© imago images
Manchester United hat vier der 20 teuersten Transfers in der bisherigen Geschichte des Fußballs getätigt – keiner von ihnen schlug voll ein. SPOX schaut, wie sich die Top-Transfers der Red Devils geschlagen haben.
© imago images
RAPHAEL VARANE (2021 für 40 Mio. Euro von Real Madrid): Bei den Königlichen schien der Franzose eine goldene Zukunft zu haben und sich zu einem Weltklasse-Verteidiger zu entwickeln. Da wirkte die Ablösesumme fast schon winzig.
© imago images
Doch bisher konnte Varane sein Potenzial nicht zeigen. Noch hat er Zeit, das Gegenteil zu beweisen und Erik ten Hag wird ihn vielleicht besser einbinden können. Doch seine erste Saison war durchschnittlich – weder schlecht noch gut. Note: 3,5.
© imago images
HENRIKH MKHITARYAN (2016 für 42 Mio. Euro von Borussia Dortmund): 63 Partien absolvierte der Armenier für die Red Devils, richtig glücklich waren beide Seiten aber nie miteinander. Und das obwohl er durchaus große Momente hatte …
© imago images
Auf dem Weg zum Europa-League-Titel 2017 erzielte er beispielsweise sechs Treffer in elf Einsätzen – unter anderem das wichtige 2:0 im Finale gegen Ajax. Im Ligaalltag blieb er aber zu oft unter seinen Möglichkeiten. Note: 4.
© imago images
JUAN SEBASTIAN VERON (2001 für 42,6 Mio. Euro von Lazio Rom): Der Argentinier kam mit riesigen Erwartungen ins Old Trafford – die er nicht erfüllen konnte. Nach zwei Jahren entschied sich United dazu, ihn mit Verlust an Chelsea zu verkaufen.
© imago images
"Obwohl es einige spektakuläre Einsätze gab, konnte Verón einfach nicht in unserer Mannschaft spielen", schrieb Sir Alex Ferguson in seiner Autobiografie: "Er war ein Individualist." Einer, der nicht ins Gefüge passte. Note: 5.
© imago images
NEMANJA MATIC (2017 für 44,7 Mio. Euro vom FC Chelsea): An seine erfolgreiche Zeit bei Chelsea konnte der Serbe nie so richtig anknüpfen. Am Ende der Saison wird er zur Roma wechseln. Ein Flop? Einordnung fällt schwer.
© imago images
Matic war lange ein solider Stammspieler bei den Red Devils, irgendwie aber auch Symptom einer durchschnittlichen Zeit in der Klubgeschichte. Gegen Ende seiner Zeit baute er zudem ab. Für den Preis gab es schon bessere Deals. Note: 3,5.
© imago images
JUAN MATA (2013 für 44,73 Mio. Euro vom FC Chelsea): Ist vor allem aufgrund seiner sympathischen Art zu einem der Fanlieblinge geworden. 285 Pflichtspiele absolvierte er für die Red Devils, durchlebte gute und schlechte Zeiten.
© imago images
In den meisten Phasen war er aber einer der besseren Spieler für United. Nach neun Jahren wird er nun gehen. Rechnet man die Ablöse auf die lange Zeit und die Zuverlässigkeit des Spielers, der nie verletzt war, war das ein guter Deal. Note: 2.
© imago images
RIO FERDINAND (2002 für 46 Mio. Euro von Leeds United): 454 Pflichtspiele für Manchester United. Nur neun andere Spieler kommen auf mehr. Der Champions-League-Sieg 2008 war die Kirsche auf einer riesigen Torte. Ferdinand ist eine Klublegende.
© imago images
Bis 2014 kickte er noch für die Red Devils, beendete ein Jahr später bei den Queens Park Rangers seine Karriere. Besser hat der Klub wohl noch nie 46 Mio. Euro angelegt – und wird es vielleicht auch nicht mehr tun. Note: 1.
© imago images
AARON WAN-BISSAKA (2019 für 55 Mio. Euro von Crystal Palace): 2019 noch als großes Talent gehandelt, wechselte er für eine hohe Ablösesumme nach Manchester. Seitdem fiel sein Marktwert konstant in den Keller.
© imago images
Bissaka absolvierte zwar knapp 10.969 Minuten im Trikot von Manchester United, wurde aber dennoch immer wieder kritisch gesehen, weil er die hohen Erwartungen nicht erfüllte. Könnte womöglich ein Wechselkandidat sein. Note: 4.
© imago images
FRED (2018 für 59 Mio. Euro von SHAKHTAR DONEZK): Auch der Brasilianer spielte in den letzten Jahren viel für United. Gerade zu Beginn tat er sich schwer, wurde mitunter in den sozialen Netzwerken als "schlechtester Transfer jemals" gelabelt.
