Neymars Vorstellung bei PSG: "Ging mir niemals ums Geld"

Genug geredet von Geld, Ruhm und Träumen - nun darf sich Neymar endlich Metz, Guingamp und Dijon widmen.

Jetzt ist es soweit, Neymar hält sein neues Trikot in den Händen, schüttelt selbige danach Nasser Al-Khelaifi und sagt: "Paris Saint-Germain est magnifique." Wir sind zu Tränen gerührt.

Positiv erwähnt sollte übrigens ganz nebenbei werden, dass Neymars vier goldene Ohrringe perfekt zu den goldenen Strähnchen passen. Und Neymar sagt: "Ich bin sehr glücklich bei PSG zu sein."

"Paris hat das Potenzial, um der größte Verein der Welt zu werden."

"Paris ist großartig und braucht nicht Neymar, um die schönste Stadt der Welt zu sein." Weise Worte, der Eiffelturm atmet auf.

"Ich will hier Geschichte schreiben, das ist der Grund, warum ich hier bin. Wir wollen nicht nur die Champions League gewinnen, sondern auch alle anderen Trophäen." Der FC Bayern zittert wohl schon vor dem Audi Cup 2018.

Zum Thema Druck noch ein Nachtrag: "Ich bedanke mich bei Javier Pastore, dass er mir die Nummer zehn überlassen hat."

"Es gibt nichts zu befürchten und ich habe keine schlaflosen Nächte", sagt Neymar über mögliche UEFA-Sanktionen. Al-Khelaifi schaltete sich zur Sicherheit beschwichtigend ein: "Sie wollen Druck auf uns ausüben mit dieser Frage, aber das werde Sie nicht schaffen. Wir haben die Klausel gezahlt und nicht Neymar selbst."

"Er hat gehandelt wie ein Gentleman. Ich war überrascht von dem Druck, der auf ihn ausgeübt wurde."

"Ich habe nichts Falsches gemacht. Ich bin traurig, wenn man falsch über mich denkt. In keinem Moment habe ich die Barca-Fans respektlos behandelt. Jeder Spieler hat das Recht dazu in einem Verein zu bleiben oder zu gehen. Keiner ist dazu gezwungen zu bleiben. Wenn ein Spieler meint, es ist der richtige Moment, den Verein zu verlassen, dann ist es halt so." Hier der thematisch passende Wikipedia-Artikel zum Thema "Vertrag".

Genug genossen, haha, dafür jetzt das: "Der Barca-Trainer war der erste, der von meiner Entscheidung gehört hat." Nasser Al-Khelaifi gefällt das nicht.

"Die Medien sollen den Moment genießen", sagt Al-Khelaifi und, okay, dann genieße ich eben.

"Ich bin sehr aufgeregt, zu dieser Mannschaft gehören zu können. Wir haben bei PSG die besten Spieler."

"Ich habe jetzt zwei Tage Pause gemacht, aber ich fühle mich prinzipiell bereit. Ich bin bereit, das Trikot anzuziehen. Das was ich am liebsten in meinem Leben mache, ist zu kicken. Ich habe aber noch kein Gespräch mit dem Trainer geführt."

"Er hat das Trikot von PSG noch nicht getragen, aber es wird ihm sehr gut stehen."

Nasser Al-Khelaifi: "Neymar ist hier, um die Geschichte des Fußballs umzuschreiben. Ich finde nicht, dass Neymar teuer war. Wir werden mit ihm mehr Geld verdienen, als wir für ihn ausgegeben haben. Der Klub wird von dem Transfer profitieren. Hinsichtlich des Financial Fairplay werden wir sehr transparent sein. Wir verstoßen nicht gegen die Regularien."

"Es ging mir niemals ums Geld. Ich war in Barcelona glücklich, aber ich bin meinem Herzen gefolgt", sagt Neymar und sein neuer Boss fügt an: "Wir haben noch viel mehr Geld, als wir Neymar bezahlen. Er könnte bei anderen Klubs noch viel mehr Geld verdienen. Er möchte hier Hauptprotagonist sein, das ist das, was ihn antreibt."

"Ich möchte mich mit all meiner Leidenschaft für PSG reinhängen", sagt Neymar. Während ich mich hier Neymar widme, herrscht in der schwäbischen Redaktions-Abteilung Weltuntergangsstimmung: Der VfB trennt sich von Schindelmeiser, nur so nebenbei.

Ob er morgen denn schon spiele? "Nein, denn ich habe noch nicht mit meiner neuen Mannschaft trainiert."

"Meine Barca-Kollegen haben mich versucht davon zu überzeugen zu bleiben. Ich habe aber viel über meine Karriere und mich selbst nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, mich verändern zu wollen."

"Es war eine sehr schwierige Entscheidung, die schwierigste meines Lebens, Barcelona zu verlassen. Barca hat mich zu dem Spieler gemacht, der ich heute bin. Ich habe mich dort immer sehr wohlgefühlt." Hinsichtlich des Gehalts hat's aber wohl etwas gehapert.

"PSG ist einer der größten Klubs in Europa. Es ist eine große Herausforderung mit PSG an die Spitze des Weltfußballs zu kommen. Niemand hat mich zu dem Wechsel getrieben oder beeinflusst, es ist meine eigene Entscheidung. Ich weiß aber selbst nicht mehr, wann die Dinge konkret wurden. Ich wollte etwas Neues machen."

Neymar öffnet erstmals seinen Mund als PSG-Spieler: "Ich bin sehr glücklich, dass ich hier bin. Ich will mein ganzes Herzblut in den Klub stecken." Hört, hört!

Erst spricht aber der Boss Nasser Al-Khelaifi: "Wir sind sehr stolz darauf, dass wir Ihnen Neymar präsentieren können. Wir danken Neymar, dass er heute hier ist. Er ist ein Idol für die ganze Welt. Für mich persönlich ist Neymar der beste Spieler der Welt. Er hat eine sehr positive Stimmung in den Verein gebracht. Wir haben immer schon davon geträumt, dass er mal bei uns spielen wird. Wir wollen mit ihm die Liga gewinnen - und noch viel mehr erreichen. Die schönste Stadt der Welt soll zur wichtigsten Fußball-Stadt der Welt werden."

Neymar sitzt am Podium - es geht los!

Wenn man sich dagegen so durch den twitter-Account von Neymar scrollt, dann fragt man sich schon, ob man es hier mit einem Fußballspieler oder einem Modell zu tun hat.

Während PSG im 30-Minuten-Rhythmus Neymar-Videos und -Bilder twittert, liefere ich Euch nur das Relevante.

Neymars Wechsel war der kostspieligste aller Zeiten, klar. Hier gibt's die Vorgänger im Überblick.

Neymar sucht wohl noch nach den richtigen Worten zu seinem Wechsel, Kollege Ben Barthmann hat sie schon gefunden. Und zwar im Podcast Rasenfunk. Reinhören!

Bevor Neymar selbst spricht, lassen wir aber mal die Anderen über ihn sprechen.

Bald ist es soweit, dann spricht Neymar erstmals als Spieler von PSG zur Öffentlichkeit. Die PK wird live auf DAZN sowie auf Facebook übertragen. Fans des geschriebenen Wortes können hier mitlesen.