Maria Sharapova vor Olympia-Aus?

Der Russin könnte eine Teilnahme in Rio de Janeiro verwehrt bleiben, sollte sie beim Fed Cup nicht antreten.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 30.01.2016, 09:30 Uhr

WTA - Maria Sharapova

Maria Sharapova s Fed-Cup-Historie kann sich durchaus sehen lassen. Acht bestrittene Einzel, sieben Siege. Im vergangenen Jahr spielte sie mit ihren Teamkameradinnen das Finale gegen Tschechien in Prag. Und obwohl die 28-Jährige beide Einzel, sowohl gegen Petra Kvitova als auch gegen Karolina Pliskova für die russische Equipe entscheiden konnte, ging der Fed Cup 2015 schließlich an die Damen aus der Tschechischen Republik. Zuvor unterstützte Sharapova ihr Land im Viertelfinale gegen Polen. Auch da steuerte die Weltranglisten-Fünfte durch ihre beiden Siege gegen die Radwanska-Schwestern, Agniezska und Urszula, zwei Punkte zum Halbfinal-Einzug bei.

Gesundheit versus Olympia oder doch ein Hintertürchen?

Doch jetzt kann genau dieser Teamwettbewerb für die Viertelfinalistin von Melbourne zum Nadelöhr für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 werden. Denn laut der Regularien des Internationalen Tennisverbandes ITF sind nur Spielerinnen zur Teilnahme am Olympischen Turnier berechtigt, die in den zwei Jahren vor den Spielen drei Fed-Cup-Begegnungen bestritten haben. Sharapovas letztes Match für Russland vor dem Viertelfinale 2015 datiert aus dem Jahr 2012. Somit fehlt der fünffachen Grand-Slam-Gewinnerin noch eine Teilnahme am Teamwettbewerb der Damen, um sich endgültig für Olympia zu qualifizieren. Jedoch nicht eindeutig geregelt ist, ob es ausreichen würde, wenn Sharapova am 6. und 7. Februar im Aufgebot stünde, letztendlich aber kein Match bestreite. Die Russinnen treffen in der Heimat auf die Niederlande. Zuerst einmal müsse sie auf ihre Unterarmverletzung acht geben. Dies sei wirklich wichtig, sagte die laut Forbes-Liste bestverdienende Sportlerin des Jahres 2015. "Ich werde nach Moskau kommen und Teil des Teams sein", stellte Sharapova in Aussicht. "Dass ich spiele, glaube ich jedoch nicht."

Einigung im Sinne der Medaillenhoffnung

Der russische Verbandspräsident Shamil Tarpischev setzte seinem besten Pferd indes die Pistole auf die Brust. "Sollte sie gegen Holland nicht dabei sein und wir verlieren das Match, wird sie bei den Olympischen Spielen nicht antreten dürfen." Daher solle sie ihre Entscheidung nochmal überdenken, riet der Verbandsboss. Mit im Aufgebot der Fed-Cup-Finalistinnen 2015 stehen Svetlana Kuznetsova , Ekaterina Makarova and Daria Kasatkina .

Bei den Olympischen Spielen 2012 in London holte Sharapova mit ihrer Finalniederlage gegen Serena Williams die Silbermedaille. Eine Nicht-Berücksichtigung der bestgerankten russischen Spielerin könnte sich daher sicherlich auch auf den Medaillenspiegel ihrer Heimat negativ auswirken.

von tennisnet.com

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30.01.2016, 09:30 Uhr