BVB-Boss Hans-Joachim Watzke über Erling Haaland: "Wir werden den Nächsten finden"

Von Thomas Lehmitz
Hans-Joachim Watzke hat sich zum neuen Hertha-Präsidenten Kay Bernstein geäußert.
© getty

Der BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hat sich nicht sonderlich schockiert oder emotional über den Wechsel von Erling Haaland geäußert.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der Stürmerstar vom BVB wird nächste Saison für Manchester City spielen. Watzke äußerte sich bereits am 26. April bei CNN zu dem bevorstehenden Wechsel. Allerdings wurde das Interview erst am Montagabend veröffentlicht. "Wir spielen seit 113 Jahren Fußball in Dortmund und 111 Jahre davon haben wir das ohne Erling Haaland getan", zeigte sich Watzke wenig besorgt.

"Wir hatten Robert Lewandowski und er hat uns 2014 verlassen. Aber wir haben 2015, 2016 und 2017 Fußball gespielt und spielen es bis heute", zog er den Vergleich mit dem Spitzenstürmer vom FC Bayern. Watzke ist nicht sonderlich traurig über den Verlust: "Dann kam Pierre-Emerick Aubameyang und dann Erling Haaland und Sie können sicher sein - falls Erling sich entscheiden sollte, uns zu verlassen - werden wir zu 100 Prozent den nächsten finden."

Anders verhielt es sich mit einem anderen BVB-Transfer. "Es war sehr emotional für mich, als mir Mats Hummels 2016 gesagt hat, dass er den Klub nach sieben oder Jahren verlassen wird, weil es eine lange Zeit war und wir eine sehr spezielle Beziehung hatten", erinnerte sich Watzke. "Aber manchmal sind Spieler nur ein, zwei, drei Jahre beim BVB und die Emotionen gehen nicht so tief. Und im Fußball ist es normal, dass Spieler kommen und gehen, wenn sie wollen", resümierte der 62-Jährige.

Borussia Dortmund will ohnehin junge Spieler mit Potential verpflichten und anschließend gewinnbringend verkaufen. "Das ist der einzige Weg für uns. Wenn ein Spieler schon sehr starke Leistungen zeigt, kämpfen wir gegen die ganz großen Klubs mit den Oligarchen und den arabischen Staaten im Rücken", erklärt Watzke den Grund. "Und diesen Kampf können wir nicht gewinnen. Aber wir können einen Kampf um einen 18-Jährigen wie Jude Bellingham gewinnen, weil dieser Spieler es liebt, für Borussia Dortmund zu spielen, weil wir immer über 80.000 Zuschauer haben und der Klub weiß, wie man mit jungen Spielern umgeht", bleibt der BVB-Boss realistisch.