TSG Hoffenheim - SV Werder Bremen 1:2: Unter Flicks Augen! Füllkrug trifft zum Bremer Sieg

Von SID
luecke
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Hansi Flick hat alles genau gesehen: Unter den Augen des Bundestrainers glänzte Niclas Füllkrug bei seinem WM-Schaulaufen als nervenstarker Elfmeterschütze und kluger Vorbereiter. Der starke Auftritt des Bundesliga-Toptorschützen machte sich auch für Werder Bremen bezahlt. Der Aufsteiger gewann zum Auftakt des 9. Spieltags 2:1 (1:1) bei der TSG Hoffenheim.

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Durch den Sieg zogen die auswärts weiter ungeschlagenen Bremer in der Tabelle an den Kraichgauern vorbei und belegen mit 15 Punkten zumindest für eine Nacht Platz vier. Dafür sorgten Marvin Ducksch (18.) und Füllkrug (87., Foulelfmeter nach Videobeweis) mit ihren Treffern. Die TSG dagegen verpasste als Folge der ersten Heimniederlage den Sprung auf den zweiten Rang. Daran änderte auch das Tor von Munas Dabbur (32.) nichts.

"Das war wichtig für uns. Es war nicht unser bestes Spiel. Als Aufsteiger nehmen wir drei Punkte auswärts natürlich gerne mit", sagte Mitchell Weiser bei DAZN. TSG-Offensivspieler Christoph Baumgartner war enttäuscht: "Über weite Strecken waren wir das gefährlichere Team. Daher ist es bitter, dass wir das Spiel verlieren."

Füllkrug stand schon vor dem Anpfiff im Blickpunkt. Schließlich hatte der 29-Jährige in den ersten acht Ligaspielen sieben Tore erzielt und zwei weitere vorbereitet. Die starken Leistungen führten dazu, dass der Stürmer unter anderem von Rekordnationalspieler Lothar Matthäus und Rio-Weltmeister Bastian Schweinsteiger als Kandidat für die WM-Endrunde in Katar (20. November bis 18. Dezember) ins Spiel gebracht wurde.

Eine Empfehlung für die WM wollte Füllkrugs Trainer Ole Werner allerdings nicht für seinen Schützling aussprechen. "Das muss der Bundestrainer entscheiden. Man muss diese Dinge ausblenden und den Fokus auf das legen, was man beeinflussen kann."

Die 25.410 Zuschauer in der Rhein-Neckar-Arena mussten nicht lange auf die erste große Chance der Gastgeber warten. Robert Skov verzog von der Strafraumgrenze nur knapp (2.). Kurz darauf vergab der Däne noch eine gute Gelegenheit (3.).

In der 7. Minute trat Füllkrug zum ersten Mal mit einem - eher harmlosen - Kopfball im Hoffenheimer Strafraum in Erscheinung. Danach kamen die Gäste besser ins Spiel. Einen Konter schloss Ducksch nach Vorarbeit von Füllkrug zur Bremer Führung ab.

Hoffenheim - Werder: Füllkrug trifft vom Elfmeterpunkt

Der Torschütze leitete eine knappe Viertelstunde später allerdings den Ausgleich durch Dabbur mit einem Fehlpass ein. Auch Duckschs Defensivverhalten war in der Szene schwach. Nur zwei Minuten nach dem Treffer hatte Christoph Baumgartner die TSG-Führung auf dem Fuß, traf aber den Pfosten. Auf der Gegenseite prüfte Füllkrug den Hoffenheimer Torwart Oliver Baumann (36.).

Bis zur Pause waren die Hoffenheimer, die ohne Ihlas Bebou, Ermin Bicakcic und Benjamin Hübner auskommen mussten, dem zweiten Treffer wesentlich näher als die Hanseaten.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs war es wieder der Österreicher Baumgartner, der für Gefahr sorgte (52./55.). Die Hoffenheimer Führung schien nur eine Frage der Zeit. Doch weder Dabbur (62.) noch Grischa Prömel (65.) konnten Bremens Torwart Jiri Pavlenka nicht überwinden. Da Werder kaum etwas nach vorne zu Stande brachte, hing Füllkrug in dieser Phase weitgehend in der Luft.

Dann kam der Torjäger doch noch zu seinem großen Auftritt. Nach einem Foul von Stanley Nsoki an Mitchell Weiser verwandelte Füllkrug den Elfmeter sicher.

TSG Hoffenheim - Werder Bremen: Die Stimmen

Andre Breitenreiter (Trainer TSG Hoffenheim): "Mit der Leistung bin ich eigentlich sehr glücklich. Wir haben ein richtig gutes Spiel gezeigt. Wir haben aber zwei, drei Fehler gemacht. Wir hatten genug Chancen, um Tore zu schießen. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen."

Ole Werner (Trainer Werder Bremen): "Es war schwierig. Wir hatten große Probleme und haben einige Chancen zugelassen. Wir hatten haarsträubende Fehler bei eigenem Ballbesitz. Es ist klar, dass wir nicht über Wasser laufen können. Wir müssen uns alles hart erarbeiten. Wir hatten aber eine gewisse mentale Stabilität."

TSG Hoffenheim - Werder Bremen: Die Daten zum Spiel

Hoffenheim: Baumann - Kabak, Vogt, Nsoki - Skov (66. Kaderabek), Geiger (88. Stiller), Angelino (88. Bruun Larsen) - Prömel, Kramaric (66. Rutter) - Dabbur, Baumgartner. - Trainer: Breitenreiter

Bremen: Pavlenka - Stark, Veljkovic, Friedl - Groß - Weiser, Jung (75. Buchanan) - Schmid, Grujew (59. Bittencourt) - Füllkrug, Ducksch. - Trainer: Werner

Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach)

Tore: 0:1 Ducksch (18.), 1:1 Dabbur (32.), 1:2 Füllkrug (87., Foulelfmeter nach Videobeweis)

Zuschauer: 25.410

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