FC Chelsea: Thomas Tuchel spricht über Erling Haaland, Jupp Heynckes und Pep Guardiola

Von Felix Götz
Thomas Tuchel hat über Erling Haaland, Jupp Heynckes und Pep Guardiola gesprochen.
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Thomas Tuchel hat regelmäßige Gespräche über Erling Haaland von Borussia Dortmund eingeräumt. Der Trainer des FC Chelsea sprach außerdem über die deutschen Spieler bei den Blues sowie seine Vorbilder Jupp Heynckes und Pep Guardiola.

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"Wir haben ein paarmal über Erling Haaland gesprochen, auch in der Transferperiode. Es schien dann aber absolut unrealistisch und überhaupt nicht machbar", sagte Tuchel der Sport Bild über einen möglichen Transfer des BVB-Stars: "Wir sprechen natürlich regelmäßig drüber, weil er ein fantastischer Spieler ist und die prägende Figur bei Dortmund, die in der Champions League ein großer Rivale für uns sind, klar."

Haaland, der in Dortmund noch bis 2024 unter Vertrag steht, wird seit Monaten mit allen möglichen Topklubs in Verbindung gebracht. Tuchel betonte allerdings, dass die Blues bislang nicht ernsthaft in den Poker um den 21-jährigen Norweger eingestiegen seien.

"Ich glaube, dass wir bisher nie richtig ernsthaft dranwaren. Aber mal sehen, was in den nächsten Wochen wird", so Tuchel.

Tuchel spricht über Havertz, Werner und Rüdiger

Der 48-Jährige äußerte sich auch zu den deutschen Nationalspielern in Diensten Chelseas. Bei Timo Werner und Kai Havertz sei die Anpassungsphase abgeschlossen.

"Sie wissen, um was es jetzt hier geht. Sie haben sich ihre Sporen verdient, ihre Rolle gespielt bei einem großen Erfolg. Und jetzt geht es darum weiterzumachen - und das machen sie auch. Ich bin sehr zufrieden mit beiden", sagte der gebürtige Krumbacher, der in der vergangenen Saison mit dem Klub von der Stamford Bridge die Champions League gewann.

Antonio Rüdiger habe sich "außergewöhnlich etabliert", erklärte Tuchel: "Seit dem ersten Tag, an dem wir angekommen sind. Er ist absoluter Führungsspieler und spielt auf einem unglaublich hohen Niveau."

Rüdigers Vertrag bei Chelsea läuft nach der laufenden Saison aus. Angeblich würde der Innenverteidiger gerne verlängern, doch auch ein Wechsel zum FC Bayern könnte eine Option sein.

"Dann kriegt er aber richtig, wenn er das macht", meinte Tuchel mit einem Augenzwinkern auf ein Engagement von Rüdiger in München angesprochen.

Thomas Tuchel hat über Erling Haaland, Jupp Heynckes und Pep Guardiola gesprochen.
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Thomas Tuchel hat über Erling Haaland, Jupp Heynckes und Pep Guardiola gesprochen.

Tuchel über Heynckes: "Da war ich so sauer"

Tuchel sprach außerdem über seine beiden Trainer-Vorbilder Jupp Heynckes und Pep Guardiola. Heynckes habe ihm vor und nach dem Champions-League-Finale (1:0 gegen Manchester City) jeweils eine Nachricht geschickt.

"Das bedeutet mir extrem viel, er ist ein großes Vorbild", so Tuchel: "Ich war in meiner Jugend Gladbach-Fan, und er war Trainer der Borussia. Das gehörte für mich immer wie selbstverständlich zusammen. Und dann hat mich irgendwann meine Mama im Ski-Lager in den Ferien angerufen - ich war 13, 14 Jahre alt - und gesagt, dass Jupp Heynckes zu Bayern wechselt. Da war für mich der Tag gelaufen, da war ich so sauer!"

Sein erstes Bundesligaspiel als Mainz-Trainer bestritt Tuchel dann ausgerechnet gegen das damals von Jupp Heynckes trainierte Bayer Leverkusen. "Ich war total aufgeregt, wusste nicht, wie mir geschieht - und dann kommt Jupp Heynckes vor und nach dem Spiel (2:2; d. Red.) zu mir und war so nett und natürlich und hat mir direkt das Du angeboten. Das hat mich wahnsinnig beeindruckt", so der frühere Abwehrspieler.

Tuchel über "Salzstreuer-Schlacht" mit Guardiola

Ähnlich beeindruckt habe ihn Pep Guardiola mit der inzwischen fast schon legendären "Salzstreuer-Schlacht", die für Tuchel "ein reines Vergnügen" gewesen sei. Bei ihrem ersten Treffen 2015 in einem Restaurant in München "habe ich ihn gefragt, warum er gegen Gladbach mit einer Viererkette aufbaut und nicht mit einer Dreierkette", erzählte der Chelsea-Coach.

Daraufhin entwickelte sich eine Taktik-Diskussion, in der sich Salzstreuer und Gläser in Lionel Messi, Iniesta und Co. verwandelten. "Er hat es mir erklärt, und ich habe das Glas genommen und gesagt: Aber die spielen doch so. Er hat es verschoben und gesagt: Nein, dieser Spieler muss da stehen und dieser auf jeden Fall hier", berichtete Tuchel: "Und ich habe das alles aufgesogen und gespürt, mit welcher Intensität, Detailverliebtheit und Überzeugung er coacht und welchen Erfahrungsschatz er hat."

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