© imago images
Globo Esporte erzählte er: "Ich litt sehr unter der hohen Ablöse und den Erwartungen." Doch Fred arbeitete sich zurück und wurde zumindest zu einem soliden und verlässlichen Spieler im Kader. Für die Ablöse dennoch zu wenig. Note: 4.
© imago images
ANTHONY MARTIAL (2015 für 60 Mio. Euro von der AS Monaco): Der Franzose hatte durchaus einen ordentlichen Start bei den Red Devils. Bis zur Saison 2019/20 steigerte er sich kontinuierlich, erzielte dann 35 Scorerpunkte in 48 Einsätzen.
© imago images
Anschließend folgte ein Einbruch – auch weil die Erwartungen an den Flügelstürmer zu gigantisch waren und er nicht gut ins System eingebunden wurde. Seine Leihe zum FC Sevilla verlief ebenfalls nicht gut. Zukunft offen, Tendenz Trennung. Note: 4.
© imago images
BRUNO FERNANDES (2019 für 63 Mio. Euro von Sporting): Vielleicht der beste Transfer, den Manchester United im Top-Segment zuletzt tätigte. Der 27-Jährige ist einer der wenigen Spieler im Kader, die wirklich Weltklasse sind.
© imago images
In 126 Partien war der Portugiese bisher an 89 Treffern direkt beteiligt. Auch darüber hinaus tut er viel für das meist unstrukturierte Spiel der Red Devils. Könnte unter ten Hag vielleicht sogar noch stärker werden. Note: 1.
© imago images
ANGEL DI MARIA (2014 für 75 Mio. Euro von Real Madrid): Der Argentinier und Manchester United – das passte einfach nicht. Nur 32-mal, aber mit 4 Toren und 12 Assists, kam er zum Einsatz und wechselte dann zu PSG. Immerhin mit nur 12 Mio. Euro Verlust.
© imago images
Dennoch wirkt das bis heute nach. "Ich habe einen Scheiß auf das United-Trikot mit der Nummer 7 gegeben", sagte di Maria 2021 im Gespräch mit Libero. Sein Problem sei van Gaal gewesen, "der schlechteste Trainer meiner Karriere". Note: 5.
© imago images
ROMELU LUKAKU (2017 für 84,7 Mio. Euro vom FC Everton): In 96 Pflichtspielen erzielte er immerhin 42 Treffer, doch dass er das besser kann, zeigte er woanders. Bei Manchester United fühlte sich der Belgier nie wirklich wohl.
© imago images
Mehrere Experten kritisierten den Angreifer hart, sagten, dass er nicht gut genug sei. Der belgischen Tageszeitung HLN sagte er 2021, dass Inter ihn "aus der Scheiße geholt" habe. "Ich war in einem tiefen Loch." Note: 5.
© imago images
JADON SANCHO (2021 für 85 Mio. Euro von Borussia Dortmund): Im Gegensatz zu Lukaku kann der Ex-BVB-Star noch an seiner Note schrauben. Bisher ist der Engländer aber gefloppt. In 38 Einsätzen gelangen ihm nur acht Torbeteiligungen.
© imago images
Sancho kam mit riesigen Vorschusslorbeeren und scheitert bisher wie so viele vor ihm an den hohen Erwartungen. Trotzdem: Der Angreifer ist erst 22 Jahre jung und hat noch genug Zeit, sich zu fangen. Beispielsweise unter ten Hag. Note bisher: 5.
© imago images
HARRY MAGUIRE (2019 für 87 Mio. Euro von Leicester City): Viele sehen in ihm einen der überbewertetsten Verteidiger in der Geschichte des englischen Fußballs. Maguire selbst zeigte sich davon in der Vergangenheit durchaus angefasst.
© imago images
Der Umgang mit ihm ist auch oft nicht fair – was an der absurd hohen Ablösesumme liegt und daran, dass er einst zum Kapitän berufen wurde. Maguire hat seine Fehler, kann aber ein sehr solider Verteidiger sein. Note: 4.
© imago images
PAUL POGBA (2016 für 105 Mio. Euro von Juventus Turin): Noch ein Beispiel für sehr hohe Erwartungshaltung. Der Weltmeister von 2018 war in 232 Einsätzen für die Red Devils nicht schlecht, aber eben auch nicht so gut, wie er sein kann.
© imago images
Deshalb wird er von vielen als "Flop" bezeichnet. Bei 39 Toren, 51 Assists und einer guten Europa-League-Kampagne 2016/17 wäre das aber zu hart. In einer Doku auf Amazon Prime schoss der Spieler zuletzt heftig gegen seinen baldigen Ex-Klub.
© imago images
