VfB Stuttgart - VfL Bochum 5:0: Spitzenreiter nach Torfestival! Schwaben zerlegen 1849

SID
VfB Stuttgart, VfL Bochum
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Der VfB Stuttgart trotzt dem Abgang von Kapitän Wataru Endo auf bemerkenswerte Art und Weise - und lässt dem VfL Bochum beim Saisonstart keine Chance.

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Der Abgang des Anführers geriet schnell zur Nebensache. Arm in Arm hüpften die Stuttgarter Spieler vor den eigenen Fans auf und ab, die Wunden des schmerzhaften Verlusts von Kapitän Wataru Endo schienen schon wieder geheilt. Einen Tag nach dem 20 Millionen Euro schweren Wechsel des Japaners zum FC Liverpool hat der VfB Stuttgart auf bemerkenswerte Art und Weise die neue Bundesliga-Saison eröffnet.

Mit 5:0 (2:0) fertigten die Schwaben den völlig überforderten VfL Bochum ab. "Zehn Klassen besser" seien die Stuttgarter gewesen, bilanzierte VfL-Kapitän Anthony Losilla nach dem Spiel frustriert bei Sky: "Sie waren viel aggressiver, viel sicherer, wir hatten gar keinen Zugriff, nichts. Heute ist alles schief gelaufen."

Serhou Guirassy (18.) und Dan-Axel Zagadou (38.) hatten die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß schon in der ersten Halbzeit auf die Siegerstraße gebracht. Der starke Silas (59./67.) und erneut Guirassy (77.) bescherten dem VfB den auch in der Höhe verdienten Endstand sowie die vorübergehende Tabellenführung. Und das alles ohne Endo.

Grundsätzlich traue man sich zu, den schmerzhaften Abgang vorerst "mit den Jungs, die da sind, zu kompensieren", hatte Hoeneß vor dem Spiel bei Sky betont. Der 41-Jährige, der Abwehrspieler Waldemar Anton die Kapitänsbinde anvertraute, wählte die offensive Variante. Atakan Karazor stand als einziger defensiver Mittelfeldspieler in der Startformation, Enzo Millot übernahm den offensiven Part der Doppel-Sechs.

Beinahe wurden die Stuttgarter kalt erwischt. Schon in der zweiten Minute setzte sich VfL-Stürmer Philipp Hofmann gegen Zagadou durch und schob den Ball völlig freistehend am rechten Pfosten vorbei. Alexander Nübel, der sein Bundesliga-Debüt im Tor des VfB gab, musste nicht eingreifen.

VfB Stuttgart spielt sich in einen Rausch

Trotz des rasanten Starts beruhigte sich die Partie im Anschluss. Stuttgart übernahm zunehmend die Spielkontrolle - und nutzte nach knapp 20 Minuten die erste eigene Chance zur Führung. Hiroki Ito bediente Guirassy mit einem Steckpass, den der Franzose von der Strafraumgrenze eiskalt in den Winkel vollendete.

Während Bochum offensiv kaum mehr etwas anzubieten hatte, erspielten sich die Hausherren auch danach Chancen. Woo-Yeong Jeong (37.) verpasste noch das 2:0, Zagadou machte es im direkten Anschluss aber besser und köpfte eine Ecke von Chris Führich am ersten Pfosten wuchtig ins Tor. Noch vor der Halbzeit hatte Jeong (45.+6) gar das dritte Tor auf dem Fuß.

Bochum war im zweiten Abschnitt zunächst um mehr Präsenz bemüht. Der VfB ließ sich dadurch jedoch nicht verunsichern und blieb weiter effizient. Nach dem 3:0 durch Silas war bei Bochum endgültig die Luft raus, Stuttgart blieb dagegen weiter spielfreudig und legte nach.

VfB Stuttgart - VfL Bochum: Die Daten zum Spiel

  • Stuttgart: Nübel - Stenzel (78. Massimo), Anton, Zagadou, Ito (78. Sosa) - Karazor (78. Egloff) - Silas (78. Leweling), Jeong, Millot, Führich - Guirassy (83. Milosevic). - Trainer: Hoeneß
  • Bochum: Riemann - Masovic, Ordez, Bernardo - Passlack, Losilla (80. Loosli), Stöger (69. Osterhage), Wittek - Asano (68. Daschner), Antwi-Adjei (65. Broschinski) - Hofmann (46. Zoller). - Trainer: Letsch
  • Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
  • Tore: 1:0 Guirassy (18.), 2:0 Zagadou (38.), 3:0 Silas (60.), 4:0 Silas (67.), 5:0 Guirassy (77.)
  • Zuschauer: 53.000
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