Borussia Dortmund - TSG 1899 Hoffenheim 0:4: Andrej Kramaric blamiert den BVB

Von SPOX/SID
Der BVB um Mats Hummels kassiert am letzten Bundesliga-Spieltag eine bittere 0:4-Pleite gegen Hoffenheim.
© imago images / Poolfoto

Mit einer peinlichen Vorstellung hat sich Borussia Dortmund aus der Geister-Saison 2019/20 verabschiedet. Gegen die TSG Hoffenheim gab es ein 0:4.

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Die Profis der TSG Hoffenheim zelebrierten den unerwarteten Erfolg wie eine Meisterschaft. Die Spieler aus dem Kraichgau tanzten im Mittelkreis, schwenkten ihre Trikots und sangen vom Europapokal.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Stars von Borussia Dortmund nach dem peinlichen 0:4 (0:2) gegen die TSG schon längst in der Katakomben verschwunden - nach 90 Minuten Arbeitsverweigerung im Signal Iduna Park!

"Das sind die kleinen Spiele, die Punkte, die uns am Ende immer fehlen. Bayern hat diese absolute Winner-Mentalität, wir nicht", resümierte BVB-Keeper Roman Bürki bei Sky. Er traf den Nagel auf den Kopf, denn es war in dieser Saison deutlich mehr drin für die Schwarz-Gelben.

Andrej Kramaric war als Viererpacker der Mann des Tages aufseiten der Gäste. Er bescherte den Kraichgauern den direkten Sprung in die Europa-League-Gruppenphase. Dank der Treffer des kroatischen Vizeweltmeisters schob sich Hoffenheim noch am VfL Wolfsburg auf den sechsten Platz vorbei. "Ein wunderbares Gefühl. Das passiert einem nicht so häufig. Ich bin stolz auf meine Jungs", betonte Kramaric bei Sky.

Kramaric nutzte die Unordnung in der umformierten Dortmunder Defensive mit einem frühen Rechtsschuss (8.), später legte er ohne nennenswerte Gegenwehr seine Saisontreffer Nummer zehn, elf und zwölf (30./48./50., Foulelfmeter) nach.

BVB zerfällt in Halbzeit zwei in alle Einzelteile

Dem BVB steht mal wieder ein Umbruch bevor. 2014er-Weltmeister Mario Götze (28), der ohnehin keine Rolle mehr spielte, wurde mit warmen Worten und einer gerahmten Collage verabschiedet. Sportdirektor Michael Zorc verkündete zudem bei Sky, dass der pfeilschnelle Rechtsaußen Achraf Hakimi (22) den Verein mit Ablauf der Ausleihe von Real Madrid verlassen wird.

Um den herausragenden Jungstar Jadon Sancho (20) reißen sich ohnehin die englischen Spitzenvereine. Zorc, der seinen Vertrag nochmals um ein Jahr verlängerte, und Trainer Lucien Favre trotz aller Kritik hingegen bleiben 2020/21 in verantwortlicher Position. Die TSG muss nach der Trennung von Alfred Schreuder einen neuen Chefcoach suchen.

Hakimi und Sancho saßen auch zunächst auf der Bank, dem BVB fehlten Ordnung und Lust, was Kramaric aus 18 Metern sogleich zum 0:1 nutzte. Hoffenheim war der Wille anzusehen, der BVB spielte, positiv ausgedrückt, dem Sommerwetter angemessen.

Favre war es zur Pause leid, er brachte Hakimi und Sancho auf einen Schlag. Das brachte: nichts. Wenige Minuten später stand es 0:4, die Dortmunder zerfielen in alle Einzelteile.

Hoffenheim konterte nach Belieben und spazierte durch eine Abwehr, die kaum diesen Namen verdiente. TSG-Stürmer standen bei Flanken mutterseelenallein. Nach einer Stunde hätte es bei konzentrierterem Ausspielen auch 0:8 stehen können. Hoffenheim ließ Gnade walten, besonders Ihlas Bebou vertändelte einige Male den Ball in aussichtsreichster Position.

Borussia Dortmund - TSG 1899 Hoffenheim: Die Aufstellungen

Dortmund: Bürki - Piszczek (70. Schulz), Hummels, Balerdi (65. Raschl) - Morey, Brandt, Witsel, Guerreiro (46. Sancho) - Hazard (46. Hakimi), Haaland, Reyna (65. Zagadou). - Trainer: Favre

Hoffenheim: Baumann - Posch, Grillitsch, Benjamin Hübner (83. Bicakcic) - Kaderabek, Rudy, Samassekou (83. Nordtveit), Skov (70. Zuber) - Bebou, Dabbur (56. Baumgartner), Kramaric (70. Bruun Larsen). - Trainer: Kaltenbach

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