Wimbledon-Titel Nummer vier: Novak Djokovic gewinnt Endspiel gegen Kevin Anderson

Von Maximilian Kisanyik
Novak Djokovic gewinnt Wimbledon 2018
© getty

Novak Djokovic hat den Titel bei den Herren in Wimbledon 2018 gewonnen. Im Endspiel setzte sich der Serbe klar in drei Sätzen mit 6:2, 6:2 und 7:6 (3) gegen Kevin Anderson durch und feiert damit seinen vierten Titel auf dem Heiligen Rasen.

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Im Endspiel des Wimbledon-Herren-Finals am 15. Juli 2018 standen sich der dreimalige Champion Novak Djokovic und der größte Wimbledon-Finalist bis dato in Person von Kevin Anderson gegenüber.

Und es war der Präsident des ATP-Spieler-Council, der den besseren Start ins Match erwischte. Auf der Gegenseite entschied sich Anderson, der nebenbei Vize-Präsident des ATP-Spieler-Council ist, mit eigenem Aufschlag das Match zu beginnen und wurde prompt mit einem Break überrascht.

Anderson wirkte fahrig und leicht nervös. Einige Rahmenbälle und leichte Fehler bescherten Djokovic eine schnelle 2:0-Führung. In alter "Djoker"-Manier lehnte sich der Serbe trotz Führung nicht zurück und machte weiter Druck. Diesem hielt Anderson nicht stand und kassierte ein weiteres Break zum 4:1.

Nach genau 30 Minuten Spielzeit besiegelte eine weit ins Aus geschlagene Anderson-Vorhand den 6:2-Satzgewinn für den zwölfmaligen Major-Sieger Djokovic.

Djokovic nicht aufzuhalten

Der 32-jährige Südafrikaner hatte offenbar Probleme mit dem rechten Ellbogen und wirkte sichtbar unzufrieden mit seinem Spiel. Die Konstanz und Präsenz, die ihn vor allem beim Coup gegen Roger Federer und dem Marathon-Match gegen John Isner ausgezeichnet hatte, fehlten Anderson.

Ein erneut frühes Break von Djokovic zur 1:0-Führung war die logische Konsequenz aus zu vielen Fehlern seines Gegners. Djokovic wirkte auf der Höhe seines Schaffens und brachte Anderson immer wieder mit toller Defensivarbeit in Bredouille.

Ein weiterer Aufschlagverlust des Südafrikaners zum 4:1 war die Vorentscheidung im zweiten Durchgang, den sich der Champion von 2011, 2014 und 2015 mit 6:2 sicherte.

Anderson verbessert - Djokovic bleibt stark

Anderson versuchte in der Folge aggressiver zu spielen, ging weiter in den Court und nahm die Bälle früh. Djokovic konterte die schnellen und powervollen Schläge des 32-Jährigen mit Bravour und zwang Anderson zu weiteren Fehlern.

Vielleicht war es auch der Rekord der meisten gespielten Spiele in einem Turnier (332), der während der Partie von Anderson gebrochen wurde, der dem Südafrikaner die nötige Spritzigkeit raubte. Von der körperlichen Unnahbarkeit Andersons während des Turnierverlaufs war im Endspiel nicht viel zu sehen.

Dennoch fand Anderson besser in Partie, hielt seine Aufschlagspiele und ging zum ersten Mal im Finale in Führung. Beim Stand von 5:4 erarbeitete sich der Underdog zwei Break- und Satzbälle, die Djokovic mit tollen Punkten abwehren konnte. Auch zwei Breakbälle zum 7:5 waren für den Südafrikaner nicht genug, um Djokovic in den vierten Satz zu drängen.

Der "Djoker" gewinnt Titel Nummer vier!

Die Entscheidung in Satz drei sollte der Tiebreak bringen, in dem Djokovic von Anfang an die Oberhand behalten sollte. Mit einem 7:3 verwandelte der Serbe seinen zweiten Matchball zum vierten Titel auf dem Heiligen Rasen im All England Lawn Tennis and Croquet Club.

Für Anderson war der Serbe auf der Gegenseite an diesem Finaltag einfach zu stark, Djokovic hingegen ist nach seinem schweren Comeback zurück im Tennis-Olymp und hat all seinen Kritikern die Stirn geboten. In unglaublicher Manier.

Djokovic schließt zu Sampras auf - Becker ahnte was

BBC-Experte Boris Becker hatte seinen ehemaligen Schützling vor dem Halbfinal-Klassiker gegen Rafael Nadal gelobt: "Novak spielt hier das beste Tennis seit seinem Comeback. Und gerade seine Emotionen, die er in diesen zwei Wochen zeigt, machen ihn so stark." Mit seiner Einschätzung sollte Djokovic-Ex-Coach Becker recht haben.

Für Djokovic ist es der vierte Titel in Wimbledon und der insgesamt 13. in seiner Grand-Slam-Sammlung. Damit schließt der Serbe auf Pete Sampras auf, der mit 14 Major-Titeln auf Rang drei der Liste mit den meisten Grand-Slam-Siegen steht. Nur Rafael Nadal (17) und Roger Federer (20) sind vor dem US-Amerikaner positioniert.

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