Zwei "Schlapfen" und keine Rückhand

Dustin Brown hat, wie gewohnt, für einige offene Münder gesorgt
© GEPA

Dominic Thiem hat seinen zweiten Auftritt, ein ehemaliger Top-Ten-Spieler überzeugt modisch auf ganzer Linie, eine Legende fliegt unter dem Radar.

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Mittwoch, 31.05.2017, gemäß Spielplan Tag 4

Der Thiem-Zverev-Watch: Gut möglich, dass Alexander Zverev noch auf der Anlage in Roland Garros weilt: Bruder Mischa hat für das Doppel genannt, Jan-Lennard Struff gibt dort den Partner. Vielleicht sucht der junge Zverev ja noch kurz Zerstreuung als Zuschauer. Ganz sicher wird Dominic Thiem zu sehen sein, spielend. Die Partie gegen Simone Bolelli ist als erste des tages nominiert, es geht für Thiem wie schon in Runde eins auf Suzanne Lenglen.

Der Feinschmecker-Tipp: Tough one. Vielleicht Borna Coric gegen Steve Johnson? Kein Duell der Feinmotoriker, aber immer wieder schön zusehen, wie der US-Amerikaner seine Rückhand-Probleme zu kaschieren weiß.Der Sieger könnte im Übrigen auf Dominic Thiem treffen.

Upset-Alert des Tages: Zweites Match auf Chatrier nach 11:00 Uhr. Garbine Muguruza hat gegen Francesca Schiavone gut gespielt, aber bei weitem nicht makellos. Jetzt wartet Anett Kontaveit. Die hat einen Lauf, hat zuletzt in Rom Angelique Kerber paniert. Nicht einfach für die Titelverteidigerin.

Trendsetter des Vortages: James Blake. Der ehemalige Top-Ten-Mann aus den USA macht wohl gerade irgendwas mit Medien, jedenfalls luncht Blake im den Journalisten zugedachten Restaurant. Und bringt dort seinen ganz eigenen Stil ein: Der Verdacht auf Flanell-Jogginghose kann nicht hundertprozentig entkräftet werden, ganz sicher aber handelt es sich beim Schuhwerk um das, was der Österreicher "Schlapfen" nennt. Badelatschen, nur aus Stoff und Leder. Kann nicht jeder tragen. James Blake schon.

Was wurde eigentlich aus ... Ivan Lendl? Großartige Frage. Im ganzen Hype um die Rückkehr von Andre Agassi in den Tenniszirkus ist ja beinahe in Vergessenheit geraten, dass auch an der Seite von Andy Murray temporär eine Legende wirkt. Es geht ihm gut, so der Anschein beim Training, das hellblaue T-Shirt ist großzügig geschnitten, nicht grundlos. Dass er im Match einer Staue gleich coacht, ist eine freche Unterstellung: Schon im ersten Satz richtet Ivan ein Wort an Jamie Delgado. In Zahlen: 1.

"Aha"-Erlebnis des Vortages: Dustin Brown ist nun wirklich kein Novize auf der ATP-Bühne - die französischen Zuschauer andererseits zwar als laut, aber eben auch als fachkundig verschrien. Erstaunlich also, dass im Match von Brown gegen Gael Monfils so viele Münder auf der Tribüne offen blieben. Ja, so spielt der "Dreddy". Kein Wühler im klassischen Sinne. Immer für den gediegenen Vorhand-Stopp gut. Und manchmal auch für den nicht so gediegenen.

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