Amanda Anisimova schockiert in Indian Wells Petra Kvitova und sich selbst

Auf Amanda Anisimova wartet mit Karolina Pliskova die nächste große Aufgabe
© getty

Um den Nachwuchs in den USA muss man sich keine Sorgen machen: Mit Amanda Anisimova kommt in Indian Wells der nächste Teenager mit riesigem Potenzial auf die große Tennisbühne.

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Kurzer Flashback zu den US Open 2017: Im Halbfinale der Damen tummelten sich damals mit der späteren Siegerin Sloane Stephens, Coco Vandeweghe, Venus Williams und Madison Keys nur Einheimische. Zeugnis dafür, dass die Arbeit im größten Tennisverband der Welt, der USTA, seit Jahren großartige Früchte trägt. Zumindest auf der weiblichen Seite. In Indian Wells machen sich derweil gerade die nächsten US-amerikanischen Aufsteigerinnen lautstark bemerkbar.

Caroline Dolehide etwa, die der Weltranglisten-Ersten Simona Halep bei deren ersten Aufeinandertreffen alles abverlangt hat. Dolehide war von Turnierdirektor Tommy Haas mit einer Wildcard bedacht worden, ließ Halep im ersten Satz überhaupt keine Chance. Am Ende setzte sich die Routine der Rumänin durch - beeindruckt zeigte sich die Branchenprima dennoch. "Sie spielt wirklich sehr, sehr gut", erklärte Halep nach dem Match. "Ich habe zuvor noch nie gegen sie gespielt, wusste also nicht, worauf ich mich einstellen musste." Vor allem der Aufschlag von der Vorteilsseite könnte zum Markenzeichen von Caroline Dolehide werden: Nur wenige Damen schaffen es, den Ball mit derart viel Kick nach außen zu servieren.

Kvitovas Serie ist Geschichte

Nur wenige Damen haben es darüber hinaus geschafft, in den vergangenen Wochen mit Petra Kvitova mitzuhalten. Amanda Anisimova gehört offiziell nicht in diese Gruppe. Die 16-jährige US-Amerikanerin mit russischen Wurzeln schoss die zweifache Wimbledon-Siegerin mit 6:2 und 6:4 vom Platz, nachdem sie in den Runden davor gegen Pauline Parmentier und Anastasia Pavlyuchenkova ebenfalls keinen Satz abgegeben hatte. Für Kvitova war es die erste Niederlage nach zuvor 14 Siegen in Folge.

Für Anisimova war es erst das fünfte Match auf professioneller Ebene. "Ich stehe immer noch unter Schock", erklärte die Nummer 149 der Welt, die ebenfalls mit einer Wildcard in das Turnier gekommen war. "Sie ist die beste Spielerin, gegen die ich jemals gespielt habe. Und das auf dem größten Platz bis jetzt. Es hat sicherlich an meinen Nerven gezehrt, aber ich habe es auch genossen und mein bestes Tennis gezeigt. Es war ein guter Tag." Die nächste große Herausforderung steht schon bereit: Im Achtelfinale wartet mit Karolina Pliskova wieder eine Spitzenspielerin aus der Tschechischen Republik.

Anisimova ist die Umgebung in Indian Wels bestens vertraut: Vergangene Woche hat sie dort bereits am ITF-125K-Turnier teilgenommen, auf dem Weg in die Vorschlussrunde, in der sie Sara Errani unterlag, auch Caroline Dolehide besiegt.

Probleme für Coco und Maddy

Für die Halbfinalistinnen von New York City 2017 hat Indian Wells indes ein eher gemischtes Ergebnis gebracht: Sloane Stephens immerhin konnte sich im vierten Vergleich erstmals gegen Victoria Azarenka durchsetzen. Und auf Venus Williams wartet ja der Sister Act gegen Serena. Ausgeschieden sind hingegen schon früh Madison Keys und Coco Vandweghe, beide ohne Satzgewinn. Keys unterlag Danielle Collins, auch eine aus der jungen Garde. Vandeweghe musste sich schmucklos Maria Sakkari aus Griechenland geschlagen geben.

Hier das Einzel-Tableau der Damen in Indian Wells

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