Stan Wawrinka muss seine Muskelmasse wiederfinden

Stan Wawrinka plant sein Comeback für Melbourne
© Jürgen Hasenkopf

2017 hatte für Stan Wawrinka mit dem Halbfinal-Einzug bei den Australian Open gut begonnen. Eben dort möchte der rekonvaleszente Schweizer auch sein Comeback geben.

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Melbourne, das ist für Stan Wawrinka jener Ort, an dem der mittlerweile dreifache Major-Sieger seinen ersten ganz großen Erfolg gefeiert hat: den Titel bei den Australian Open. Vor knapp vier Jahren hatte Wawrinka im Laufe des Turniers in einem epischen Match Novak Djokovic eliminiert, im Endspiel dann einen seiner seltenen Siege gegen Rafael Nadal gefeiert.

Und in Melbourne soll es auch spätestens das Comeback von "Stan the Man" geben, so ist zumindest der Plan, den der Schweizer in einem Interview mit dem Tagesanzeiger noch einmal bestätigte. Einfach wird dies allerdings nicht, schließlich hat Wawrinka seit dem Wimbledon-Turnier kein Match mehr bestritten, musste am Knie operiert werden.

"Es gibt noch viel zu tun", sagte der Davis-Cup-Champion von 2014 also. "Dies sowohl in physischer Hinsicht als auch bezüglich spezifischem Tennis-Training. Doch ich befinde mich auf dem richtigen Weg. Mein Ziel ist es, bei den Australien Open zu spielen." Ob er davor auf den Court zurück kehrt, für einen oder mehrere Schaukämpfe etwa, ließ Wawrinka offen. Dies sei vom weiteren Verlauf seiner Heilung abhängig.

Neue Impulse

Er habe nach seiner Operation beinahe seine gesamte Muskelmasse verloren, gab jener Mann kund, von dem Boris Becker einst meinte, dass er der am besten austrainierte europäische Tennisspieler sei. Lediglich der Arbeit mit Fitness-Guru Pierre Paganini sei es zu verdanken, dass er sich schön langsam wieder auf sein gewohntes Kampfniveau hinbewegen könne.

Wie etwa auch Novak Djokovic kann Stan Wawrinka der Verletzungspause dennoch auch Positives abgewinnen: "Ich erholte mich von den physischen und mentalen Efforts der letzten Jahre. Ich konnte durchatmen und fühle mich wieder frisch, um in den kommenden Jahren neu anzugreifen."

Das kann natürlich nur heißen, auch wieder um die ganz großen Titel mitzuspielen. 2017 ließ sich dieses Vorhaben gut an, bei den Australian Open schied Wawrinka erst im Halbfinale gegen Roger Federer aus, in Paris erwies sich Rafael Nadal im Finale als zu stark. Wer ihn auf diesem Weg nach dem Abschied von Magnus Norman als Coach begleiten wird, ist für Stan Wawrinka noch offen: "Ich bin offen bei der Trainerwahl. Ich suche einfach jemanden, der mir auch neue Inputs im Training geben kann."

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