Offiziell! Oliver Glasner neuer Trainer von Eintracht Frankfurt

Von SPOX
Oliver Glasner ist neuer Trainer bei Eintracht Frankfurt.
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Eintracht Frankfurt verpflichtet Oliver Glasner als Nachfolger von Adi Hütter. Auch die Champions League konnte den Österreicher nicht in Wolfsburg halten.

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Die Champions League war Oliver Glasner nicht genug: Nach zwei erfolgreichen Jahren, aber auch ständigen Querelen mit Geschäftsführer Jörg Schmadtke hat der Österreicher beim VfL Wolfsburg seinen Hut genommen und bei Eintracht Frankfurt angeheuert.

"Ich habe das Gefühl, dass es Zeit für eine neue Herausforderung ist", sagte der Österreicher, der bei den Hessen seinem Landsmann Adi Hütter folgt und einen Vertrag bis 2024 erhält.

Damit endet bei der Eintracht das Rätselraten um den neuen Trainer, bei dem zahllose Namen gehandelt wurden. Roger Schmidt? War nicht wechselwillig. Edin Terzic? Bleibt wohl lieber in der zweiten Reihe bei Borussia Dortmund. Gerardo Seoane? Mittlerweile bei Bayer Leverkusen gelandet. Am Ende wurden die Kandidaten immer weniger - doch nun haben die Hessen ihre nächste österreichische Wunschlösung gefunden.

Die Hessen zahlen für den beim VfL Wolfsburg eigentlich noch bis 2022 unter Vertrag stehenden Coach angeblich ein Ablöse in Höhe von 1,8 Millionen Euro. Bei der SGE tauscht er die Champions League gegen die Europa League - und ist dennoch rundum zufrieden.

"Eintracht Frankfurt ist ein spannender Klub und hat in den vergangenen Jahren eine tolle Entwicklung genommen", begründete der 46-Jährige seinen Wechsel.

Glasner begeistert "die Emotionalität" in Frankfurt

Ihn begeistere "die Emotionalität in der Stadt und der Region", führte er aus: "Wir sehen in Frankfurt die Möglichkeit, eine Mannschaft auf einem starken Niveau weiterzuentwickeln und freuen uns sehr auf diese tolle Herausforderung." Glasner hatte den VfL im Sommer 2019 übernommen und führte die Niedersachsen in der abgelaufenen Spielzeit mit Platz vier überraschend in die Königsklasse.

"In unserer Situation mit einer hohen Personalfluktuation rund um die Mannschaft haben wir bewusst auf einen Trainer mit Erfahrungen aus der Bundesliga und dem internationalen Wettbewerb gesetzt", sagte Eintracht Vorstandssprecher Axel Hellmann. Außerdem passe Glasners "Spielphilosophie bestens zu unserer Mannschaft." Mitbringen wird er seinen Co-Trainer Michael Angerschmid.

Glasner mit angespanntem Verhältnis zu Schmadtke

Von Anfang an gehörte der Österreicher zum Kandidatenkreis, auch weil sein angespanntes Verhältnis zu Schmadtke in der Bundesliga ein offenes Geheimnis war. Glasner vermied trotz laufenden Vertrags bis 2022 immer wieder ein klares Bekenntnis zum VfL. Wie schon sein Vorgänger Bruno Labbadia hatte auch er bei der Zusammenarbeit mit dem Sport-Geschäftsführer erhebliche Probleme.

Direkten Kontakt gab es kaum noch, Sportdirektor Marcel Schäfer musste immer wieder als Vermittler tätig werden. Auch deshalb ging Glasner mit dem Wunsch auf Vertragsauflösung auf den Verein zu. "Dem haben wir entsprochen und das Vertragsverhältnis aufgelöst. Wir bedanken uns bei Oliver Glasner für zwei erfolgreiche Jahre und wünschen ihm alles Gute", ließ sich Schmadtke für die Pressemitteilung bloß ein kühles Statement abringen.

Nun ist er gefragt, die sich auftuende Baustelle zu schließen. Doch darauf dürfte er angesichts der sich abzeichnenden Entwicklung gut vorbereitet sein. Als möglicher neuer VfL-Trainer wird bereits seit geraumer Zeit Mark van Bommel gehandelt. Der ehemalige Bayern-Profi hat sich wohl schnell als klarer Favorit herauskristallisiert - anders als bei der Eintracht, wo seit der Abschiedsankündigung von Hütter Mitte April viele Namen kursierten.

Bevor in der Trainerfrage "weißer Rauch" (Oliver Frankenbach) vermeldet werden konnte, musste in Markus Krösche erst einmal ein Nachfolger für Sportvorstand Fredi Bobic her. Dann hagelte es von Schmidt, Terzic und Seoane angeblich gleich reihenweise Absagen. Doch nun ist mit Glasner eine Lösung gefunden - und der soll die österreichische Erfolgsära bei der Eintracht fortsetzen.

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