Julian Nagelsmann: Sven Ulreich als Nummer eins eine "Option" - Transfer von Torhüter "Pflicht"

Von Philipp Schmidt
Julian Nagelsmann, FC Bayern München, Pressekonferenz, FCB
© getty

Bayern-Trainer Julian Nagelsmann hat klargestellt, dass der Transfer eines Torhüters im Winter nach dem Ausfall zwingend notwendig sei. Ob dieser allerdings zur neuen Nummer eins des FCB avanciere oder sich hinter Sven Ulreich einreihe, ließ er offen.

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"Ich vertraue Ulle, das habe ich schon betont. Generell haben wir trotzdem die Pflicht, noch einen Torwart zu holen. Unabhängig davon, ob er die Nummer eins ist oder die Nummer zwei", erklärte Nagelsmann an Rande des Trainingslagers in Doha, das am Donnerstag zu Ende geht.

Zur Personalie Yann Sommer, der weiter mit einem Wechsel an die Isar in Verbindung gebracht wird, gebe es seines Wissens nach keinen neuen Stand: "Es ist normal, wie die Dinge laufen. Es gibt keinen Verein, der gern seinen Torhüter abgibt. Es gibt wenige Torhüter, die für uns infrage kommen, die uns verbessern. Es gibt mehrere Optionen, das weiß auch der Ulle."

Generell habe Nagelsmann aufgrund der Ausfälle von Neuer und Lucas Hernández ("zwei Bretter") "viele Wünsche", aber: "Im Winter ist es sehr schwer, gerade als deutscher Klub. Die Marktlage ist komplex und der Torwartmarkt ist generell komplex. Du kannst auch keinen umbauen, wie man es beim Rechtsverteidiger beispielsweise mit einem Innenverteidiger machen kann."

Nagelsmann verteilt Sonderlob: "Oft genug Rüffel bekommen"

Ein Sonderlob verteilte der Trainer an die jungen Spieler, die am Trainingslager teilnehmen durften: "Die haben oft genug Rüffel von mir bekommen, das war diesmal deutlich besser. Der Schritt von der U19 zu den Profis ist immer sehr groß, trotzdem will ich sehen, dass sie an ihre Grenzen gehen. Das war nicht immer der Fall, aber diesmal hat mir das gefallen." Dabei sind Arijon Ibrahimovic, Lovro Zvonarek, Yusuf Kabadayi, Ritzy Hülsmann und Tarek Buchmann.

Nach der Rückkehr nach Deutschland steht am Freitag bereits der Härtetest vor dem Bundesliga-Restart gegen Red Bull Salzburg am Bayern-Campus an. Neben den Langzeitverletzten stehen dafür neben Mathijs de Ligt alle Spieler zur Verfügung. Dieser sei im Training umgeknickt: "Er hat ein geschwollenes Sprunggelenk, es ist aber nichts Strukturelles." Besser sieht es bei den angeschlagenen Leon Goretzka und Kingsley Coman aus. Außerdem wird Neuzugang Daley Blind sein Debüt geben ("Aber er braucht noch etwas Zeit, weil nach eigener Aussage die Trainingsintensität eine andere ist.")

Hoffnung machte Nagelsmann auf ein überraschend schnelles Comeback von Sadio Mané. Dieser zog sich kurz vor dem WM einen Bruch des Schienbeinköpfchens zu, könnte aber bereits im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals bei Paris Saint-Germain Mitte Februar wieder auf dem Platz stehen, "wenn alles top, top, top läuft. Aber da gebe ich jetzt keine Prognose ab. Es gibt eine kleine Restchance. In meinem Kopf ist der Plan aktuell, dass er nicht spielt, um den Druck rauszunehmen."

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