Dominic Thiem: "Mixed mit Kiki? Vielleicht zum Abschied in Paris"

Dominic Thiem steht im Hamburg-Halbfinale
© getty

Dominic Thiem über die Vorteile des Tennis-Tourlebens mit Freundin Kiki Mladenovic und den Mythos des "Sandplatzspezialisten".

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Dominic Thiem kann zum Rest des Jahres fast nur gewinnen: Das ist die positive Nachricht nach den schwierigen letzten Wochen, die mit einer Schulterverletzung in Kitzbühel begannen - und sich über ein frühes Aus in Hamburg, einer Erkältung mit Fieber und einer ebenso frühen Niederlage in Toronto sowie einer Absage in Cincinnati fortsetzten.

In New York soll nun alles anders werden. Ausgerechnet dort, wo sich Thiem im Vorjahr mit einer bitteren Pleite gegen Juan Martin del Potro nach 2:0-Satzführung einen mentalen Knacks abgeholt hatte für den Rest der Saison.

"Muss näher an der Grundlinie stehen"

Thiem und Hartplatz? Für viele Fans ohnehin kein passendes Duo, der Lichtenwörther selbst sieht die Sache jedoch nicht so dramatisch. Im Gegenteil, denn als Sandplatzspezialist, als den ihn viele betiteln, will sich Thiem nicht bezeichnen. "Meinen ersten größeren Titel habe ich in Acapulco auf Hartplatz geholt und im gleichen Jahr auch Stuttgart gewonnen, auf Rasen. Da war keine Rede von Spezialist", erklärte Thiem im Interview mit dem tennis Magazin. Dies habe sich erst im vergangenen Jahr entwickelt, als er so stark auf Sand gespielt und anderswo unglücklich verloren habe - wie eben gegen del Potro. Weil er in diesem Jahr in Indian Wells und Miami verletzt gewesen sei und in Australien knapp verloren habe, "hat sich dieses Bild verstärkt." Ein Bild, das er nun bei den US Open bearbeiten will.

Dass er spielerisch am Hartplatz-Tennis arbeiten muss, weiß Thiem jedoch. "Ich möchte einiges verändern, aber nicht die Schlagtechnik." Im Vordergrund stehe die Beinarbeit, "ich muss langfristig viel näher an der Grundlinie stehen, als ich das auf Sand tue."

Gemeinsame Zeit mit Kiki Mladenovic

Der Aufenthalt in New York hat auch privat sein Gutes für den 25-Jährigen. In Flushing Meadows ist auch Freundin Kristina Mladenovic an seiner Seite, bei etwa zwölf Turnieren im Jahr sei das so. "Mit Urlaub am Jahresende und in der Mitte der Saison sehe ich sie insgesamt 20 Wochen im Jahr. Das wäre mit einer Frau, die ein anderes Leben führt, nie möglich", erklärte Thiem. Ein anderer Vorteil sei, dass Mladenovic wisse, wie das Tennisleben funktioniere und verstünde, wenn er nicht da sei. Und: "Sie versteht es, wenn ich schlecht gelaunt bin nach einem verlorenen Match."

Ohnehin habe er einen großen Respekt vor der Französin. "Insgesamt ist sie wahnsinnig taff", schwärmte Thiem weiter. "Sie zieht ihr sportliches Ding auf der Damentour durch, davor kann ich nur den Hut ziehen. Ich bin sensibler als sie, wenn es sportlich nicht so läuft."

Ein gemeinsamer Auftritt auf dem Tennisplatz scheint indes unwahrscheinlich. "Sie ist so gut im Doppel, da würde ich mich nur blamieren", gab Thiem scherzhaft zu bedenken. Ohnehin spiele Doppel und Mixed für ihn bei den Majors keine Rolle, "dafür ist mir das Einzel einfach zu wichtig." Andererseits... irgendwie, irgendwo, irgendwann? "Vielleicht in ferner Zukunft in zehn Jahren zum Abschied in Paris", so Thiem, "da kann man schon mal drüber nachdenken."

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