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NBA: Philadelphia 76ers patzen zuhause - Boston Celtics festigen Spitzenposition gegen die Brooklyn Nets

Von Ole Frerks
Damian Lillard erzielte gegen Cleveland 50 Punkte.
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Trotz 50 Punkten von Damian Lillard unterliegen die Portland Trail Blazers den Cleveland Cavaliers. Die Boston Celtics setzen sich derweil im Spitzenspiel des Ostens durch.

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Pascal Siakam überragt derweil gegen Charlotte, Milwaukee verliert ohne sein halbes Team bei den Heat.

Shai Gilgeous-Alexander zeigte gegen die Sixers eine überragende Vorstellung.
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Philadelphia 76ers (25-16) - OKC Thunder (19-23) 114:133 (BOXSCORE)

  • Was für ein Statement der Thunder! Erst fünf Auswärtsspiele hatte OKC zuvor in dieser Spielzeit gewonnen, nun gastierten sie bei einem der besten Teams des Ostens in Quasi-Bestbesetzung und dominierten. Shai Gilgeous-Alexander war dabei wieder einmal der beste Spieler (37 Punkte, 10/16 FG, 16/16 FT, 8 Rebounds, 6 Assists), aber er musste die Last nicht alleine schultern.
  • OKC traf 14 Dreier, ging immer wieder an die Freiwurflinie (31/33 Freebies!) und passte weitaus besser auf den Ball auf als die Sixers (11:17 Turnover). Die Thunder überrannten Philly einige Male und erzielten 21 Fastbreak-Punkte - 21 war derweil auch die höchste Führung des Spiels.
  • Ganz so deutlich blieb es zwar nicht, im vierten Viertel machten es die Sixers phasenweise spannend, weil Joel Embiid (30 Punkte, 10/17, 10 Rebounds) sich hier noch einmal aufbäumte. Es waren aber minimal 6 Punkte Unterschied, auch weil sich OKC in einem Freiwurf-Contest in den Schlussminuten dann keine Blöße gab.
  • Die Thunder haben jetzt vier ihrer letzten sechs Spiele gewonnen. Neben Shai gefielen vor allem Josh Giddey (20 Punkte, 8 Assists), Jalen Williams und Tre Mann (beide 14), auf der Gegenseite erhielt Embiid noch Unterstützung von James Harden (24 Punkte, 15 Assists, 7 Turnover) und Tyrese Maxey (17).

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Das Spitzenspiel im Osten hielt nicht ganz, was es versprach.
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Brooklyn Nets (27-14) - Boston Celtics (31-12) 98:109 (BOXSCORE)

  • Fünfter Sieg in Folge für die Celtics, die nun wieder recht klar den Osten anführen, nachdem sie ihren ärgsten Verfolger im direkten Duell schlugen. Während auf beiden Seiten wichtige Spieler fehlten, war es weniger ein Matchup der Superstars als ein Duell, in dem sich die Tiefe Bostons bewährte.
  • Jayson Tatum hatte kein gutes Shooting-Spiel (20 Punkte, 7/22 FG), 11 Rebounds, 5 Assists, hatte jedoch viel Unterstützung und fünf Mitspieler, die mindestens 12 Punkte erzielten - obwohl Jaylen Brown und Al Horford jeweils fehlten. Die drei Guards Marcus Smart (16 Punkte, 10 Assists), Malcolm Brogdon (16) und Derrick White (15) zeigten dafür allesamt starke Vorstellungen. Die Celtics dominierten unterm Korb (48:31 Rebounds) und nutzten eine starke Phase ihrer Bank Anfang des vierten Viertels, um davonzuziehen. Neben Brodgon hatte dabei auch Payton Pritchard (9) einige gute Szenen.
  • Auf der Gegenseite war Kyrie Irving (24) der beste Scorer, T.J. Warren (20) und Joe Harris (18) waren ihm auf den Fersen. Ben Simmons hatte das beste Plus/Minus-Rating seines Teams (+10), obwohl er keine Punkte machte (0/3) - dafür schnappte er sich aber 9 Rebounds und verteilte 13 Assists. Ohne Kevin Durant fehlte Brooklyn am Ende der Punch, um es noch einmal spannend zu machen.

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Jimmy Butler führte Miami zum Sieg über die Bucks.
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Miami Heat (23-20) - Milwaukee Bucks (27-15) 108:102 (BOXSCORE)

