Fabio posiert mit dem Größten seiner Zeit

Fabio Fognini hat die Italiener unter die letzten Acht gebracht
© getty

Während der entscheidenden Partie des Davis-Cup-Erstrundenduells zwischen Argentinien und Italien hat Diego Maradona natürlich den Hausherren die Daumen gedrückt. Danach gab es aber dennoch die herzliche Gratulation an Matchwinner Fabio Fognini.

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Diego Maradona hat zu Italien ein schlimmstenfalls ambivalentes Verhältnis: 1990 verlor er eben dort als Titelverteidiger mit der argentinischen Nationalmannschaft das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft gegen Deutschland, beinahe ebenso schlimm dürfte seine Beziehung zu den lokalen Steuerbehörden schmerzen. Auf der anderen Seite: Jene Jahre, die der größte Fußballer seiner Zeit beim SSC Neapel verbracht hat, sichern Maradona erweiterten Heiligenstatus auf Lebenszeit.

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Fabio Fognini wiederum wird die beiden Meistertitel, die Maradona den wirtschaftlich stets gebeutelten Neapolitanern beschert hat, bestenfalls im Unterbewusstsein wahrgenommen haben. 1990, beim bis dato letzten Triumph des SSC, zählte der kleine Fabio genau drei Lenze. Und trug zum Sport im Freien womöglich schon ein Trikot von Inter Mailand, jenem Verein, dem Fognini eigenen Angaben nunmehr anhängt. Als Connaisseur der Materie weiß aber natürlich auch Fabio Fognini den Stellenwert der Legende Maradona einzuschätzen.

Zwei Feingeister

Kein Wunder also, dass sich der Italiener nach seinem Erfolg gegen Guido Pella und dem damit verbundenen Einzug in das Viertelfinale für sein Team ein Foto mit Maradona sicherte. Und das, obwohl der argentinische Edelfan sich während des Matches keineswegs sportlich zurückgehalten, vielmehr die Fangesänge seiner Landsleute unterstützt hatte. Gegen Ende hin auch immer öfter bis in die Aufschlagvorbereitungen von Fognini. Am Ende ohne Erfolg, der Italiener widerlegte den ihm vorauseilenden Ruf, in der Rangliste der Kämpfer auf der ATP-Tour einen der hintersten Plätze zu belegen.

Auch Diego Armando Maradona hat auf der anderen Seite eher selten mit der Blutgrätsche brilliert, so nimmt es nicht Wunder, dass sich die beiden Feingeister nach dem Match bereits wieder bestens verstanden. Und in der Umkleidekabine ihren Dialog fortsetzten, den sie bereits Mitte des ersten Satzes auf dem Court begonnen hatten.

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