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NFL Preseason - Week 3 Recaps: Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu Woche 3

Von SPOX
Auf Joe Flacco und die Jets-Offense wartet noch jede Menge Arbeit.
© getty

Woche 3 der Preseason begann mit einer Ehrung eines ganz Großen sowie einer bittersüßen Vorstellung eines Chiefs-Backups. Die Texans freuen sich derweil über den Star ihrer Preseason und in Seattle ist die QB-Entscheidung gefallen.

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NFL: Preseason Week 3 Recaps

Pittsburgh Steelers (3-0) - Detroit Lions (1-2)

Ergebnis: 19:9 (3:0, 13:0, 0:3, 3:6) BOXSCORE

  • Mitch Trubisky war über die Saisonvorbereitung der klare Starter in Pittsburgh, und auch wenn Kenny Pickett zunächst vom dritten auf den zweiten Platz geklettert war, und dann auch die Lücke zu Trubisky verkleinern konnte, dürfte Trubisky genug gemacht haben, um den Startplatz nicht zu verlieren. Das dritte Preseason-Spiel unterstrich diesen Eindruck: Beide Quarterbacks hatten einen soliden Abend, ohne dass sich Pickett vor Trubisky geschoben hätte - im Gegenteil.
  • Trubisky (15/19, 160 YDS, TD) eröffnete die Partie und spielte die erste Halbzeit, er dirigierte vier Scoring-Drives, darunter ein langer Touchdown-Drive in der 2-Minute-Offense direkt vor der Pause. Damit sollte er den Startplatz weiter zementiert haben. Pat Freiermuth (3 REC, 45 Targets) war eines der Top-Targets zum Start, Rookie George Pickens (3 REC, 35 YDS) sah im Laufe des Spiels ebenfalls viele Targets. Mit Pickett (10/14, 90 YDS) fanden die Steelers zwar nicht mehr die Endzone, hatten aber zwei weitere längere Drives. Receiver Diontae Johnson musste mit einer Schulterverletzung raus.
  • Auffällig war aus Steelers-Sicht aber einmal mehr, dass die Offensive Line ein großes Problem in dieser Saison werden könnte - und umgekehrt aus Lions-Sicht, dass Detroit junge Pass-Rusher hat, die dieses Jahr für Furore sorgen könnten. Aidan Hutchinson hatte in kurzer Einsatzzeit eine starke Generalprobe, Rookie-Safety Kerby Joseph glänzte mit sieben Tackles und einem Tackle For Loss.
  • Die Offense bot zwar ebenfalls zahlreiche Starter auf, Quarterback Jared Goff allerdings war nicht mit von der Partie. Tim Boyle (5/15, 64 YDS, INT) eröffnete die Partie, doch genau wie David Blough (17/32, 160 YDS, TD) konnte er die Offense nur sehr bedingt bewegen.

New York Jets (3-0) - New York Giants (2-1)

Ergebnis: 31:27 (3:0, 14:10, 0:7, 14:10) BOXSCORE

  • Jets-Coach Robert Saleh hatte in der Vorwoche angekündigt, dass er das Preseason-Finale als Generalprobe betrachtet - und er hielt Wort: Joe Flacco, der Zach Wilson nach dessen Verletzung zum Regular-Season-Auftakt vermutlich noch vertreten muss, und die Starter eröffneten die Partie, gegen die nahezu durch die Bank weg zweite Garde der Giants-Defense. Doch was Saleh von seiner Offense zu sehen bekam, dürfte ihm nicht gefallen haben.
  • Bei Flacco (7/12, 76 YDS, INT) blieb aus jenem Spiel am ehesten eine hässliche Interception in Erinnerung, welche von den Giants auch noch zum Touchdown zurückgetragen wurde. Der erste Jets-Drive hatte per Fumble geendet, der zweite per Punt, darauf folgte ein 17-Yard-Field-Goal-Drive nach einem Turnover sowie anschließend Flaccos Pick Six. Danach übernahmen Mike White und die Backups - mit Sicherheit nicht die Generalprobe für den Saisonauftakt gegen Baltimore, die man sich in New York erhofft hatte. Zumindest aber die Defense überzeugte.
  • Eine Empfehlung gab es bei den Jets erst aus der zweiten Reihe: Receiver Denzel Mims, der jüngst seinen Trade-Wunsch öffentlich eingereicht hatte, fing 7 Bälle für 102 Yards und einen Touchdown, vielleicht eine Gala zum bestmöglichen Zeitpunkt. Quarterback Chris Streveler (10/13, 96 YDS, 2 TD) kürte eine starke Preseason mit einem spektakulären Last-Minute-Comeback. Bei den Giants setzte Linebacker Austin Calitro ein ähnliches Ausrufezeichen, und das nicht nur wegen des Pick-Six-Highlights: Calitro sammelte fünf Tackles, ein Tackle for Loss sowie die Interception.
  • Generell war aufseiten der Giants auch offensiv von Anfang an weitestgehend die zweite Garde auf dem Platz; unter anderem die Receiver Kenny Golladay und Wan'Dale Robinson waren mit von der Partie. Backup-Quarterback Tyrod Taylor (2/4, 29 YDS, INT; 1 ATT, 13 YDS) verschuldete genau wie sein Gegenüber früh eine Interception - doch es kam noch bitterer: Gleich zu Beginn des dritten Drives wurde er, direkt nachdem er den Pass noch für ein Big Play zu Bellinger wegbekommen hatte, von Clemons hart getroffen und musste verletzt raus.

