertel hatte es für die Warriors unter Steve Kerr seit 2014 noch nie gegeben. Mit bis zu 20 Zählern lag der Champion bereits zurück.
  • Die Warriors mussten dabei kurzfristig auf Jonathan Kuminga verzichten, der sich beim Warmmachen verletzte. Kerr entschied sich stattdessen für ein Lineup mit vier Guards und Draymond Green (Curry, Poole, DiVincenzo, Thompson), dieses Experiment ging aber komplett in die Hose.
  • Die Bank um Ty Jerome (11) brachte die Gäste aber wieder zurück, kurz darauf lief dann auch Stephen Curry (29, 10/19) langsam warm und die Warriors waren wieder voll im Spiel. Wenn die Grizzlies aber eine Sache gut machten, dann die, wie man Viertel beendet. In den letzten zwei Minuten vor der Pause gelang auch dank Dillon Brooks (14) ein 11:2-Lauf - und plötzlich waren es wieder 18 Zähler Differenz.
  • Nach dem Wechsel war es ähnlich. Die Warriors-Starter machten ihren Job, doch mit der Bank hatten die Grizzlies klare Vorteile. Die Entscheidung fiel dann in den ersten Minuten des Schlussabschnitt, als Golden State einiges von draußen liegen ließ. Überhaupt trafen die Dubs gerade einmal 33 Prozent von draußen, obwohl Curry (4/8 3P) einen soliden Abend erwischte.
  • Jordan Poole (22) erzielte zehn Zähler an der Freiwurflinie, hatte aber auch ein katastrophales Plus-Minus (-33). Für die Grizzlies punkteten alle Starter zweistellig, darunter auch Tyus Jones (22, 11 Assists) und Desmond Bane (21). Vor der Partie wurde zudem bekannt, dass Steven Adams mindestens einen weiteren Monat ausfallen wird. Der Kiwi erhält eine Stammzellentherapie für sein rechtes Knie.
bucks-nets
© getty

Milwaukee Bucks (48-18) - Brooklyn Nets (37-29) 118:113 (BOXSCORE)

  • Das ging für die Bucks noch einmal gut. Die Gastgeber traten zwar ohne Giannis Antetokounmpo (Hand) an, allerdings war die Verletztensituation mit den Gästen deutlich drastischer. Gleich fünf Rotationsspieler fehlten dazu spielten die beiden Starter Mikal Bridges und Dorian Finney-Smith nur rund 12 Minuten. So stellten die Nets einen neuen NBA-Rekord in Bank-Punkten auf, 98 Zähler wurden von Reservisten erzielt. Seit Erfassung der Statistik (1970/71) gab es das noch nie.
  • Und so blieb es bis in die Schlussphase sehr. Cam Thomas hatte auf -2 verkürzt, bevor der überragende Brook Lopez (24, 10 Rebounds) einen vergebenen Holiday-Dreier doch noch stopfte. Auf der Gegenseite blockte der Center dann auch noch den Korbleger von David Duke Jr. Es war der neunte Block für Lopez in dieser Partie. So viele Rejections hatte in dieser Saison noch keiner eingesammelt. Gleichzeitig verpasste Lopez aber auch das erste Triple-Double seiner Karriere.
  • Bester Bucks-Scorer war aber Bobby Portis (28, 11/15). Alle neun eingesetzten Spieler der Gastgeber trafen mindestens einen Dreier, auch der wechselhafte Khris Middleton (11, 5/19, 7 Assists). Für die Nets waren Patty Mills (23, 5/9 3P) und Thomas (21) die besten Scorer.
De'Aaron Fox war in der Crunchtime mal wieder zur Stelle.

Sacramento Kings (39-26) - New York Knicks (39-29) 122:117 (BOXSCORE)

  • Nach einer halben Ewigkeit waren die Kings in den USA mal wieder im nationalen TV zu sehen, entsprechend laut war es in der Halle. Das schien auch die Spieler anzustacheln, am Ende waren es aber mal wieder die Kings, die ein knappes Spiel dank De'Aaron Fox doch noch gewannen. 15 seiner 23 Punkte (9/16) erzielte der Guard im Schlussabschnitt und übernahm die Verantwortung, als die Kings ins Schwanken gerieten.
  • Aufgrund einer eklatanten Schwäche beim Rebound kämpften sich die Knicks von einem 21-Punkte-Rückstand zurück. R.J. Barrett glich acht Minuten vor dem Ende wieder aus, nachdem die Gäste sich gleich fünf Offensiv-Rebounds am Stück geschnappt hatten. Über 48 Minuten waren es 23, wobei alleine Josh Hart (9, 14 Rebounds, 7 Assists, 3 Steals) 8 verbuchte. Auch Isaiah Hartenstein (5, 9 Boards) half hier und erhielt sogar mehr Minuten als Starter Mitchell Robinson (9, 8 Boards), der aber auch Foulprobleme hatte.
  • Fox hatte jedoch die Antwort. Der Guard erzielte sieben Zähler in Folge für die Gastgeber und verbuchte knapp 30 Sekunden vor Schluss die entscheidenen Zähler, als er per Drive über die ausgestreckten Arme von Hartenstein abschloss und auf 117:113. Näher kamen die Knicks nicht mehr heran. Domantas Sabonis (24, 9/15, 13 Rebounds, 10 Assists) machte mit Freiwürfen endgültig alles klar.
  • Für die Knicks erwischte Immanuel Quickley (3, 1/11) einen schwachen Abend, der Backup musste nach der Pause mehr Verantwortung übernehmen, nachdem Jalen Brunson (19) mit Fußschmerzen nach der Halbzeit nicht mehr mit dabei war. Barrett (25, 1/8 3P) und Julius Randle (23, 10 Rebounds, 2/11 3P) waren die besten Scorer, die Quoten aber durchaus ausbaufähig.