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Fünf Fragen zum Trade von Jahlil Okafor zu den Brooklyn Nets: Die Erlösung

Jahlil Okafor wechselt zu den Brooklyn Nets
© getty
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Was bedeutet der Okafor-Trade die Brooklyn Nets?

Rein sportlich gesehen ist Okafor ein Spielertyp, den die Nets (offensiv) sehr gut gebrauchen können. Sie haben ligaweit die wohl schlechteste Center-Rotation. Jarrett Allen ist der einzige Fünfer im Roster, mit dem Brooklyn langfristige Pläne hat. Timofey Mozgov - beziehungsweise sein abstruser Vertrag - diente nur als Material im Trade rund um D'Angelo Russell und Tyler Zellers Potential ist begrenzt.

Nun gibt es mit Okafor einen Spieler, der im Setplay wertvoll ist, da er über ein gutes Post-up verfügt. Klar, es gibt viele Baustellen, an denen er arbeiten muss (siehe Frage 3), doch richtig eingesetzt wertet er das Team auf. Allerdings scheint er nicht ins schnelle und aufs Tempo ausgelegte System von Kennty Atkinson zu passen. Aber: Hier sind durchaus Anpassungen zu erwarten, schließlich hatte der Head Coach auch ein Wörtchen beim Trade mitzureden. Und dass das Halbfeldspiel bis dato recht mies war, gerade in Situationen am Ende der Shotclock, weiß er ja auch.

Ein Risiko gehen die Nets mit Okafor freilich nicht ein, da er 2018 Free Agent wird. Sollte er sich empfehlen, kann ihm das Front Office ohnehin nur einen Vertrag mit einem Startgehalt von 6,3 Millionen Dollar anbieten. Soviel wäre die Option wert gewesen, die Philly einst nicht zog - so wollen es die Regeln.

Auch Stauskas kommt finanziell komplett ohne Risiko ins Barclays Center. Sportlich sollte man nicht ausschließen, dass es doch noch etwas wird mit dem Distanzwurf-Spezialisten. Letzte Saison in Philly, als er noch 27,4 Minuten pro Abend randurfte, traf er 36,8 Prozent seiner Dreier für 9,5 Punkte. Unter anderem durch die Ankunft von J.J. Redick wurden seine Dienste aber nicht mehr gebraucht - anders könnte es nun in Brooklyn aussehen, die mit ihrem Spielstil gar nicht genug Dreierwerfer haben können.

Von Coach Atkinson mit der Lizenz zum Feuern ausgestattet ist es nicht auszuschließen, dass Stauskas Selbstvertrauen tankt und er ein wertvoller Scorer von der Bank wird. Wenn nicht, schickt man ihn halt im Sommer wieder weg.

Und dann ist da ja auch noch der Pick, den die Nets ergattert haben. GM Sean Marks versucht schon seit langem, die Trümmer vom verheerenden Trade mit den Celtics beiseite zu räumen und Picks für den Rebuild anzuhäufen. Das ist ihm inzwischen gelungen: 2018 haben sie drei Picks (1 Mal erste Runde, 2 Mal zweite Runde), 2019 die gleiche Konstellation. Darauf lässt sich aufbauen - ob nun mit oder ohne Okafor.