Atlanta Falcons (2-1) - Jacksonville Jaguars (0-4)

Ergebnis: 28:12 (7:3, 7:9, 7:0, 7:0) BOXSCORE

  • Die wichtigste Erkenntnis für die Jaguars: Rookie-Linebacker Devin Lloyd hat seine Oberschenkelverletzung überstanden und sein Preseason-Debüt gegeben! Der Erstrundenpick führte sein Team zum Ende seines Einsatzes (26 Snaps) mit 5 Tackles an und zeigte darüber hinaus seine Range und seinen guten Speed. Das lässt hoffen.

  • Bei den Jaguars durfte Rookie-Quarterback E.J. Perry das komplette Spiel bestreiten und zeigte dabei eine wechselhafte Vorstellung. Er brachte nur 19 seiner 37 Pässe für 201 Yards an und leistete sich 2 Interceptions. Ihm gelang jedoch auch ein 7-Yard-Touchdown-Pass kurz vor der Pause auf Laquon Treadwell. Perry kämpft als UDFA um einen Platz im Kader.

  • Bei den Falcons begann Desmond Ridder mit einer Interception beim ersten Pass des Spiels. Danach jedoch erholte er sich und orchestrierte einen 75-Yard-Touchdown-Drive, später gelangen ihm noch Drives über 75 und 85 Yards. Eine zweite Interception war dann ein Verzweiflungs-Shot kurz vor der Pause. Insgesamt also Licht und Schatten vom Rookie, der hinter Marcus Mariota in die Saison gehen wird.

  • Werbung in eigener Sache machte zudem Running Back Caleb Huntley. Der letztjährige UDFA bekam 19 Carries und machte daraus 85 Yards und einen Touchdown. Er führte damit das Spiel an. Auf der vorläufigen Depth Chart steht er jedoch ganz hinten, weshalb wohl trotz dieser Vorstellung nicht mehr als die Practice Squad für ihn bleiben wird.

Cincinnati Bengals (1-2) - Los Angeles Rams (1-2)

Ergebnis: 16:7 (3:0, 6:0, 0:0, 7:7) BOXSCORE

  • Hinter einer guten Vorstellung von Backup-Quarterback Brandon Allen marschierten die Bengals gleich dreimal vor der Pause in die Red Zone. Dort jedoch stockte das Angriffsspiel der Bengals und sie begnügten sich mit 3 Field Goals. Den einzigen Touchdown erzielten sie dann ganz am Ende des Spiels zum Sieg - QB Jake Browning fand UDFA-Tight-End Justin Rigg in der Endzone.

  • Defensiv gelangen den Bengals dafür dann aber auch 3 Forced Fumbles, 2 davon eroberten sie. Und das, obwohl Safety Jessie Bates noch fehlte. Er unterschrieb erst kürzlich seinen Franchise-Tender und wird erst in der kommenden Woche ins Training einsteigen, wie Head Coach Zac Taylor erklärte.

  • Bei den Rams war es einmal mehr Wide Receiver Lance McCutcheon, der überzeugte. Er führte sein Team mit 5 Receptions für 76 Yards an. Sein bestes Play war dabei eine 32-Yard-Reception im einzigen Scoring Drive der Rams im Spiel. Es wird nun spannend zu sehen, ob seine konstant starken Leistungen in der Preseason ausreichen, um einen Platz im 53er-Kader zu rechtfertigen.

  • Quarterback Bryce Perkins spielte das komplette Spiel für die Rams, die unter anderem Matthew Stafford geschont hatten. Seine Zahlen waren nicht beeindruckend (14/19, 143 YDS), er hielt jedoch seine Fehler bis auf einen Fumble, der nicht zum Turnover führte, in Grenzen. Und er erzielte den einzigen Rams-TD per 3-Yard-Scramble selbst.

Cleveland Browns (1-2) - Chicago Bears (3-0)

Ergebnis: 20:21 (0:7, 6:14, 0:0, 14:0) BOXSCORE

  • Justin Fields setzte im letzten Test vor Saisonstart ein Ausrufezeichen. Der junge Quarterback verteilte den Ball sehr gut aus der Pocket und bei Rollouts und führte dabei drei Touchdown-Drives an. Er brachte 14 seiner 16 Pässe für 156 Yards an den Mann und warf 3 TD-Pässe auf Cole Kmet, Ryan Griffin und Dante Pettis. Er spielte fast die ganze erste Hälfte und das gegen ein Browns-Team, das durchaus ein paar Starter aufbot.

  • Defensiv sollte Linebacker Roquan Smith nach seinem Quasi-Streik sein Preseason-Debüt geben, musste aber nach dem Aufwärmen passen. Head Coach Matt Eberflus gab später nur an, dass man gemeinsam entschieden habe, Smith zu schonen, was genau ihn plagte, ist jedoch unklar.

