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NFL Draft 2022, 1. Runde: Steelers ziehen ersten Quarterback - Trade-Welle nach Top 10

Kenny Pickett spielt künftig für die Pittsburgh Steelers.
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Die erste Runde des NFL Drafts 2022 ist hinter uns und brachte nach einem recht unspektakulären Beginn eine Vielzahl von Trades, darunter ein wahrer Blockbuster. Zudem wurde nur ein Quarterback bislang gezogen.

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NFL Draft 2022: Defense dominiert die Top 5

Der NFL Draft 2022 begann mit fünf Picks, die allesamt für Verteidiger genutzt wurden. Dabei zogen die Jacksonville Jaguars letztlich tatsächlich Edge Rusher Travon Walker von den Georgia Bulldogs mit dem ersten Pick insgesamt. Dieser Pick hatte sich angedeutet, nachdem Walker zunächst als riskant betrachtet wurde, da er noch eher ein Projekt denn ein fertiger Spieler ist.

Walker war einer von vier Spielern des National Champions Georgia, das damit die erste Runde dominiert hat.

Nachdem die Detroit Lions ihren Local Hero Aidan Hutchinson von Michigan gezogen hatten, gingen dann direkt die zwei besten Cornerbacks vom Board - die Houston Texans wählten Derek Stingley mit dem dritten Pick, die New York Jets zogen dann direkt mit Sauce Gardner nach, sodass Edge Rusher Kayvon Thibodeaux den New York Giants an 5 in den Schoß fiel.

NFL Draft 2022: Trades dominieren erste Runde

Im weiteren Verlauf der Top 10 blieben spekulierte Trades aus, sodass die Carolina Panthers an 6 und Giants an 7 Offensive Tackles in Ickey Ekwonu und Evan Neal zogen und damit klare Needs bedienten. Für die erste Überraschung sorgten schließlich die Atlanta Falcons, die an Position 8 mit Drake London den ersten Wide Receiver dieses Drafts zogen.

Ab Position 11 gingen dann die Trades los, die aber zu überraschenden Picks führten. Die New Orleans Saints holten sich mit diesem Pick Wide Receiver Chris Olave, anschließend kamen die Detroit Lions von 32 hoch und holten sich Deep Threat Jameson Williams.

Für den Schocker des Tages sorgten schließlich die Philadelphia Eagles, die nicht nur nach einem Trade mit den Texans Defensive Tackle Jordan Davis an Position 13 zogen, sondern auch noch Wide Receiver A.J. Brown von den Tennessee Titans unter anderem für den 18. Pick im Draft akquirierten. Anschließend erhielt dieser einen neuen 100-Millionen-Dollar-Vertrag in Philly.

Die Titans wiederum zogen dann dessen Nachfolger in Treylon Burks.

Kenny Pickett spielt künftig für die Pittsburgh Steelers.
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Kenny Pickett spielt künftig für die Pittsburgh Steelers.

NFL Draft 2022: Pittsburgh Steelers ziehen einzigen Quarterback in Runde 1

Etwas überraschend war dann die Tatsache, dass tatsächlich nur ein Quarterback in Runde 1 gezogen wurde. Und das ganz ohne Trade! Die Pittsburgh Steelers warteten geduldig an Position 20 und zogen dann ihren Wunsch-Quarterback, Kenny Pickett von Pitt. Der Local Hero wird damit sofort Mitchell Trubisky angreifen, wie aus Pittsburgh direkt im Anschluss zu hören war.

Die vor dem Draft höher eingeschätzten QBs Malik Willis und Desmond Ridder sind damit auch noch an Tag 2 zu haben und dürften dann recht früh im Fokus stehen.

NFL Draft 2022: Baltimore Ravens bedienen zwei Needs

Die Baltimore Ravens erlebten einen guten ersten Tag und zogen mit dem 14. Pick Safety Tyler Hamilton, der ideal in deren Defense passen wird. Später dann tradeten sie mit den Buffalo Bills zurück in die erste Runde an Position 25, um auch noch Center Tyler Linderbaum zu holen. Auch er dürfte sofort Starter sein.

