Chance "sehr, sehr, sehr gering"

Von SID/red
Alexander Zverev
© getty

Wie bereits von tennisnet.com berichtet, wird Alexander Zverev nicht an seinem Heimturnier am Hamburger Rothenbaum teilnehmen. Eine Wildcard liegt zwar noch bereit, aber die Wahrscheinlichkeit, dass Zverev diese annimmt, ist sehr gering.

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Deutschlands Nummer eins und Lokalmatador Alexander Zverev (20) wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht beim traditionsreichen Sandplatz-Turnier am Hamburger Rothenbaum (22. bis 30. Juli) aufschlagen. Das gab ein enttäuschter Turnierdirektor Michael Stich am Donnerstag bekannt. Die Nummer zehn der Weltrangliste hat ebenso wie sein Bruder Mischa nicht für die 111. Auflage der German Open in seiner Heimatstadt gemeldet.

"Wir halten weiter eine Wildcard für Alexander Zverev bereit, aber die Chance ist sehr, sehr, sehr gering, dass er spielen wird", sagte Stich, der 1993 als bisher letzter Deutscher das Turnier an der Elbe gewinnen konnte: "Wir haben tolle Spieler, aber es hätte dem Turnier gutgetan, wenn Alexander hier gespielt hätte." Top-Gesetzter des derzeitigen Teilnehmerfeldes bei dem mit 1.499.940 Euro dotierten 500er Events ist der Spanier Pablo Carreno Busta (Nummer 17 der Welt). Mit Florian Mayer, Philipp Kohlschreiber und Jan-Lennard Struff stehen bisher drei Deutsche im Hauptfeld.

Zverev hat Vertrag bis 2018

Stich war alles andere als begeistert, dass die Zverev-Brüder lieber in Washington als in Hamburg spielen wollen. "Ich habe Mischa explizit gebeten zu spielen. Da bin ich persönlich ein bisschen enttäuscht", sagte der Wimbledonsieger von 1991. Mit Alexander Zverev hat Stich sogar eine vertragliche Vereinbarung, die den Rom-Sieger eigentlich bis 2018 verpflichtet, in Hamburg zu spielen. "Ob es sinnvoll ist, das Ganze juristisch weiter zu verfolgen, ist eine andere Frage", sagte Stich. Trotz persönlicher Kontakte hat sich der 48-Jährige bei zahlreichen Top-20-Spielern Absagen eingehandelt.

Im vergangenen Jahr haben die Brüder als Zugpferde noch gemeinsam am Rothenbaum gespielt, waren aber im Doppel bereits in der ersten Runde ausgeschieden - ebenso wie ein unmotiviert wirkender Alexander Zverev im Einzel. Stich betonte, beiden in schwierigen Zeiten stets eine Chance in Hamburg gegeben zu haben.

Wie in den vergangenen Jahren beginnt das Hamburger Turnier wieder mit einem Legendenmatch - diesmal trifft Stich auf Altmeister Tommy Haas (39). "Keine Frage, ich hau ihn weg", sagte Stich mit einem Schmunzeln. In Stuttgart hat Haas gerade den Schweizer Superstar Roger Federer geschlagen. Im Gegensatz zum Fall Zverev geht Stich davon aus, dass Haas die ihm angebotene Wildcard für das Hauptfeld "nutzen wird". Das Turnier wird in diesem Jahr beim Pay-TV-Sender Sky zu sehen sein, zudem wird Sky Sport News HD eine Partie pro Tag live im Free-TV übertragen.

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