  • Beinahe hätten die Heat es schon wieder geschafft. Nachdem sie im vorigen Spiel einen NBA-Rekord mit 40/40 von der Freiwurflinie aufgelegt hatten, blieben sie auch in dieser Partie makellos, bis ausgerechnet Jimmy Butler in der Schlussminute einen Freiwurf versemmelte. So waren es am Ende 15/16, der Streak endete bei 55 getroffenen Freebies. Butler wird es verschmerzen können, für den Sieg reichte es schließlich trotzdem.
  • Dabei sah es zu Beginn nicht danach aus. Die Bucks, bei denen das halbe Team fehlte (Giannis Antetokounmpo, Khris Middleton, Joe Ingles, Serge Ibaka, Grayson Allen), legten einen dominanten Start hin und führten früh mit 32:17, dieser Vorsprung hielt aber nicht lange. Der starke Jrue Holiday (24 Punkte, 11 Assists) war zu sehr auf sich allein gestellt, insbesondere von den anderen Startern kam deutlich zu wenig, obwohl die Bucks satte 22 (!) Dreier trafen. Aus dem Zweierland ging dafür sehr wenig, Milwaukee wirkte zudem körperlich komplett unterlegen (61:39 Rebounds) und am zweiten Tag eines Back-to-Backs ein wenig müde.
  • Daraus schlugen die Heat in Hälfte zwei Kapital. Miami fehlte zwar auch der Backcourt (Kyle Lowry und Tyler Herro), es gab aber exzellente Vertretung. Gabe Vincent überragte mit einem Career-High (28 Punkte), dazu legten Bam Adebayo (24, 12 Rebounds), Butler (17 und 11) und Max Strus (12 und 10) allesamt Double-Doubles auf. Victor Oladipo kam dazu noch auf 14, 8 und 8 Assists von der Bank.
  • Während bei den Bucks die Starter enttäuschten, zeichneten drei Bankspieler für 15 Dreier verantwortlich. Jevon Carter traf 6 (18 Punkte), A.J. Green 5 (15) und Jordan Nwora 4 (16) Triples.
Pascal Siakam zeigte gegen die Hornets eine überragende Vorstellung.
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Toronto Raptors (19-23) - Charlotte Hornets (11-32) 124:114 (BOXSCORE)

  • Kriegen die Raptors so langsam doch noch die Kurve? Immerhin haben die Kanadier nun drei Spiele in Folge gewonnen, das war ihnen in dieser Spielzeit zuvor noch nie gelungen. Bedanken konnten sie sich dafür vor allem bei Pascal Siakam, der den Hornets enorm effiziente 35 Punkte (11/13 FG, 3/3 3FG, 10/12 FT) einschenkte und direkt im ersten Viertel 12 Punkte markierte.
  • Komplett souverän war die Vorstellung indes nicht - Toronto führte zwar das ganze Spiel über und zeitweise mit bis zu 18 Punkten, am Ende wurde es trotzdem knapp. 1:19 vor dem Ende hatte LaMelo Ball per Dreier die Chance, auf -2 zu verkürzen, sein Dreier wollte jedoch nicht reinfallen und danach vergab der Gäste-Star auch noch einen Layup. Ein Dreier von Fred VanVleet (11 Punkte, 8 Assists) sorgte auf der Gegenseite dann endgültig für klare Verhältnisse.
  • Ball erzielte 32 Punkte (11/19) für die Hornets, bevor er in der Schlussminute ausfoulte. Terry Rozier machte 21 Punkte, Mason Plumlee legte 16 und 15 Rebounds auf (bei 6/6 FG) - Charlotte stolperte allerdings immer wieder über die eigenen Füße, ihre 22 Turnover führten zu 26 Punkten der Gastgeber.
  • Bei den Raptors zeigte Scottie Barnes eine seiner besten Saisonleistungen (21, 8/14, 9 Assists, 7 Rebounds), Gary Trent Jr. bestätigte seine zuletzt gute Form mit 19 Punkten, auch wenn der Dreier nicht fiel (2/11). O.G. Anunoby erzielte 12 seiner 15 Punkte im Startviertel.
Damian Lillard konnte die nächste Pleite auch mit 50 Punkten nicht abwenden.
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Portland Trail Blazers (19-22) - Cleveland Cavaliers (27-16) 113:119 (BOXSCORE)

  • Es läuft derzeit nicht bei den Blazers, fünf Spiele in Folge wurden nun verloren - dabei versuchte Damian Lillard in dieser Partie wirklich alles. 50 Punkte erzielte der Superstar (16/28 FG), doch auch diese monströse Leistung sollte nicht reichen. Dabei hatten die Blazers bis wenige Minuten vor Schluss das gesamte Spiel über geführt.
  • Mit bis zu 14 Zählern war Portland in Halbzeit eins vorne, Dame stand zur Pause bereits bei 25. Doch die Cavs wurden nach der Unterbrechung stärker, Mitte des vierten Viertels war es dann so weit und die Gäste holten sich mit einem 8:0-Lauf ihre erste Führung. Es war vor allem Donovan Mitchell, der das Spiel nun an sich riss und 10 seiner 26 Punkte in den letzten sechs Minuten auflegte.
  • Mitchell war erneut Topscorer seines Teams, allerdings nur knapp vor Jarrett Allen (24, 10 Rebounds, 6 Assists) und Darius Garland (20, 10 Assists). Bei den Cavaliers kehrte außerdem Ricky Rubio zurück. Der Spanier hatte zuletzt im Dezember 2021 gespielt und war seither mit einem Kreuzbandriss ausgefallen, nun durfte er endlich wieder spielen und hatte direkt einen positiven Impact in etwas mehr als zehn Minuten (9 Punkte).
  • Bei den Blazers fehlte es Lillard, der erstmals in dieser Spielzeit die 50 knackte, ein wenig an Unterstützung. Jerami Grant kam noch auf 22 Punkte, dafür kam die gesamte Bank nur auf 9. Im letzten Viertel ging den Blazers die Puste aus, nur noch 22 Punkte brachte das Team hier auf die Anzeigetafel.

Los Angeles Lakers (19-23) - Dallas Mavericks (24-19) 115:119 2OT (SPIELBERICHT)

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