Mehr für weniger

David Haggerty ist sich der Probleme im Profitennis bewusst
© getty

Die ITF leitet radikale Veränderung auf den unteren Ebenen des Profitennis ein: Ziel sind ein leichterer Übergang vom Junioren- zum professionellen Tennis - und eine Reduzierung der Spieleranzahl.

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Der Traum, mit dem Tennissport den Lebensunterhalt zu verdienen, dieser Traum geht nur für erstaunlich wenige Damen und Herren in Erfüllung. Dies jedenfalls geht aus einer Untersuchung der ITF hervor, die im Zeitraum zwischen 2001 und 2013 durchgeführt wurde. Sagenhafte 14.000 AthletInnen versuchen sich im Moment auf den diversen Ebenen des Profitennis, nicht einmal die Hälfte davon kann vom Tennis leben.

Davon abgesehen dauert es in den letzten Jahren länger, bis Profis die Spitze des Tennissports erreichen. Der Übergang vom Junioren- auf das Herren-Tennis fällt immer schwerer, dass es Ausnahmen wie Alexander Zverev oder Dominic Thiem schon im jungen Alter geschafft haben, sich in der Weltspitze zu behaupten, liegt außerhalb der Norm.

Die ITF hat darauf reagiert - und ein ambitioniertes Zeil formuliert: jeweils 750 Tennisprofis sollen auf der WTA- und der ATP-Tour nur noch unterwegs sein, die allerdings mit der reellen Chance, mit ihrem Beruf tatsächlich ein Auskommen zu finden.

Anhebung des Preisgeldes

Für den Einstieg in die höheren Levels wird die ITF schon ab 2019 eine Übergangs-Tour ins Leben rufen. Diese soll tatsächlich jungen Spielern die Möglichkeit geben, sich auf die Anforderungen des "erwachsenen" Tennis einzustellen. Die so genannte "Transition Tour" wird die Kategorie-1-ITF-Turniere (die mit 15.000.- US Dollar dotiert sind) ersetzen. In finanzieller Hinsicht hat sich während der letzten beiden Jahre einiges getan, die ITF hat eigenen Angaben nach das Preisgeld in den Jahren 2016 und 2017 um rund 1,5 Millionen US Dollar erhöht.

Nun soll mit der Einführung der Transition Tour der nächste Schritt gesetzt werden. ITF-Präsident David Haggerty ist sich der Schwierigkeiten bewusst. "Um den Übergang zwischen dem Junioren- und dem professionellen Tennis einfacher zu machen, bedarf es radikaler Änderungen", so Haggerty. Der nächste Schritt müsse nun sein, dass die Strukturen des Tennissports gezielt so verändert würden, dass sich eine kleinere Gruppe an Profis ergäben.

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