  • Die Browns ließen erstmals Quarterback Jacoby Brissett ran, der die Saison als Starter für den gesperrten Deshaun Watson beginnen wird. Er blieb jedoch blass und brachte nur 13 seiner 23 Pässe für 109 Yards und eine Interception an. Beim Pick rutschte allerdings sein Target, Anthony Schwartz, aus. Brissett gelang immerhin ein Field-Goal-Drive im zweiten Viertel.

  • Die Browns spielten ohne Wide Receiver Amari Cooper und die Running Backs Nick Chubb und Kareem Hunt, weshalb die Offensivleistung mit Vorsicht zu genießen ist. Grund zur Sorge gibt es jedoch nach Verletzungen von Guard Wyatt Teller (Knie) und Safety Grant Delpit (Hüfte). Coach Kevin Stefanski zeigte sich jedoch optimistisch, dass es bei beiden nicht so schlimm ist.

Tennessee Titans (1-1) - Arizona Cardinals (1-1)

Ergebnis: 26:23 (0:7, 13:3, 3:10, 10:3) BOXSCORE

  • Interessanter Auftritt von Rookie-Receiver Treylon Burks! Zunächst hatte er unter der Woche Trainingszeit mit einer nicht benannten Verletzung verpasst. Dann spielte er aber doch und verletzte sich früh im Spiel am Handgelenk. Er kam jedoch zurück und fing kurz vor der Pause einen 14-Yard-Touchdown-Pass von Malik Willis. Unterm Strich brachte es der vermeintliche Nachfolger von A.J. Brown auf 3 Receptions für 33 Yards (TD).

  • Willis wiederum zeigte eine ordentliche Vorstellung (15/23, 131 YDS, TD, INT) und empfahl sich als möglicher Backup von Ryan Tannehill. Eine Entwicklung, die man vom Projekt Willis nicht unbedingt in seiner Rookie-Saison erwartet hätte. Der andere Backup-Kandidat, Logan Woodside, durfte am Ende auch noch ran und führte das Team mit einem späten TD-Run selbst zum Sieg, doch das dürfte kaum gereicht haben, um letztlich im Kader zu bleiben.

  • Bei den Cardinals kämpft Wide Receiver Andy Isabella um seinen Verbleib im Kader. Und er tat am Samstag alles, um seine Ambitionen zu unterstreichen. Isabella glänzte mit 5 Receptions für 115 Yards - das Highlight: ein 74-Yard-Catch-and-Run. Das könnte gereicht haben, um seinen Kaderplatz zu sichern.

  • Der Shooting-Star des Cardinals-Camps, Wide Receiver Greg Dortch, überzeugte derweil auch. Er kam auf 6 Receptions für 64 Yards und fing einen TD-Pass von Quarterback Jarrett Guarantano, dessen Kaderplatz auch alles andere als sicher ist. General Manager Steve Keim hat nun die Qual der Wahl, was das Receiving Corps angeht, das zunächst ohne den gesperrten DeAndre Hopkins auskommen muss.

Miami Dolphins (2-1) - Philadelphia Eagles (1-2)

Ergebnis: 48:10 (17:0, 10:0, 14:3, 7:7) BOXSCORE

  • Bislang sahen wir die Deep-Connection von Tua Tagovailoa und Tyreek Hill nur im Training, doch jetzt zeigte Tua auch im Spiel seinen doch ganz ordentlichen Arm. Beide schockten die Eagles schon beim ersten Play des Spiels mit einem 51-Yard-Pass nach Play Action. Der Drive führte nach einem weiteren Hill-Catch zu einem TD-Catch von River Cracaft, aber nichts beeindruckte so sehr wie der erste Pass. Laut Next Gen Stats flog er 46,5 Air Yards und Hill erreichte dabei eine Höchstgeschwindigkeit von 21,72 MPH - der Bestwert dieser Preseason in der NFL!

  • Für Hill war danach Feierabend, Tua spielte insgesamt drei Angriffsserien. Danach übernahm kurz Teddy Bridgewater, ehe Skylar Thompson (3 TD) den Rest des Weges absolvierte. Den Dolphins gelangen letztlich fünf Touchdowns, vier davon in der Offense. Zudem gelang Elijah Campbell noch ein Pick-Six gegen QB Reid Stinnett im zweiten Viertel.

  • Die Eagles, die viele Starter schonten, hatten wenig Grund zur Freude im Spiel. Doch immerhin machte Running Back Jason Huntley auf sich aufmerksam. Im Kampf um einen Platz im Kader brachte er es auf 93 Yards (11 CAR) und einen 67-Yard-Touchdown-Run im Schlussviertel.

  • Head Coach Nick Sirianni wusste im Voraus, dass sein Gegenüber Mike McDaniel einige Starter spielen lassen würde, entschied sich aber bewusst dagegen, dies auch zu tun. Ihm ging es mehr darum, den Wackelkandidaten ausgedehnte Spielzeit zu geben.