Robin Söderling: "Tennis würde von einer längeren Off-Season profitieren"

Von tennisnet
Robin Söderling kritisiert die lange Saison im Tennis
© getty

Mit nur 26 Jahren musste Robin Söderling seine Karriere aufgrund einer Mononukleose-Erkrankung beenden. Heute ist er als Trainer von Elias Ymer tätig und besitzt ein Unternehmen, das unter anderem Bälle für die Turniere der ATP-Tour herstellt. Ein wenig Wehmut empfindet er aufgrund seines frühen Karriereendes aber immer noch.

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Im Interview mit dem Magazin Tennismash spricht Söderling über seine Fitness, Matches gegen Rafael Nadal und Novak Djokovic und die Verletzungsserie aus der vergangenen Saison auf der ATP-Tour.

Robin Söderling ...

... über eine Mögliche Art und Weise, Rafael Nadal auf Sand zu schlagen: "Du must wirklich aggressiv spielen. Ich habe mir nie Sorgen um ihn gemacht, sondern versucht, ihm nie Zeit zu geben und ihn immer unter Druck zu setzen. Wenn du an der Grundlinie bleibst, ist es unmöglich, ihn zu schlagen. Du musst deine Chancen nutzen und auf die Bälle draufgehen."

... zu seinen Eindrücken der vergangenen Saison: "Es gab so viele Verletzungen, und irgendwie sind da alle selbst Schuld. Die Saison dauert viel zu lange, in jeder anderen Sportart gibt es drei bis vier Monate Pause zwischen den Saisons. Im Tennis gibt es ein paar Wochen im Dezember und das wars. Der Sport würde eine längere Pause gut vertragen."

... über seinen aktuellen Gesundheitszustand: "Ich habe einige Jahre gebraucht, um mich völlig zu erholen. Das waren bei Weitem die härtesten Jahre meines Lebens. Aber heute geht es mir gut. Wenn ich sehe, wie gut Leute in meinem Alter auf der Tour spielen, fühle ich gewissermaßen, dass ich einer längeren, erfolgreicheren Karriere beraubt wurde. Aber ich hatte eine gute Karriere und habe viele Freundschaften geschlossen, deshalb sehe ich das Positive."

... über das schwedische Tennis: "Wir sind am straucheln. Ich finde, der schwedische Verband wurde nach den erfolgreichen 80ern ein wenig faul. Es wurde zwar immer besseres Tennis gespielt, aber die Trainingsmethoden blieben lange die selben. Wir bewegen uns aber langsam in die richtige Richtung."

... wagt einen Tipp für die Australian Open: "Mich würde es nicht wundern, wenn Novak oder Andy gut spielen, aber ich glaube es wird Federer. Keiner kam im letzten Jahr an sein Level heran. Wenn er auf Sand auch gespielt hätte, wäre er die Nummer eins."

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