Hertha BSC - Axel Kruse kritisiert Lars Windhorst: "Das ist wirklich krank"

Von SPOX
Ex-Kapitän Axel Kruse hat Hertha-Investor Lars Windhorst für dessen Worte über Präsident Werner Gegenbauer scharf kritisiert.
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Ex-Kapitän Axel Kruse hat Hertha-Investor Lars Windhorst für dessen Worte über Präsident Werner Gegenbauer scharf kritisiert.

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"Seit wann entscheidet der Investor, wer Präsident ist oder wer nicht?", sagte Kruse im RBB-Podcast "Hauptstadtderby" am Montag und reagierte damit auf die Worte von Lars Windhorst am Sonntag.

"Ihm geht es nicht darum, den sportlichen Erfolg des Vereins herbeizuführen, sondern da geht es um Machterhalt. Da gibt es Seilschaften und Klüngelei", hatte Windhorst bei Bild-TV über Herthas Präsident Werner Gegenbauer gesagt: "Für mich ist klar, dass ich als Person mit Herrn Gegenbauer nicht mehr zusammenarbeiten kann und werde."

Für Kruse ein No-Go: "Der Investor sucht hier nicht den Präsidenten aus. Ich finde es schockierend, dass der Investor sich in Zeiten von 50+1 hinstellt und sagt, mit dem arbeitet er nicht zusammen, nur mit jedem anderen, der ihm genehm ist. Ist der ihm wieder nicht genehm, holt er sich einen Neuen. Das ist wirklich krank."

Windhorsts Sprecher Andreas Fritzenkötter reagierte am Dienstagabend. "Lars Windhorst hat die Berichte über die Äußerungen von Herrn Kruse registriert", sagte Fritzenkötter dem kicker. "Es ist allein Sache der Vereinsführung, wen sie zum Aushängeschild von Hertha BSC bestimmt und auf welchem Niveau sich diese Repräsentanten des Vereins dann öffentlich äußern."

Windhorst schließt Hertha-Rückzug aus

Trotz des aktuellen Wirbels will Windhorst der Hertha weiter treu bleiben. "Einen Rückzug schließt Lars Windhorst definitiv aus", erklärte sein Sprecher Fritzenkötter. "Er würde sogar weiteres Geld in die Zukunft des Vereins investieren, wenn es eine vernünftige Lösung der Probleme geben sollte. Lars Windhorst glaubt weiter an das große Potential, das er in Hertha BSC sieht. Seine Zweifel beziehen sich nicht auf den gesamten Verein, sondern allein auf die Zukunftsfähigkeit und Führungskompetenz der Vereinsspitze."

Gegenbauer selbst versuchte die Thematik von den Aussagen des Investors hin zum Sportlichen zu lenken: "Unser Verein darf auch diese Aussagen von Herrn Windhorst zur Zeit nur zur Kenntnis nehmen. Wir haben in dieser sportlich schwierigen Situation Trainer und Mannschaft versprochen, diese Dinge in den kommenden entscheidenden Wochen nicht in der Öffentlichkeit zu diskutieren."

Sobald der Klassenerhalt gesichert sei, werde Gegenbauer die Hertha-Sichtweise "deutlich" darlegen und sich faktisch zu Windhorsts Investment äußern.

Kruse: "Doof ist er auch noch"

Axel Kruse, der den Traditionsklub Geschäftsführer Bobic zufolge "kommunikativ unterstützen" soll, nahm den Präsidenten in Schutz und richtete sich ebenfalls auf den sportlichen Aspekt: "Anstatt sich über den Sieg zu freuen, setzt sich diese Pfeife dahin und zieht vom Leder und macht alles wieder kaputt. Seit Monaten kommt er mit jeder Scheiße um die Ecke, das ist unerträglich. Er will den Verein komplett übernehmen."

Kruses Vorwürfe vermutet, dass Windhorst Gegenbauer mit einem "Lakaien" austauschen und Ingo Schiller als Finanzchef entmachten wolle, um "Zugriff aufs Geld" zu bekommen. Kruse: "Mit dem Auftritt hat er sich noch mehr entlarvt."

Die meisten Hertha-Mitglieder schätzt Kruse so ein, dass sie lieber absteigen würden, statt Windhorst den Verein in die Hand zu geben: "Doof ist er also auch noch. Es gibt viele Kritiker von Werner Gegenbauer. Ich glaube, jetzt hat er (Windhorst, Anm. d. Red.) ganz viele noch an die Seite von Werner Gegenbauer gebracht."

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