BVB - Kevin Großkreutz kritisiert Schiedsrichter: "50:50-Dinger gehen schon in Richtung Bayern"

Von Alex Weber
Kevin Großkreutz war von 2009 bis 2015 für Borussia Dortmund aktiv.
© imago images

Borussia Dortmunds ehemaliger Publikumsliebling Kevin Großkreutz hat sich in der ran Bundesliga Webshow unter anderem zur Partie des BVB gegen den FC Bayern geäußert. Dabei fand er klare Worte zur Schiedsrichter-Diskussion und zu Jude Bellingham.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Großkreutz nahm Bellingham im Gespräch mit ran in Schutz, der nach seinen Aussagen über Felix Zwayer eine hohe Geldstrafe vom DFB auferlegt bekommen hatte. "Bellingham ist jung und im Spiel ging es heiß her, da passieren solche Dinge. Über die Aussage kann man sicher streiten, vielleicht tut es ihm im Nachhinein auch leid", betonte Großkreutz.

Der 33-Jährige weiter: "Der Fußball braucht aber Spieler, die ihre Meinung sagen und Typen sind. Da sollte der DFB dann auch mal wegschauen. Alles andere führt dazu, dass irgendwann niemand mehr etwas sagt. Das tut dem Fußball nicht gut."

Großkreutz, derzeit beim TuS Bövinghausen in der Westfalenliga 2 aktiv, fand auch klare Worte in Bezug auf die strittige Szene, in der Marco Reus nach einem Kontakt von Lucas Hernandez im Münchner Strafraum zu Boden gegangen war: "Das kann ich nicht nachvollziehen. Da muss aus dem Keller in Köln etwas kommen. Zumindest nochmal anschauen sollte man sich die Szene. So macht der Videoschiedsrichter den Fußball nicht fairer, sondern eher ungerechter."

Auf der anderen Seite bekam der FC Bayern nach einem Handspiel von Mats Hummels einen Elfmeter zugesprochen. Großkreutz erklärte, er habe die Szene als 50:50-Entscheidung wahrgenommen: "Das ist ein 50:50-Ding. Mats weiß selbst, dass er da unglücklich hingeht. Mit etwas Fingerspitzengefühl kann man da eventuell auch weiterlaufen lassen."

Er selbst vermutete "einen gewissen Respekt der Schiedsrichter vor dem FC Bayern". Die Folge: "Die 50:50-Dinger gehen schon in Richtung Bayern. Das sollte zwar nicht so sein, aber ist so." Großkreutz konstatierte aber auch: "Im Endeffekt ist der BVB auch ein wenig selbst schuld, wenn man zwei so dicke Fehler macht, die zu Gegentoren führen."

Großkreutz über Meisterrennen: "Bayern schwächelt etwas"

Von einer Vorentscheidung im Meisterkampf wollte Großkreutz indes aber nichts wissen. "Bayern schwächelt auch etwas, da war Unruhe drin in den vergangenen Wochen. Beim BVB kommen jetzt die Verletzten zurück. Die Saison ist noch lang und es gibt noch ein Rückspiel. Vier Punkte sind nichts, wenn man das bedenkt."

Angesprochen auf die beiden Stürmer-Stars Robert Lewandowski und Erling Haaland sagte Großkreutz: "Ich finde, beide verkörpern Weltklasse. Mit Lewy habe ich zusammengespielt und weiß, was er kann. Im Moment ist er noch der kompaktere Mittelstürmer, aber wenn Haaland so weitermacht, löst er ihn irgendwann ab. Haaland ist mit seinen 21 Jahren weiter als Lewandowski in diesem Alter war."

Auch zur blamablen 0:6-Niederlage von Borussia Mönchengladbach fand der ehemalige Dortmunder klare Worte: "Zum Glück ist mir so etwas noch nie passiert. Ich wäre auf dem Platz wahrscheinlich durchgedreht und hätte mal einen umgegrätscht. Die Gladbacher haben kein Zeichen gesetzt und sich das Ganze weiter angeschaut."

Artikel und Videos zum Thema