NFL Draft 2022 - 1. Runde: Picks, die gefallen haben

  • Alle Picks der Jets! Die Jets haben mit ihren ersten beiden Picks mit Sauce Gardner und Garrett Wilson zwei große Needs bedient und sicherlich auch Spieler geholt, die zu den besten verfügbaren Spielern zu der Zeit gehörten. Und dann tradeten sie auch noch mit den Titans für Pick 26, um sich auch noch Edge Rusher Jermaine Johnson zu holen. Ein Spieler, den sie möglicherweise schon an Position 4 im Visier hatten. Guter Job von General Manager Joe Douglas!
  • Alle Picks der Giants! Auch das andere Team in New York überzeugte am ersten Tag. Kayvon Thibodeaux könnte der beste Pass Rusher dieser Klasse sein, zudem ist Evan Neal einer der besten Tackles. Beides sind Baustellen der Giants und das schon seit Jahren. Joe Schoen hat seinen ersten Draft in New York schon mal sehr gut begonnen.
  • Ickey Ekwonu zu den Panthers: Die Panthers haben sicherlich versucht, den 6. Pick zu traden, doch es gab einfach keine Abhnehmer. Daher war Ekwonu an diesem Spot genau der richtige Pick für die Philosophie der Panthers. Er ist ein Top-Run-Blocker und Carolina läuft sehr gerne. Das mag nicht jedem gefallen, aber es ist nun mal ihre Idee von guter Offense. Dafür haben sie nun den idealen Left Tackle gefunden.

NFL Draft 2022 - 1. Runde: Picks, die nicht gefallen haben

  • Die Picks der Packers: Green Bay hatte nach dem Adams-Trade zwei Erstrundenpicks und was haben sie damit gemacht? Sie holten zunächst in Quay Walker zwar einen vielversprechenden Linebacker, aber eben einen, den sie nicht wirklich brauchen für ihre Defense, zumal sie gerade erste DeVondre Campbell bezahlt haben. Und dann zogen sie auch noch Devonte Wyatt, der sicherlich seinen Wert hat, aber eben kein Wide Receiver ist. Und das wäre die Position, die wirklich ein Upgrade braucht.
  • Uptrades für Receiver: Nichts gegen Chris Olave (#11 Saints), Jameson Williams (#12 Lions) oder Teylon Burks (#18 Titans), aber brauchte es dafür wirklich so aggressive Trades? Speziell der Titans-Trade, der Brown nach Philly geschickt hat, ist schockierend. Man gibt einen Superstar ab und holt dafür einen vom Typ her ähnlichen Receiver, der aber eben noch weit weg ist von Browns Niveau. Und auch die anderen beiden Trades wirken übertrieben.
  • Kenny Pickett zu den Steelers: Haben die Steelers hier wirklich mit dem Kopf oder doch mit dem Herzen entschieden? Pickett ist zwar sicherlich bereit für die NFL, aber die große Upside ist eben nicht vorhanden. Er dürfte Mitch Trubisky herausfordern, aber wie viel besser als der Ex-Bear und -Bill kann er wirklich sein? Ridder oder Willis hätten hier wohl mehr Sinn gemacht.
  • Strange zu den Patriots: Die Patriots haben das gemacht, was viele erwartet haben - sie tradeten den 21. Pick weg, um mehr Picks an den kommenden Tagen zu generieren. Das war gut. Nicht so gut: Cole Strange in Runde 1 zu draften. Jener war vermutlich ein Drittrundenpick, wenn man etwa nach PFF geht. Ihn in Runde 1 zu nehmen ist recht verschwenderisch, da man ihn sicherlich auch am zweiten Tag noch ohne weiteres bekommen hätte.
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