Erkenntnisse zum 12. Bundesliga-Spieltag: Was BVB-Juwel Moukoko noch fehlt

Von Stefan Rommel
moukoko-talking-points-1200
© getty
Cookie-Einstellungen

Warum eigentlich nicht mal Bayer Leverkusen?

Der Running Gag der Bundesliga macht wieder die Runde: Ist Bayer Leverkusen gut genug, um Deutscher Meister zu werden? Die Werkself hat sich nach einem durchwachsenen Start mittlerweile an die Spitze des Tableaus gesetzt, ist als einzige Mannschaft noch ungeschlagen. Vor allem aber beeindruckt Leverkusen derzeit mit einer Mischung aus Leichtigkeit und Robustheit, steckt auch die Ausfälle mehrerer wichtiger Leistungsträger scheinbar spielend weg und hat einen Weg gefunden, Ballbesitz mit Überfallfußball so zu kombinieren, dass die Mannschaft für den Gegner kaum ausrechenbar ist.

Leverkusen spielt den Fußball, den man eigentlich den Bayern oder Borussia Dortmund zugeschrieben hätte und fährt die entsprechenden Resultate ein. Während sich die anderen jede Woche noch mehr mühen, spaziert Bayer von Sieg zu Sieg und überzeugt dabei fast jedes Mal.

Es scheint so, als habe Peter Bosz das Team nach einiger Anlaufzeit so sauber austariert, dass Leverkusen ein ernsthafter Titelkandidat werden könnte. Mit der Betonung auf "könnte".

Natürlich will bei Bayer niemand etwas davon hören, die Champions League bleibt das Saisonziel. Aber einige der Konkurrenten schwächeln derzeit, es bieten sich größere Chancen als in anderen Spielzeiten. Jetzt steht der ultimative Test an, wenn am Wochenende die Bayern kommen. Bisher war der Rekordmeister stets Leverkusens Kryptonit, wenn um höchste Weihen ging. Aber die Gemengelage war für Bayer schon lange nicht mehr so gut.

Am anderen Ende der Tabelle wird's finster

Der nächste Spieltag wird aber nicht nur wegen des Titelrennens interessant, es spielen auch Mainz gegen Werder und vor allen Dingen Schalke und Bielefeld gegeneinander. Der "Kracher" im Keller, wenn man das so nennen darf. Denn so richtig spektakulär mag man sich diese Partie gar nicht vorstellen nach den Leistungen beider Teams an diesem Spieltag. Bielefeld mühte sich gegen ein ekliges Augsburg 90 Minuten lang mittellos ab und verlor wichtige Punkte auf einen direkten Konkurrenten. Und Schalke? Legte nach einem zuvor doch sehr ordentlichen Vortrag in Augsburg in seinem "Sechs-Punkte-Spiel" gegen Freiburg eine unsagbar enttäuschende Vorstellung hin.

Die Lage im Keller spitzt sich insofern zu, dass das Trio aus Bielefeld, Mainz und Schalke langsam den Anschluss zu verlieren droht Und genau daraus speist sich die Spannung am kommenden Wochenende: Für Schalke geht es um viel mehr als "nur" diesen elenden Tasmania-Rekord, den nun wirklich gar keiner haben will.

Die schiere Verzweiflung nach dem Freiburg-Spiel konnte und wollte Trainer Manuel Baum gar nicht mehr verbergen, Schalke MUSS am Samstag einfach gewinnen. Sonst droht auch der Letzte der wenigen verbliebenen Optimisten die Hoffnung zu verlieren. Und der Trainer womöglich früher als ihm lieb sein kann seinen Job.

Inhalt: