Doch kein Wiedersehen mit Pospisil

Dominic Thiem
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Dominic Thiem steigt am Dienstag als Turnierfavorit in das ATP-World-Tour-500-Turnier in Washington ein. Für Österreichs Nummer eins gibt es dabei eine Premiere.

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Irgendwie war Vasek Pospisil avisiert, eine mögliche Revanche also für die Auftaktbegegnung in Wimbledon vor wenigen Tagen, geworden ist es dann Henri Laaksonen. Der 25-jährige Schweizer, geboren in Finnland, wird also nach einem 6:7 (7), 6:4 und 6:3 gegen den Kanadier der erste Gegner von Dominic Thiem beim ATP-World-Tour-500 Turnier in Washington, D.C. sein. Das Match ist als drittes im großen Stadion angesetzt, es wird in keinem Fall vor 23 Uhr MESZ beginnen. Laaksonen rangiert in der Weltrangliste knapp innerhalb der Top 100, er wird als Außenseiter in die Partie gehen, zumal Thiem in der US-Hauptstadt an Position eins gesetzt ist.

Henri Laaksonen hat die meiste Zeit des Jahres auf der ATP-Challenger-Tour verbracht, zuletzt in Bastad und Gstaad aber ordentliche Leistungen gezeigt, in der Heimat etwa Thomaz Bellucci geschlagen, in Schweden sogar Pablo Cuevas bei dessen Comeback nach kurzer Verletzungspause. Bemerkenswert auch das Resultat in Indian Wells, dort bezwang Laaksonen nach überstandener Qualifikation Borna Coric, scheiterte in Runde zwei an Jack Sock.

Wie ein Rechenzentrum

Dominic Thiem ist eben dort, bei den BNP Paribas Open, einem Schweizer unterlegen: Nach großem Kampf konnte sich Stan Wawrinka gegen die österreichische Nummer eins durchsetzen. Thiem wird während der kommenden Wochen wieder die Gesellschaft von Gary Muller genießen, Chefcoach Günter Bresnik bleibt noch in Europa, stößt erst in der letzten Vorbereitungsphase auf die US Open an die Seite seines Spitzenspielers. Für den Washington eine Premiere ist, bis dato hat der 23-Jährige die Sandplatz-Turniere in Europa vor den Auftritten bei den Pflicht-Tausendern in Kanada und Cincinnati mitgenommen.

Im Wettkampf hat sich Thiem zuletzt in Wimbledon gezeigt, mit einem letztlich frustrierenden Aus gegen Tomas Berdych, den späteren Halbfinalisten. Die Spielanalyse, das hat Günter Bresnik dieser Tage in Kitzbühel erzählt, betreibt der Lichtenwörther gleich selbst, das Gedächtnis von Thiem sei dem eines großen Rechenzentrums nicht unähnlich: Jeder Ballwechsel wird gespeichert und kann bei Bedarf abgerufen und analysiert werden.

Gegen Laaksonen hat Thiem noch nie gespielt, die aktuelle Nummer 96 der Welt wird im sehr gut besetzten Feld von Washington mit Sicherheit die verhältnismäßig einfachste Aufgabe werden. Zumal in der nächsten Runde ein Mann droht, gegen den Thiem bis dato keinen Sieg verbuchen konnte: Kevin Anderson aus Südafrika. Im Doppel ist Dominic Thiem in Washington nicht mehr dabei: Er unterlag mit Partner Robert Lindstedt den Wimbledon-Siegern Lukasz Kubot und Marcelo Melo knapp in zwei Sätzen.

Hier das Einzel-Tableau von Washington

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