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Kompletter Irrsinn in New York!

Von SPOX
Die Carolina Panthers bleiben auch nach Week 15 das einzige ungeschlagene Team
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New England Patriots (12-2) - Tennessee Titans (3-11) 33:16 (7:0, 17:3, 3:7, 6:6) BOXSCORE

Tennessee ist und bleibt ein absoluter Lieblingsgegner der Patriots: Beim letzten Titans-Gastspiel in New England setzte es eine 0:59-Pleite, insgesamt gelangen den Pats in den vergangenen vier direkten Duellen im Schnitt 43 Punkte. Und auch an diesen Sonntag war in Foxborough schnell klar, dass für die Gäste nicht viel zu holen sein würde. Tom Brady (23/35, 267 YDS, 2 TDs) und die Patriots-Offense dominierten fast nach Belieben, die Titans boten zum Teil eine erschreckend schwache Vorstellung.

So konnte sich New England ohne Probleme einen Field-Goal-Fehlversuch sowie einen erneuten Fumble beim Punt-Return leisten - Danny Amendola ließ den Ball dieses Mal fallen. Es war bereits der dritte Punt-Return-Fumble aus Sicht des Titelverteidigers in dieser Saison, und damit genau so viele, wie die Pats zuvor in zehn Jahren (!) hatten. Doch Touchdown-Pässe zu Rob Gronkowski, James White, der ein starkes Spiel ablieferte, sowie ein Fumble-Return-TD durch Akiem Hicks sorgten früh für klare Verhältnisse.

Die Aufgabe wurde für Tennessee nicht wirklich einfacher, als Quarterback Marcus Mariota aufgrund einer Knieverletzung raus musste. Zach Mettenberger (20/28, 242 YDS, 2 TDs, 2 INT) übernahm, Delanie Walker lieferte noch einen spektakulären Touchdown. Am Ausgang änderte das nichts mehr, die Patriots haben in der Brady/Belichick-Ära somit weiterhin kein einziges Heimspiel gegen einen Rookie-Quarterback verloren. Trotzdem war nicht alles perfekt für die Hausherren: Linebacker Dont'a Hightower musste im dritten Viertel mit einer Knieverletzung raus.

Indianapolis Colts (6-8) - Houston Texans (7-7) 10:16 (0:0, 10:3, 0:3, 0:10) BOXSCORE

Houston übernimmt das Kommando in der AFC South - und das mit einem historischen Sieg! 13 Mal waren die Texans bislang in Indianapolis angetreten, 13 Pleiten hatte es gesetzt. Aber die Serie sollte pünktlich zum Weihnachtsfest reißen, auch wenn es dafür ein verrücktes Spiel brauchte. Ohnehin mit den jeweiligen Backup-Quarterbacks angetreten, verlor Houston schon im zweiten Viertel auch seinen zweiten QB T.J. Yates (6/10, 68 YDS, INT) aufgrund einer Knieverletzung.

So musste der jüngst erst verpflichtete Brandon Weeden (11/18, 105 YDS, TD) ran - und machte gerade genug, um seine Texans in einem sehr schwachen Spiel zurück zu bringen. Doch der Sieggarant war er nicht, die Rolle fiel vielmehr Running Back Alfred Blue zu: Blue (20 ATT, 107 YDS) trug Houstons Offense über weite Strecken, auch wenn sich die Texans gegen eine der zuletzt schwächsten Defenses der Liga extrem schwer taten.

Allerdings leistete auch Indianapolis' Offense ihren Teil zur Pleite: Matt Hasselbeck (17/30, 147 YDS, TD, INT) steckte hinter einer schwachen Offensive Line einmal mehr viel zu viele harte Hits ein, vom Running Game kam so gut wie gar nichts. Hasselbeck musste dann gar auch für einige Snaps raus und mit einem Fumble kurz vor Schluss beendete Receiver Griff Whalen alle Träume vom Last-Minute-Sieg. Es war das passende Ende einer schwachen Partie, die aber zumindest per Ergebnis Geschichte schrieb.

Jacksonville Jaguars (5-9) - Atlanta Falcons (7-7) 17:23 (0:7, 3:10, 14:0, 0:6) BOXSCORE

Die Jaguars haben sich endgültig und selbst in der AFC South aus dem Playoff-Rennen verabschiedet - unter anderem bedingt dadurch, dass die Falcons plötzlich alte Stärken wieder entdeckten: So erlief Devonta Freeman aus fünf Yards seinen ersten Rushing-Touchdown seit Week 6, Julio Jones legte seinen ersten Touchdown seit Week 8 oben drauf.

Das reichte dann auch schon fast, weil sich Jacksonville einmal mehr zu häufig selbst im Weg stand. Die Jaguars, die ohne Running Back T.J. Yeldon antreten mussten, warfen kurz vor der Pause leichtfertig Punkte weg - Blake Bortles (23/38, 297 YDS, TD, INT) leistete sich an der gegnerischen Goal Line einen katastrophalen Pick, der beinahe in einem Falcons-Touchdown geendet hätte.

Zwar wachte Jacksonvilles Offense dann in der zweiten Hälfte zunehmend auf, Allen Robinson und Marqise Lee sorgten für die Highlight-Catches. Julius Thomas (6 REC, 79 YDS) bewegte die Offense - und doch reichte es am Ende nicht, weil die Jags zu inkonstant agierten. Selbst die nächste durchschnittliche Vorstellung von Falcons-QB Matt Ryan (22/35, 246 YDS, TD, INT) änderte daran nichts.

Seattle Seahawks (9-5) - Cleveland Browns (3-11) 30:13 (7:7, 13:3, 0:0, 10:3) BOXSCORE

Eine der spannendsten Fragen im Vorfeld war: Wie würde Browns-Quarterback Johnny Manziel mit dem Lärm in Seattle sowie einer wiedererstarkten Seahawks-Defense zurechtkommen? Die Antwort: Besser, als von vielen Kritikern befürchtet. Manziel (19/32, 161 YDS, TD, INT) spielte eine solide Partie und hätte noch bessere Zahlen auflegen können, hätten weitere Drops seiner Receiver ihm das Leben nicht wieder einmal zusätzlich schwer gemacht. Der Pick kam erst ganz am Ende.

Vor allem aber sparte sich Manziel gegen Seattles Defense, die ohne Safety Kam Chancellor auskommen musste, die kostspieligen Fehler - vom Running Game (17 ATT, 94 YDS) erhielt er zudem nur vereinzelt Unterstützung. Doch vor allem die Defense konnte überhaupt nichts ausrichten. Russell Wilson (21/30, 249 YDS, 3 TDs) machte, was er wollte, und legte Receiver Doug Baldwin erneut zwei Touchdown-Pässe auf. Lediglich bei einer möglichen Red-Zone-Interception hatte er Glück.

Darüber hinaus funktionierte das Running Game auch ohne den verletzten Thomas Rawls. Christine Michael, der unter der Woche gerade erst zurückgeholt wurde, führte das Backfield mit 16 Laufversuchen (84 Yards) an, auch Bryce Brown (9 ATT, 43 YDS) erhielt seine Chancen. Seattles Offense leistete sich so über das komplette Spiel keinen Turnover und musste nur ein Mal punten. Die Hawks stehen mit dem Sieg definitiv in den Playoffs und eliminieren die Saints, die Buccaneers und die Rams aus dem Postseason-Rennen.

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