Monfils, Brown raus - Kein Nachmittag für Entertainer in München

Von Jens Huiber
Gael Monfils in München
© Jürgen Hasenkopf

Mit Dustin Brown und Gael Monfils sind am Dienstag beinahe zeitgleich zwei der unorthodoxesten Spieler beim ATP-World-Tour-250-Turnier in München ausgeschieden. Für die Gastgeber sieht es ansonsten aber gut aus.

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Von Jens Huiber aus München

Für ein paar Highlight-Schläge hat es an diesem Dienstag in München bei Gael Monfils dann doch noch gereicht - für den zweiten Sieg im fünften Auftritt beim MTTC Iphitos allerdings nicht. 2:6, 6:3 und 3:6 lautete der Endstand aus Sicht des Franzosen, der sich gegen Mirza Basic einmal mehr zu viele Fehler leistete. Dem Bosnier reichte eine konzentrierte Leistung, um in die zweite Runde des ATP-Turniers in München einzuziehen.

Monfils´ Auftritt fand nach dem hinreichend dokumentierten Malheur mit seinem Schlägertransport unter suboptimalen Vorzeichen statt. Ein Mann mit der Erfahrung und Klasse wie der 31-Jährige mit Wohnsitz in Genf sollte indes über ausreichend Mittel und Improvisationsgabe verfügen, um sich ordnungsgemäß für ein Auftaktmatch eines ATP-Turniers in Form zu bringen. Auch wenn es das erste nach einer längeren Pause ist.

Brown mit Wadenverletzung

Erstaunlich zeitgleich mit Monfils verabschiedete sich auch der zweite Entertainer, der sich am Tag der Arbeit in München die Ehre gab: Dustin Brown musste beim Stand von 6:5 im ersten Satz gegen Maximilian Marterer aufgeben. Und das auf Court 1, auf dem sich Brown besonders wohl fühlt. Und wo er vor Jahren Stan Wawrinka unter am Ende prekären Lichtverhältnissen grußlos verabschiedet hat. Diesmal war es Brown, der mit einer Verletzung an der rechten Wade und gesenktem Kopf den zweitgrößten Court verlassen musste, zum Bedauern der Zuschauer, die das deutsche Duell mit vollen Tribünen geadelt hatten.

Der Franke Marterer, der in der Tennisbase in Oberhaching trainiert, darf sich nun mit Diego Schwartzman messen - als einer von acht Deutschen, die es in das Achtelfinale der Offenen Bayerischen Tennismeisterschaften geschafft haben. Der geübte Mathematiker erkennt darin einen Anteil von 50 Prozent, aus dem obersten Viertel ist ein deutscher Halbfinalist schon garantiert: Dort rittern die Herren Alexander Zverev, Yannick Hanfmann, Jan-Lennard Struff und Yannick Maden um einen Slot in der Vorschlussrunde.

Monfils erstmals auf europäischer Asche

Die Enttäuschung des Nachmittags war aber Gael Monfils, der am Abend zuvor noch gute Laune auf der Players´ Party verbreitet hatte. Der Franzose hat das Jahr mit dem Turniersieg in Doha gut begonnen, bei den Australian Open zu früh Novak Djokovic erwischt, danach den Südamerika-Swing auf Sand mitgemacht. Der Auftritt in München war der erste auf europäischer Asche in dieser Spielzeit, vielleicht auch ein Grund, warum das Werkel nicht rund gelaufen ist.

Der Hauptantrieb für das diesjährige Turnier kommt aber ohnehin von den einheimischen Spielern: Von Philipp Kohlschreiber, der gegen Ivo Karlovic eine sehr starke Leistung abgeliefert hat. Und von Titelverteidiger Zverev, der am Mittwoch gegen Hanfmann in das Turnier einsteigt.

Hier das Einzel-Tableau in München

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