Kai Havertz: Siegtreffer im Champions-League-Finale "schlimmster Moment"

Von Tim Ursinus
havertz-cl-tor-1200
© getty

Kai Havertz vom FC Chelsea hat auf der Homepage der Blues über seinen Siegtreffer im Champions-League-Finale gegen Manchester City gesprochen. Währenddessen hätten seine Gedanken verrückt gespielt.

Cookie-Einstellungen

Havertz hatte bei seinem Tor in der 42. Minute City-Keeper Ederson umrundet und den Ball dann ins leere Tor geschoben. Dieser Moment sei ihm ewig vorgekommen.

"Zu 100 Prozent" sei er nervös gewesen, gab der 22-Jährige zu: "Diese Momente sind immer die schlimmsten, weil man daran denkt, dass man auf YouTube, Instagram und in jedem Meme landet, wenn man verschießt." Er habe einfach nur gedacht: "Bitte, ich muss jetzt unbedingt treffen." Das hat auch geklappt - "und dann sind das die schönsten Momente im Fußball".

Außerdem sprach der Nationalspieler über die Aussagen von Blues-Trainer Thomas Tuchel, er hätte einen großen Schritt gemacht. "Wenn man Erfolg hat und ein wichtiges Tor schießt, gibt einem das natürlich Selbstvertrauen, aber ich denke, es geht nicht nur um Selbstvertrauen", erklärte der Offensivspieler.

Für ihn sei "Selbstvertrauen das Wichtigste im Fußball, und wenn man das hat, ist man sehr stark und besser. Es war also eine Kombination aus Selbstvertrauen und dem Gefühl, mehr zu Hause zu sein."

Tuchel kritisierte Havertz: "Wollen mehr von ihm sehen"

Tuchel stelle große Anforderungen. "Er erwartet immer viel von dir, wenn du in der Startelf stehst, auch wenn du eingewechselt wirst, also musst du dir und dem Trainer immer zeigen, was du kannst und dass du bereit bist zu spielen", sagte Havertz.

Der ehemalige Leverkusener müsse noch viel lernen. Er habe "noch viele Jahre" vor sich, so Havertz: "Manchmal möchte ich auch wissen, wenn ich etwas nicht gut mache. Deshalb ist es gut für mich, einen Trainer zu haben, der mir in solchen Situationen hilft und der mich auch immer verbessern will. Das ist sehr schön für mich."

Allerdings hatte Tuchel Havertz zuletzt kritisiert. "Ja, ich scheue mich nicht davor, es zu sagen: Wir haben erwartet, mehr von ihm in den Spielen zu sehen - gleichzeitig ist es aber wichtig, dass ich das Gefühl habe, dass das ganze Team vielleicht ein wenig in den Erwartungen feststeckt", sagte der ehemalige BVB-Coach auf einer Pressekonferenz und führte aus: "Wir wollen absolut mehr von Kai sehen, was er liefern kann, der ist natürlich voller Talent. Niemand ist böse auf ihn - aber wenn man für Chelsea spielt, wollen wir das Beste aus einem herausholen."

In der laufenden Saison steht Havertz nach neun Pflichtspielen bei zwei Scorerpunkten. Außerdem ist er wie auch in der Nationalmannschaft kein unangefochtener Stammspieler.

Artikel und Videos zum Thema